Berliner Notizen Wundergemüse, Mett und die Generation Z

Meinung | Berlin · Kurioses und Ungewöhnliches aus der Hauptstadt, kleine und feine Geschichten am Rande des hektischen Politbetriebs – die Berliner Notizen.

Geschichten am Rande aus der Hauptstadt.

Geschichten am Rande aus der Hauptstadt.

Foto: dpa/Rainer Jensen

MARKUS SÖDER ließ neulich wissen, er habe es nicht so mit Hühnerfüßen, Entenzungen und Hasenköpfen, die ihm bei seiner China-Reise serviert worden seien. Auch Kanzler Scholz war jetzt in Peking, und dem SPD-Mann wurden Zackenbarsch, Lobster, Jakobsmuscheln und Flusskrebsfleisch aufgetischt. Schon leckerer. Dazu Spargel und Chayote. Letzteres gilt als tropisches „Wundergemüse“, schmeckt dezent nach Gurke, Kartoffel und Kohlrabi in einem. Mehr Power kann Scholz gebrauchen.

MARIO VOIGT, Thüringer CDU-Spitzenkandidat, lud neulich nach dem TV-Duell mit AfD-Mann Björn Höcke zum Gespräch – bei ihm gab es Mettbrötchen. Hatte sich Voigt doch mit Höcke um Gehacktes und Thüringer Mett gestritten. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow meldete sich diesbezüglich zu Wort. Alles albern, ließ er wissen. „Da könnten wir genauso diskutieren über Bratwurst, über Kümmel, den Kümmeläquator, über Majoran und ob man Knoblauch beimischen sollte.“ Echte Thüringer halt.

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Olaf Scholz auf der IAA

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Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

LARS KLINGBEIL, SPD-Chef, war jetzt deutsch-türkisch unterwegs. In Stuttgart traf er türkischstämmige Menschen zu einem wohl in der Türkei sehr beliebten Talkshow-Format, das des offenen Mikrofons. Auf die Frage, was anders gewesen sei, meinte Klingbeil, eigentlich gar nichts. Es seien die gleichen Themen gewesen, die überall die Menschen bewegen würden. 500 Zuhörer kamen – „um am Ende bestimmt 800 Selfies zu machen“, scherzte der Parteichef noch.

PHILIPP AMTHOR, junger CDU-Mann, äußerte sich kürzlich zur Generation Z. Damit sind die um die Jahrtausendwende Geborenen gemeint. Sie kennen keine Welt ohne neue Technologien. Das Z müsse nicht für Zurücklehnen stehen, meinte Amthor. „Generation Z steht an vielen Stellen auch in Deutschland für Zupacken.“ Umso schöner, wie Amthor dann die Wünsche der Z’ler beschrieb: „Führerschein, Auto, die Perspektive des kleinen Einfamilienhauses auf dem Land mit der Familie.“ Dann ist doch alles wie immer.

(has)
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