Claudia Roth ist eine Politikerin und frühere Vorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Staatsministerin für Kultur und Medien, Mitglied des Bundestages und war von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Ihr Wahlkreis ist Augsburg-Stadt in Bayern.
Unter anderem setzt sie sich für Menschen- und Bürgerrechte ein und ist Mitglied in zahlreichen Verbänden wie Pro Asyl oder dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD). Außerdem gilt ihr Interesse dem Fußball, besonders auch dem Frauen- beziehungsweise Mädchenfußball.
Wann wurde Claudia Roth geboren?
Claudia Benedikta Roth wurde am 15. Mai 1955 geboren. Sie hat zwei jüngere Schwestern. Ihr Vater war Zahnarzt, ihre Mutter Lehrerin.
Wo wurde Claudia Roth geboren?
Die Grünen-Politikerin kam in Ulm zur Welt. Aufgewachsen ist sie in Babenhausen, ihr Abitur machte sie 1974 am Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach. Heute wohnt sie in Augsburg und Berlin.
Was hat Claudia Roth studiert?
Nach dem Abitur 1974 begann Claudia Roth ein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie entschied sich für die Fächer Theaterwissenschaften, Germanistik und Geschichte. Roth brach das Studium allerdings bereits nach einem Jahr ab und arbeitete zunächst als Dramaturgie-Assistentin und Dramaturgin bei den Städtischen Bühnen Dortmund. Später wechselte sie nach Unna zu "Hoffmanns Comic Teater". Ab 1982 managte sie die Rockband "Ton Steine Scherben" um Rio Reiser.
Der Kontakt kam über dessen Bruder Peter Möbius zustande, der einer der Mitbegründer von "Hoffmanns Comic Teater" war. Zudem war Rio Reiser auch selbt an dem Theater aktiv. Managerin Roth lebte in ihrer Zeit bei "Ton Steine Scherben" zusammen mit ihrem Freund, dem Keyboarder Martin Paul, und weiteren Mitgliedern der Band im nordfriesischen Fresenhagen. 1985 löste sich die Band auf.
Wofür stand Claudia Roth in der Kritik?
Claudia Roth gilt als eine der polarisierendsten Politikerinnen: Die einen mögen sie für ihre Prinzipientreue und ihre emotionale Art, andere sind genervt davon oder werfen ihr einen antiquierten Politikstil vor. Innerhalb der Partei Bündnis 90/Die Grünen gilt sie als Vertreterin des linken Flügels, interne Kritik kommt daher meist von der Seite des Realo-Flügels.
Roth wehrte sich erfolgreich gegen eine Kampagne der Bild, die ihr vorwarf, ihrem Lebensgefährten Staatsaufträge verschafft zu haben. Sie hatte den Mann erst kennengelernt, als die Aufträge längst vergeben waren. Die Bild musste eine Gegendarstellung abdrucken.
Kritik gab es auch an ihren Kontakten zum iranischen Regime und an ihrer um Jahre verspäteten Meldung einer Einkunft aus einer Sonderzahlung an die Bundestagsverwaltung.
Ist Claudia Roth verheiratet?
Claudia Roth ist nicht verheiratet und hat keine Familie gegründet. Sie verfügt aber über viel WG-Erfahrung.
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01.08.2023
Wie ist die politische Karriere von Claudia Roth verlaufen?
1971 wurde Claudia Roth Mitglied der Jungdemokraten, einem politischen Jugendverband, und blieb es bis 1990. Erst im Jahr 1987 schloss sie sich der Partei Die Grünen an, die 1993 mit dem Bündnis 90 zur Partei Bündnis 90/Die Grünen fusionierte. Zum Zeitpunkt ihres Eintritts in die Partei war sie schon zwei Jahre - seit 1985 - Presesprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen.
Nächster Karriereschritt war 1989 die Wahl ins Europäische Parlament. Hier war Roth bis 1998 Mitglied, ab 1994 als Vorsitzende der Grünen-Fraktion. Sie setzte sich unter anderem für die kurdische Minderheit in der Türkei und die Rechte von Homosexuellen ein. 1998 zog Claudia Roth über die bayerische Landesliste - ihren Wahlkreis in Augsburg konnte sie nicht gewinnen - in den Bundestag ein und verlegte ihren Einsatzort nach Berlin. Sie wurde Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe und blieb es bis 2001.
Im März 2001 wurde sie zur Vorsitzenden der Partei Bündnis 90/Die Grünen gewählt und schied wegen der Trennung von Amt und Mandat aus dem Bundestag aus. 2002 wurde sie erneut über die Landesliste in den Bundestag gewählt und kandidierte nicht mehr als Parteivorsitzende. Erst nachdem 2003 die Lockerung der Trennung von Amt und Mandat beschlossen wurde, stellte sich die Politikerin Roth 2004 wieder zur Wahl und wurde erneut zur Bundesvorsitzenden gewählt, gemeinsam mit Reinhard Bütikofer. In den Jahren 2006, 2008, 2010 und 2012 wurde sie jeweils im Amt bestätigt, an ihrer Seite später Cem Özdemir als Co-Vorsitzender. Die letzte Wiederwahl an die Parteispitze folgte auf eine Niederlage bei der Urwahl zur Aufstellung des Spitzenduos der Partei für die Bundestagswahl 2013. Nach dem schlechten Abschneiden der Grünen bei der Bundestagswahl kam es zum Umbruch an der Parteispitze. Roth stellte sich nicht erneut zur Wahl.
Als Mitglied des Bundestages war Roth von März 2003 bis Oktober 2004 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt. Am 22. Oktober 2013 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt. Auch in den Jahren 2017 und 2021 wurde sie nach den Bundestagswahlen im Amt als Bundestagsvizepräsidentin bestätigt. Aus dem Präsidium schied sie aus, als sie von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Dezember 2021 zur Staatsministerin für Kultur und Medien ernannt wurde.