Das Stadtrecht erhielt die Stadt 1229, die mit Sehenswürdigkeiten wie dem Atomium und dem Manneken Pis jährlich viele Touristen aus aller Welt anzieht. Auch das Europaviertel ist ein beliebtes Ziel. Im Berlaymont-Gebäude ist die Europäische Kommission beheimatet und im Justus-Lipsius-Gebäude das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union. Viele Botschaften und andere Interessenvertretungen im Europaviertel haben hier ihren Sitz. News aus Politik und Wirtschaft finden hier zusammen.
Kunstinteressierte freuen sich auf einen Besuch in der Kathedrale St. Michael und St. Gudula oder Notre-Dame du Sablon. Das Rathaus, die Zunfthäuser auf dem Grand-Place sowie der Königliche Palast und der Triumphbogen sollten auf der Liste der Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Architekturfreunde bewundern das im Art Déco errichtete Palais des Beaux-Arts oder Jugendstilbauwerke wie Old England, Maison Saint-Cyr oder das Hôtel van Eetvelde. Brüssel bietet erholsame Parks wie den Warandepark zwischen dem Palast der Nation und dem Königlichen Palast sowie den Jubelpark, in dessen Nähe mehrere Museen locken.
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Brüssel?
- Grote Mart: Der große Marktplatz samt dem 96 Meter hohen historischen Ratshausgebäude ist wohl eines der beliebtesten Fotomotive aller Reisenden. Ein allbekanntes Problem entpuppt sich jedoch bei dem Versuch, den gesamten Marktplatz sanft Zunfthäuser allesamt auf ein Foto zu kriegen.
- Manneken Pis: Brüssels Wahrzeichen ist eine 60 cm hohe Bronzefigur, die in einer engen Gasse, sitzend auf einem Sockel, seelenruhig in einen kleinen Brunnen hineinpinkelt. Er hat eine erzählfähige Geschichte hinter sich: im Krieg versteckt, wurde er von den Brüsselern wieder aufgestellt. Seither ziert sich der Schriftzug „Der Herr hat mich aus Stein errichtet und nun richte ich mein Haupt über meine Feinde" neben ihm.
- Jubelpark und Triumphbogen: Errichtet wurde der Jubelpark 1880 von einem großen Fan pompöser Bauwerke: Dem Sohn des ersten belgischen Königs, Leopold II. Mittelpunkt des Jubelparks ist der Triumphbogen. Von der Plattform des Triumphbogens aus lässt sich ein unvergleichlicher Blick über das Europaviertel erhaschen.
- Atomium: Das wohl bekannteste Wahrzeichen Brüssels – das Atomium. Anlass dafür war 1958 die Weltausstellung. Darstellen soll das Atomium ein überdimensionales, 102 Meter hohes Eisenmolekül. Ursprünglich sollte es mit dem Abschluss der Weltausstellung wieder abgerissen werden, doch da es so ein Aufsehen erregt hatte und zu einem wahren Besuchermagneten changierte, blieb es stehen. 2008 wurde das Bauwerk komplettrenoviert und zieht seit jeher Hundertausende von Besuchern jährlich an.
- Europaviertel: Ob politikinteressierte oder schaulustige Reisende – das Europaviertel ist in jedem Fall ein Besuch wert. Es besteht aus endlosen Häuserschluchten und Glasfassaden. Zwischen den gut gekleideten EU-Beamten in der Mittagspause spürt man förmlich, dass hinter den Wänden wohl über viel Wichtiges gesprochen wird. Das Viertel ist tagsüber überfüllt mit EU-Beamten, nachtsüber herrscht hier gar eine Menschenleere. Als Reisender in jedem Fall eine Überlegung wert, die schön beleuchteten, modernen Gebäude mit dem Einbruch der Dämmerung zu besuchen.
Welche Sprache wird in Brüssel gesprochen?
Brüssel ist zweisprachig: Französisch und Niederländisch sind die offiziellen Sprachen. Als Belgien 1962 in vier Sprachgebiete eingeteilt wurde, wurde Brüssel offiziell zweisprachig. Das zweisprachige Gebiet beschränkte sich auf die neunzehn Gemeinden, die schon die Brüsseler Agglomeration bildeten. 1989 wurden die Grenzen von Brüssel und sein Status der Zweisprachigkeit bestätigt, und zwar mit einer besonderen Mehrheit im Parlament. In Brüssel gilt allerdings oft ein Sprachwirrwarr: Man spricht die Sprache, die man möchte. Für Beziehungen zu den Behörden gibt es drei offizielle Sprachen: Niederländisch, Französisch und Deutsch. Viele Einwohner des Landes sind aufgrund ihrer Herkunft ohnehin mehrsprachig und sprechen neben den zwei wichtigsten Nationalsprachen Englisch miteinander.
Wie ist das Wetter in Brüssel?
In Brüssel ist das Klima gemäßigt warm, hat dafür jedoch eine erhebliche Menge an Niederschlägen zu verzeichnen. In Brüssel herrscht im Jahresdurchschnitt einer Temperatur von 10.7 Grad Celsius. Am wenigsten Niederschlag gibt es im Monat April – der niederschlagsreichste Monat ist der. Die warme Jahreszeit von Juni bis September verzeichnet eine durchschnittliche Tageshöchsttemperatur von über 20 Grad Celsius. Die kühle Jahreszeit von November bis März erbringt hingegen Tageshöchsttemperaturen unter 9 Grad Celsius.
Was sind die traditionellen Gerichte in Brüssel?
- Waffeln: In Brüssel gibt es kaum eine Straße, an der man keinen Waffelladen findet. Und das mit gutem Grund, denn diese sind einfach ungewöhnlich lecker. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: Die typisch dicken Brüsseler Waffeln nennt man hier Gaufre de Bruxelles. Die Lütticher Waffeln (Gaufre de Liége) hingegen sind kleinere, Runde und festere Waffeln. Sie werden beim Backen karamellisiert.
- Belgische Pommes Frites: Die Pommes Frites wurden in Belgien erfunden. Zu Recht sind die Belgier und Brüsseler stolz auf ihr Nationalgericht – sie sind vergleichsweise günstig, machen satt und schmecken einfach jedem. Das Besondere: Die Pommes werden zweimal frittiert, damit sie innen locker und lecker sowie außen goldgelb und knusprig sind.
- Moules Frites (Muscheln mit Pommes): Eine etwas feinere Variante, Pommes zu essen ist die Kombination mit Miesmuscheln in einer Weißweinsauce, typisch serviert in einem schwarzen Topf serviert.
- Schokolade und Pralinen: Neben Waffeln und Pommes Frites gibt es noch ein Lebensmittel, welches auf keinen Fall einer kleinen Kostprobe bedarf: Schokolade und Pralinen. In Brüssel gibt es zahlreiche Chocolatiers und Schokoladengeschäfte. Auch als Getränk lieben die Belgier ihre Schokolade. In jedem Café lohnt es sich eine Chocolad Chaud (Heiße Schokolade) zu bestellen. Denn hier kommt die Schokolade nicht als Kakaopulver, sondern als Ganzes in ein Glas heiße Milch.