Sommerzeit 2023: Aktuelle News und Infos zur Zeitumstellung
Foto: dpa/Ralf Hirschberger
Sommerzeit
Seit dem Jahr 1980 gilt in Deutschland zwischen Ende März und Ende Oktober die Mitteleuropäische Sommerzeit. Es gibt Bestrebungen seitens der EU, die Zeitumstellung europaweit abzuschaffen.
Wann beginnt die Sommerzeit?
In Mitteleuropa – und damit auch in Deutschland – beginnt die Sommerzeit stets am letzten Sonntag im März. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr gegen 2 Uhr um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt gilt in den betreffenden Zeitzonen während des Sommerhalbjahres die um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit als sogenannte gesetzliche Zeit.
Viele Menschen empfinden die Zeitumstellungen als lästig, da sie eine Art Jetlag durch den plötzlichen Zeitunterschied von einer Stunde spüren. Das liegt daran, dass der menschliche Körper über eine innere Uhr verfügt, die den Organismus regelt und lebenswichtige Vorgänge steuert. Wird der vorgegebene Takt durch die Zeitumstellung verändert, muss sich der Mensch auf die neue Zeit einstellen. Das Phänomen ist auch von Fernreisen bekannt. Hier gilt die Regel, dass man etwa einen Tag benötigt, um eine Stunde Jetlag zu verarbeiten. Erst dann tickt die innere Uhr wieder normal.
Ist die Zeitumstellung überall auf der Welt dieselbe?
Die Erde ist in verschiedene Zeitzonen eingeteilt. In einigen Ländern wurde darüber hinaus aufgrund von wirtschaftlichen oder politischen Erwägungen in den Sommermonaten eine um eine Stunde vorausgehende Sommerzeit eingeführt.
In den EU-Mitgliedsstaaten gibt es einheitliche Regelungen. Die Sommerzeit gilt vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Weltweit gibt es weitere Länder, in denen die Zeit umgestellt wird. So gilt in Nordamerika in großen Teilen Kanadas sowie in den meisten Bundesstaaten der USA ebenfalls eine Winter- und eine Sommerzeit. Ausnahmen bilden beispielsweise Hawaii und Teile von Arizona.
Auf der Südhalbkugel existiert eine Sommerzeit unter anderem in Teilen von Australien und Chile, in Neuseeland und Paraguay.
Wird die Sommerzeit bald abgeschafft?
Die Zeitumstellung ist bei vielen Menschen unbeliebt. Vor diesem Hintergrund wollte die Europäische Union die Uhrumstellung eigentlich abschaffen. Bereits im Jahr 2019 stimmte das EU-Parlament einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission zu. Dieser sah das Ende der regelmäßigen Zeitumstellungen im Jahr 2021 vor. In der Folge könnten die Mitgliedstaaten selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Normalzeit oder die Sommerzeit behalten möchten. Jedoch ist seither nichts passiert, und die bisherige Regelung soll voraussichtlich bis mindestens Ende 2026 bestehen bleiben.
Eine reine Sommer- oder Winterzeit hätte Konsequenzen. Würde in Europa die dauerhafte Sommerzeit eingeführt, wäre es im Winter erst sehr spät hell. Rund um den Winteranfang beispielsweise würde es in der Mitte Deutschlands erst nach 9 Uhr hell werden, so dass die Menschen ihren Weg zur Arbeit oder zur Schule stets im Dunkeln zurücklegen müssten. Eine dauerhafte Winterzeit würde dem Tagesrhythmus entgegenkommen, jedoch wären die sonnigen Sommerabende deutlich kürzer.
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Wieso wurde die Zeitumstellung in Deutschland eingeführt?
Die Sommerzeit gab es bereits mehrfach in der deutschen Geschichte. Ursachen für die Einführungen waren beispielsweise der Erste und der Zweite Weltkrieg sowie die spätere Ölkrise.
Erstmals galt im Deutschen Kaiserreich in den Jahren 1916 bis 1918 in den Sommermonaten jeweils die Sommerzeit. Durch die Zeitverschiebung sollte Energie eingespart werden, da die Sommerabende verlängert und daher weniger künstliches Licht verbraucht werden sollte. In der Folge führten auch weitere europäische Länder wie Frankreich oder Großbritannien die Sommerzeit ein. Im Jahr 1919 wurde die Maßnahme in Deutschland wieder abgeschafft.
Die nächste Sommerzeit wurde im Kriegsjahr 1940 eingeführt und galt ab dem 1. April. Der Hintergrund war erneut die Hoffnung, durch die Zeitumstellung Energie einzusparen. Das Ende der Sommerzeit war zunächst für Oktober 1940 geplant, jedoch erfolgte bis zum Winter 1942 keine Rückkehr zurück zur Mitteleuropäischen Zeit. Die Sommerzeit galt daher durchgehend von April 1940 bis November 1942 und in den Jahren 1943 und 44 jeweils in den Sommermonaten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmten die Besatzungsmächte in Deutschland die Zeitumstellung. In den Westzonen wurde jeweils im April oder Mai die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Gesonderte Regelungen gab es zeitweise in der sowjetischen Besatzungszone und Berlin, wo die mitteleuropäische Hochsommerzeit galt. Hierbei wurde die Uhr sogar um zwei Stunden vorgestellt, um das Tageslicht im Sommer noch besser ausnutzen zu können. 1949 einigten sich die BRD und die DDR darauf, die alljährliche Zeitumstellung zu beenden.
Mit der Ölkrise 1973 kam die Sommerzeit wieder ins Gespräch. Aufgrund hoher Energiepreise führte Frankreich die Sommerzeit 1976 wieder ein. Alle anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft folgten, begründeten dies jedoch mit der Harmonisierung des gemeinsamen Binnenmarktes. In der BRD sowie in der DDR gibt es seit 1980 die Sommerzeit.
Wer hat die Zeitumstellung erfunden?
Die Idee einer Sommerzeit entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Hintergrund bestand darin, dass durch die festgelegten Uhrzeiten zu bestimmten Jahreszeiten Tageslicht vergeudet und zu viel künstliches Licht benötigt würde. Bereits 1895 stellte George Vernon Hudson im neuseeländischen Wellington seinen Ansatz zur Zeitumstellung vor, unabhängig davon entwickelte William Willett ein Jahrzehnt später eine ähnliche Idee zur Uhrumstellung. Die Vorschläge wurden jedoch zunächst nicht weiterverfolgt, und die erste Einführung der Sommerzeit in Europa erfolgte im Ersten Weltkrieg.