Grünen-ChefinStörer beschimpfen Ricarda Lang nach politischem Aschermittwoch
Wegen massiver Proteste haben die Grünen in Baden-Württemberg ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch abgesagt. Nun kam es erneut zu einem Vorfall.
Cem Özdemir ist ein deutscher Politiker und gehört der Partei Bündnis 90/Die Grünen an. Er war zehn Jahre Bundesvorsitzender seiner Partei und wurde am 8. Dezember 2021 zum Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) ernannt.
Der Grünen-Politiker wurde am 21. Dezember 1965 geboren.
Der Sohn türkischer Einwanderer wurde in Bad Urach, einer Kleinstadt in Baden-Württemberg im Landkreis Reutlingen, geboren. Seine Eltern kamen in den 1960er-Jahren nach Deutschland, wo sie sich kennenlernten. Sein Vater stammt aus der türkischen Provinz Tokat im Norden des Landes, seine Mutter aus Istanbul. Auf seine Herkunft angesprochen, bezeichnet sich Özdemir meistens als "anatolischer Schwabe". Obwohl in Deutschland geboren, besaß er als Kind zunächst nur die türkische Staatsbürgerschaft. Mit 16 Jahren beantragte er die deutsche Staatsbürgerschaft, die er mit Erreichen der Volljährigkeit erhielt.
Der Politiker hat Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen - heute: Evangelische Hochschule Ludwigsburg - studiert. Das Studium schloss er 1994 ab. Nach seinem Realschulabschluss hatte Özdemir zunächst eine Ausbildung zum Erzieher gemacht, die er 1987 beendete. Parallel erwarb er die Fachhochschulreife und konnte damit das Studium der Sozialpädagogik aufnehmen.
Cem Özdemir ist seit 2003 mit der gebürtigen Argentinierin Pia Maria Castro verheiratet. Zwei Jahre zuvor hatten sie sich kennengelernt. Die Journalistin ist acht Jahre jünger als der Grünen-Politiker und kam als Austauschschülerin erstmals nach Deutschland.
Mit seiner Ehefrau Pia Maria Castro hat Cem Özdemir zwei Kinder: Tochter Mia und Sohn Vito.
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Wegen massiver Proteste haben die Grünen in Baden-Württemberg ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch abgesagt. Nun kam es erneut zu einem Vorfall.
Update · Wegen massiver Proteste unter anderem von Landwirten haben die Grünen in Baden-Württemberg ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch abgesagt. Der Grund: Sicherheitsbedenken. Nun äußern sich auch Cem Özdemir und Nancy Faeser dazu.
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Im Kampf gegen Treibhausgase will das Bundeslandwirtschaftsministerium Projekte fördern, die trocken gefallene Moorböden wieder vernässen. Auch in Nettetal gibt es Flächen, die infrage kämen.
Woher stammen die Koteletts und das Schnitzel in der Frischetheke? Kunden bekommen dazu jetzt mehr Klarheit – mit neuen Pflichtangaben für die Anbieter.
Bauern sind in der EU auf den Barrikaden. Sie sehen sich durch Auflagen aus Brüssel unverhältnismäßig stark belastet. Die EU-Kommission will ihnen nun entgegenkommen.
Nicht nur in Deutschland – in ganz Europa gehen Landwirte auf die Straße und protestieren. Am Donnerstag wollen sie sogar nach Brüssel ziehen. Das sind die Hintergründe.
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Politiker mehrerer Parteien in Deutschland haben sich besorgt über die mögliche Gründung eines Ablegers der türkischen AKP-Partei für die kommende Europawahl gezeigt.
Die CDU will sich als „Partei der Landwirtschaft“ positionieren. Landwirten müsse wieder mehr Vertrauen entgegengebracht werden. Auf eine „Tierwohl-Abgabe“ blickt die Partei zurückhaltend.
Am kommenden Samstag könnte der Verkehr in Berlin erneut zum Erliegen kommen – das Bündnis „Wir haben es satt“ hat zu einer Traktoren-Demo aufgerufen. Mit einem neuen Schwerpunkt.
Update · 1400 Aussteller aus 60 Ländern: Die Grüne Woche in Berlin ist gestartet. Bundesagrarminister Cem Özdemir wirbt zum Beginn für mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft und die Herstellung von Lebensmitteln.
Der Deutsche Bauernverband will kommende Woche mit eher kleineren Aktionen gegen die geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel demonstrieren. Darüber hinaus stünden weitere Gespräche mit der Regierungskoalition und den Fraktionen im Mittelpunkt.
Morgen öffnet die Internationale Grüne Woche zum 88. Mal ihre Türen für Besucher in Berlin. Auf der Agrarmesse kann man so einiges erleben – bis zum 28. Januar.
Analyse · Kleinere Portionen, mehr Bio, weniger Fett, Salz und Fleisch – die neue Ernährungsstrategie der Bundesregierung hat es in sich. Doch auch der zuständige Minister Cem Özdemir weiß: Am Ende entscheidet jeder noch selber, was auf seinen Teller kommt.
Meinung · Minister Özdemir enttäuscht mit seiner Planwirtschaft. Der Staat kann den Verbrauchern nicht vorschreiben, was sie essen sollen. Und er kann den Betrieben nicht vorschreiben, was sie erzeugen soll.
Interview · Der Bundeslandwirtschaftsminister hat harte Wochen hinter sich. Der Beschluss, die Vergünstigungen für Bauern zu streichen, fiel ohne sein Wissen. Dann kamen die Proteste. Zum Start der Grünen Woche in Berlin ist Özdemir überzeugt, dass die Tierwohlabgabe kommen muss und er noch einiges bewegen kann.
Update · Von Pfiffen begleitet trat der Finanzminister bei der Kundgebung der Bauern vor das Rednerpult, konnte jedoch erst nach einem beschwichtigenden Appell von Bauernpräsident Joachim Rukwied das Wort ergreifen. Der Bauernverband fordert die Rücknahme von Mehrbelastungen.
Meinung · Die Bauern haben der Ampel ordentlich Feuer gemacht. Dass sich Finanzminister Christian Lindner dem Protest in Berlin stellt, ist lobenswert. Nun ist die Ampel aber am Zug, die grundsätzlichen Probleme der Landwirtschaft anzugehen. Ob sie dazu noch die Kraft hat?
SPD und FDP sprechen sich bei einem Treffen mit den Bauernverbänden für eine Abgabe oder Steuer auf Fleisch aus – dadurch sollen Bauern in Zukunft unterstützt werden können. Das sind die Hintergründe.
Die Politik von CDU-Politikerin Julia Klöckner habe ihren Anteil an den jetzigen Bauernprotesten, sagt Cem Özdemir. Dabei sieht der Bundesagrarminister Probleme der Landwirte nicht nur beim Agrardiesel.
Nach einer ersten Kontaktaufnahme folgen Donnerstag weitere Gespräche zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und den protestierenden Landwirten. Die Proteste werden trotzdem weitergehen.
Bundesagrarminister Özdemir hat in seiner Rede in Ellwangen bei der Bauernkundgebung seine Arbeit verteidigt. Er sprach vor 700 Landwirten, mit denen er m Anschluss in den Dialog trat. Wie die Stimmung vor Ort war.
Mit Traktorfahrten und anderen Protesten haben Bauern auch am Dienstag in mehreren Regionen gegen den Abbau von Steuervergünstigungen mobil gemacht. Am zweiten Tag einer bundesweiten Aktionswoche kam es durch Kolonnen mit Landwirtschaftsfahrzeugen zu Verkehrsbehinderungen.
Landwirte im Kreis Viersen demonstrieren am 8. Januar gegen die inzwischen abgemilderten Sparpläne des Bundes. Welche Routen im Kreisgebiet angemeldet sind und wie die Polizei eine Eskalation verhindern will.
Im Alter von 15 Jahren trat Cem Özdemir 1981 den Grünen im Kreis Ludwigsburg bei. Bereits während seiner Schulzeit hatte er sich als Klassen- und Schulsprecher für die Belange seiner Mitschüler engagiert und ebenso für den Umweltschutz in seiner Heimatstadt Bad Urach. Dort erarbeitete er mit Freunden ein Müllkonzept und einen Plan für die Bürger, wo sie die entsprechenden Container für Mülltrennung und Recycling fanden. Als wichtige Wegmarke in seiner politischen Anfangszeit bezeichnet er sein Engagement für den Erhalt der Ermstalbahn in Baden-Württemberg Mitte der 1980er-Jahre.
1989 wurde Özdemir erstmals in den Landesvorstand der Grünen in Baden-Württemberg gewählt, dem er bis 1994 angehörte. 1994 und 1998 zog er über die Landesliste als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Bei seiner Kandidatur zur Bundestagswahl 2021 gewann der Grünen-Politiker erstmals sogar das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart I mit 40 Prozent.
Obwohl Cem Özdemir für die Bundestagswahl 2002 wieder über die Landesliste in den Deutschen Bundestags eingezogen wäre, nahm er sein Mandat nicht an. Noch in der alten Wahlperiode hatte er die Annahme eines Privatkredits in Höhe von 80.000 D-Mark und die private Nutzung dienstlich erworbener Bonus-Meilen eingeräumt und daraufhin das Amt des innenpolitischen Sprechers seiner Fraktion niedergelegt. Im darauffolgenden Jahr arbeitete er für den Think-Tank "German Marshall Fund of the US" in Washington D.C. und Brüssel. Dort befasste sich mit den transatlantischen Beziehungen und mit der politischen Selbstorganisation ethnischer Minderheiten sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten.
Von 2004 bis 2009 gehörte Cem Özdemir dem Europäischen Parlament an und war dort außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz. Zur Europawahl 2009 trat er nicht an, um stattdessen wieder für den Deutschen Bundestags zu kandidieren. Allerdings verlor er zwei Kampfabstimmungen für einen sicheren Platz auf der Landesliste Baden-Württembergs und erreichte auch nicht das Direktmandat in seinem Wahlkreis. Trotz dieser Niederlagen hielt er an seiner Kandidatur für den Bundesvorsitz von Bündnis 90/Die Grünen fest.
Im November 2008 wurde Cem Özdemir zum neuen Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen als Nachfolger von Reinhard Bütikofer gewählt. Das Amt hatte er zehn Jahre inne, zunächst in einer Doppelspitze aus zwei Bundesvorsitzenden mit Claudia Roth bis 2013 und anschließend mit Simone Peter. Im Januar 2018 kündigte Özdemir an, nicht erneut für den Parteivorsitz zu kandidieren.
Bei der Bundestagswahl 2013 zog Cem Özdemir über Listenplatz 2 für die Grünen in Baden-Württemberg nach elf Jahren Unterbrechung wieder in den Deutschen Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2017 bildete er als Parteivorsitzender zusammen mit der damaligen Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckhard, das Spitzenkandidatenduo der Partei. Erneut zog er mit Landeslistenplatz 2 in den Bundestag ein.
Nachdem die Verhandlungen zu einer Jamaika-Koalition im Bundestag aus CDU, Grüne und FDP gescheitert waren, zog sich Özdemir zunächst aus der ersten Reihe der Bundespolitik zurück. Zur Mitte der Wahlperiode verlor er die Wahl zum Fraktionsvorsitzenden gegen den Amtsinhaber Anton Hofreiter. Dieser galt nach der Bundestagswahl 2021 in der Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grüne zunächst als sicher gesetzter neuer Landwirtschaftsminister. Im Parteirat setzte der Bundesvorstand allerdings Cem Özdemir für diesen Posten durch.
Am 8. Dezember 2021 wurde Özdemir zum Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt.