VfL Osnabrück - Alle aktuellen News und Infos zum 3. Ligisten
Foto: dpa/Friso GentschStand Januar 2023 spielt die erste Fußballmannschaft des Vereins VfL Osnabrück in der 3. Liga.
Der VfL Osnabrück wurde am 17. April 1899 unter dem Namen FC 1899 Osnabrück aus den beiden Freizeitmannschaften Antipodia Osnabrück und Minerva Osnabrück gegründet. Im darauffolgenden Jahr absolvierte der Verein bereits sein erstes erfasstes Fußballspiel gegen den FC Brema Bremen, welches mit einem 1:1 Unentschieden endete. Das erste Spiel gegen eine ausländische Mannschaft bestritt der FC 1899 Osnabrück im Jahr 1906, als man der niederländischen Mannschaft Tubantia Hengelo mit 2:3 unterlag.
Zu der Zeit war der FC 1899 Osnabrück allerdings nicht der beste Fußballverein aus Osnabrück, da Vereine wie der FC Teutonia Osnabrück, der FC Olympia Osnabrück und der Osnabrücker Ballspielverein 05 bereits ihre ersten Erfolge verzeichnen konnten. Nach dem Ersten Weltkrieg fusionierten der FC Olympia mit dem FC Teutonia zu Spiel und Sport Osnabrück. 1920 folgte mit dem Zusammenschluss des FC 1899 Osnabrück und dem Osnabrücker Ballspielverein zum „Ballspielverein von Osnabrück von 1899“, eine weitere Fusion. Damit gab es in Osnabrück nun zwei größere Vereine. Diese schlossen sich wiederum im April 1924 zusammen. Nach einem Jahr unter dem Namen „Spiel und Sport“, entschied man sich dazu, den Vereinsnamen in „Verein für Leibesübungen von 1899 Osnabrück“ umzubenennen. Durch die starke Konzentration auf den Fußballs konnte der VfL schnell zum Rivalen von Arminia Bielefeld aufsteigen. Bereits 1925 spaltete sich der SC Rapid Osnabrück, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten, die durch die Rivalitäten der Gründungsvereine bedingt war, vom VfL Osnabrück ab.
Das offizielle Gründungsdatum des SC Rapid Osnabrück ist der der 29. Juni 1925. Der Verein war im Osnabrücker Stadtteil Schinkel ansässig und leitete seinen Namen durch den SK Rapid Wien ab, der damals auf Deutschlandtour war. Sie erhielten zudem die Farben des Erzrivalen Austria Wien, die traditionell in Lila und Weiß spielen. Im weiteren Verlauf konnte der SC Rapid vor allem die Talente aus Osnabrück an Land ziehen, wodurch der VfL immer mehr an Popularität und vor allem sportlich an Bedeutung verlor.
Dadurch folgte der Abstieg aus der Bezirksliga Westfalen im Jahr 1933. 1936 wurde Osnabrück zur Garnisonsstadt erklärt, wodurch die Mannschaft durch Spieler aus den Kasernen verstärkt wurde. Zu diesen Spielern gehörte unter anderem auch Mathias Billen, der in dieser Zeit zu den erfolgreichsten Akteuren des VfL gehören sollte. Zwei Jahre später kam es auf Befehl der Nationalsozialisten zur Wiedervereinigung des VfL mit dem SC Rapid. Daher sind die Vereinsfarben des VfL Osnabrück bis heute Lila und Weiß. Durch den Zusammenschluss wurde der Kader unter anderem auch durch die spätere Vereinslegende Addi Vetter verstärkt. Mit so viel Qualität konnte man sich 1939 in der Gauliga gegen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig durchsetzen und diese damit auch gewinnen. Während des Zweiten Weltkriegs war ein geregelter Spielbetrieb kaum möglich, da viele Spieler einberufen wurden. Durch sogenannte Gastspieler versuchte man dennoch den Spielbetrieb fortzusetzen.
Zwischen 1950 und 1963 spielte der VfL in der damals höchsten Liga, der Oberliga Nord. Nach dem Gang in die seinerzeit zweitklassige Regionalliga 1963, der auch nicht durch Namen wie Udo Lattek verhindert werden konnte, blieb man eine lange Zeit zweitklassig, bis man zur Saison 1983/1984 in die Amateuroberliga abstieg. Im weiteren Verlauf folgten mehrere Abstiege und Aufstiege. Stand Januar 2023 spielt der VfL Osnabrück in der dritten Liga, wo er auch die meiste Zeit der vergangenen Jahre verbrachte.
Die Heimspiele des VfL Osnabrück finden in der Bremer Brücke statt. Das Stadion hat eine Kapazität von 16.098 Plätzen und befindet sich auf dem Hannes-Haferkamp-Platz 1 im Stadtteil Schinkel. Eröffnet wurde es am 22. Mai 1933 unter dem Namen Kampfbahn Bremer Brücke. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadion allerdings fast komplett zerstört, wodurch der Verein bis zum Neubau in das sogenannte "Wembley Stadion", einen Platz an der Jahnstraße, der von den britischen Soldaten zur Verfügung gestellt wurde, umziehen musste. Da die Bremer Brücke bereits am 27. Juli 1946 wiederaufgebaut war, konnte der Spielbetrieb wiederaufgenommen werden.
Am 2. April 2008 wurde der Abriss der alten Nordtribüne begonnen. Diese wurde dann durch eine moderne und überdachte Sitzplatztribüne ersetzt. Die Gesamtkosten der Modernisierungsarbeiten an der Nordtribüne, beliefen sich auf etwa 5,5 Millionen Euro. Die Bremer Brücke ist zu fast allen Seiten geschlossen und wird als reines Fußball-Stadion genutzt.
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