Durchschnittsnoten Das große Halbjahres-Zeugnis der Borussen

Mönchengladbach · 17 Partien in der Liga, zwei im DFB-Pokal – und nach jedem Spiel benoteten die Borussia-Reporter der RP die Leistungen der Gladbacher Spieler. Zur Halbzeit lohnt nun ein Blick auf die Durchschnittsnoten. Der Klassenbeste ist dabei schnell gefunden.

Borussia Mönchengladbach: Hinrundenzeugnis 2021/22 - Die Spielernoten
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Borussias Hinrunden-Zeugnis

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Ein enttäuschender 14. Tabellenplatz zur Halbzeit in der Meisterschaft, dazu immerhin das Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal: Das ist die nüchterne Bilanz der Borussen für das vergangene Halbjahr mit seinen insgesamt 19 Pflichtspielen. In jeder dieser Partien haben die Borussia-Reporter der „Rheinischen Post“ die Gladbacher Spieler benotet, dazu musste der jeweilige Profi mindestens 30 Minuten Einsatzzeit gehabt haben. Nur zwei Spieler erhielten in jeder Partie eine Beurteilung: Torwart Yann Sommer und Außenverteidiger Joe Scally. Sie gehen als die Fleißigsten im Zwischenzeugnis der Borussia ein. Wir fassen zusammen, was sonst noch bei einem Blick auf die Noten aufgefallen ist.

Klarer Klassenbester Da konnte bei weitem kein Feldspieler in den vergangenen Monaten mithalten: Torwart Yann Sommer steht mit der Durchschnittsnote 2,52 eindeutig an der Spitze des Borussia-internen Rankings. Trotz der 32 Gegentore in der Bundesliga spielte der Schweizer Keeper eine gute Vorrunde, nur zweimal wurde er von der RP-Redaktion schlechter als mit einer 3- bewertet: beim 0:4 in Leverkusen und beim 0:6 gegen den SC Freiburg. Dagegen gab es gleich dreimal (bei den 1:1-Unentschieden gegen die Bayern, in Mainz und in Hoffenheim) eine glatte 1.

Beste Feldspieler Auf Sommer folgen mit einigem Abstand Jordan Beyer (2,99), Jonas Hofmann (3,02) und Patrick Herrmann (3,04). Unter den Feldspielern mit mindestens fünf benoteten Einsätzen ist Beyer auch insofern hervorzuheben, als dass er lange Zeit eine Reservistenrolle bei Borussia inne hatte, ehe er seine Sache in der ersten Hälfte der Hinrunde bis zu seiner Verletzung sehr ordentlich machte. Und während Nationalspieler Hofmann über einen langen Zeitraum der konstanteste Feldspieler war – erst die beiden „Mangelhaft“-Beurteilungen gegen Freiburg und in Leipzig ließen seinen Schnitt in den Dreier-Bereich sinken – profitierte Herrmann von seinem gelungenen Saisonstart und guten Jokereinsätzen wie jenem gegen Bielefeld mit zwei Torvorlagen.

Breites Mittelfeld Insgesamt ist die Zahl derer, die eine gute Hinrunde spielten, aber sehr überschaubar. Die meisten Borussen hatten große Schwankungen in ihren Leistungen, so wie Kapitän Lars Stindl (3,33), der nur wenige Highlights setzen konnte. Auch die Youngster Manu Koné (3,33), Joe Scally (3,37) und Luca Netz (3,41) liegen allesamt im Mittelfeld, an dessen unterem Rand sich noch Florian Neuhaus (3,48) befindet. Dem Nationalspieler dürfte dabei eher zugutegekommen sein, dass er bei den Klatschen gegen Köln, Freiburg und Leipzig keine Benotungen erhielt oder gar nicht zum Einsatz kam.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Schwächste Durchschnittsnoten Unter den Borussen mit mindestens fünf benoteten Einsätzen liegt Stefan Lainer mit einer 3,74 ganz hinten. Bei allerdings genau fünf Einsätzen mit Benotung hat die misslungene Startelf-Rückkehr gegen Freiburg (Note 6) eine recht hohe Gewichtung für den lange verletzten Außenverteidiger. Ihm sehr nahe ist Landsmann Hannes Wolf, der nun bereits seit Monaten keine Rolle mehr spielt. Zu Saisonbeginn war das noch anders, doch auch da konnte Wolf nicht überzeugen, er kommt auf eine 3,72. Marcus Thuram, wie Lainer lange durch eine Verletzung außer Gefecht gesetzt, hat derweil noch eine deutlich schlechtere Durchschnittsnote (4,33), kommt allerdings nur auf vier benotete Einsätze.

Auswirkungen der Klatschen Dass die Niederlagenserie mit zum Teil deutlichen Pleiten zwischen dem 13. und 16. Spieltag auch Einfluss auf so manche Durchschnittsnote gehabt hat, darf nicht überraschen. Bei Matthias Ginter verschlechterte sich der Notenschnitt in der Liga von einer 2,78 nach dem Sieg gegen Greuther Fürth zu einer 3,34. Bei Nico Elvedi (von 3,29 zu 3,76), Denis Zakaria (von 2,7 zu 3,24) und Manu Koné (von 3,0 zu 3,55) ist die Verschlechterung ebenfalls sehr deutlich abzulesen.

Pokal hebt den Schnitt Ein ordentlicher Auftritt beim 1:0 in Kaiserslautern und eine Gala beim 5:0 gegen die Bayern – klar, dass die Borussen im DFB-Pokal überwiegend gute bis sehr gute Beurteilungen erhielten. Das wirkt sich nun auch auf die Gesamtnote im Halbjahres-Zeugnis aus. So verbessert sich der Notenschnitt bei Breel Embolo durch seine glatte 1 gegen die Bayern von einer 3,37 auf eine 3,13. Die Bestnote erhielten bei der Gala auch Ramy Bensebaini und Manu Koné bei ihnen ging der Durschnitt dadurch auch deutlich nach oben, von 3,78 auf 3,55 bei Bensebaini und von 3,55 auf 3,33 bei Koné.

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