Wo hat Ramy Bensebaini gespielt?
Mit dem Fußball begonnen hat Ramy Benseabini als Zehnjähriger in seiner Heimatstadt bei CS Constantine, einem algerischen Erstligisten. Ein Jahr später wollte er bereits zu Paradou AC wechseln, da dieser Profi-Club eine eigene Akademie unterhielt. Allerdings legte Ramis Mutter ihr Veto ein, weshalb der junge Kicker in Constantine bleiben musste. Nun war er allerdings in der Zwickmühle, denn sein alter Verein wollte ihn aufgrund seiner Wechselabsichten nicht mehr aufnehmen wollte. Im Interview mit der Seite "goal.com" sagt er dazu: "Ich war elf Jahre alt, meine Mutter fand das aber zu jung, um bereits in die Großstadt zu gehen. Also blieb ich zu Hause, doch bei Constantine haben sie gesagt, dass es nun keinen Platz mehr für mich gebe. Sie wollten natürlich nicht, dass ich gehe, aber um ehrlich zu sein, kenne ich die genauen Beweggründe bis heute nicht, warum ich anschließend nicht mehr mitmachen durfte." Nach einem vereinslosen Jahr wurde er doch noch bei Paradou aufgenommen, wo er in der Akademie für ihn ungewohnte Sitten kennenlernte. So mussten die Teams barfuß spielen, um ein besseres Gefühl für die Ballbehandlung zu bekommen. 2012/13 schaffte er den Sprung in die erste Mannschaft von Paradou. Bendebaini spielte in der zweiten algerischen Liga, stieg aber am Ende der Saison in die dritte Liga ab. Es folgten einige verwirrende Jahre. So spielte Bensebaini sowohl beim FC Porto als auch beim FC Arsenal London vor, konnte aber nicht verpflichtet werden. Bei Arsenal scheiterte es daran, dass er nicht genügend Länderspiele vorweisen konnte, etwas, dass vorher bekannt war, weshalb er nicht nachvollziehen kann, dass man ihn überhaupt dort hingeschickt hatte. Also wurde er 2014 an den belgischen Erstligisten Lierse SK verliehen, um mehr Erfahrungen und Spielpraxis zu sammeln. Hier wurde er schnell Stammspieler und konnte sich ins Schaufenster für größere europäische Vereine stellen. Sozial war es allerdings schwieriger als sportlich, wie er gegenüber goal.com berichtet: "Besonders die Anfangszeit war sehr hart, ohne Familie und Kumpels. Ich kannte dort niemanden und konnte die flämische Sprache nicht sprechen. Ich habe überhaupt nichts verstanden, auch nicht beim Training. Weder der Trainer noch die Mitspieler haben sich großartig mit mir unterhalten. Gewohnt habe ich am Trainingsgelände, aber ich bin in der Freizeit so gut wie nie aus meinem Zimmer heraus. Ich musste häufig weinen und dachte: Ich habe hier nichts verloren, ich will unbedingt wieder nach Hause." Doch der junge Algerier blieb und biss sich durch – mit Erfolg. 2015 wurde Ramy Bensebaini an den französischen Erstligisten HSC Montpellier verliehen und spielte dort erneut eine so gute Saison, dass er in die algerische Nationalmannschaft berufen wurde und im Sommer 2016 von Stade Rennes verpflichtet wurde. 2018/19 wurde Bensebaini in einem Herzschlagfinale, in dem Bensebaini einen Elfmeter versenkte, gegen Paris Saint-Germain französischer Pokalsieger. Im August 2019 wechselte Bensebaini dann aufgrund seiner allseits bekannten guten Leistungen zu Borussia Mönchengladbach. Sein Debüt in der Bundesliga gab Ramy Bensebaini am vierten Spieltag gegen den 1.FC Köln. In der Partie stand er die vollen 90 Minuten auf dem Platz. 2021 konnte der Linksverteidiger zwei Treffer gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal erzielen. Die 0:5-Klatsche war die höchste Niederlage des deutschen Rekordmeisters seit 43 Jahren und die höchste überhaupt im DFB-Pokal.
In der Nationalmannschaft Algeriens sorgt Bensebaini seit Ende 2015 regelmäßig für Aufsehen. Mit Algerien gewann der Gladbacher 2019 den Afrika-Cup.