Strukturwandel im Rhein-Kreis Neuss Talk zur Zukunft des Rheinischen Reviers

Rhein-Kreis · Wie viele Industriebetriebe investieren in das Rheinische Revier? Welche Produkte stellen sie dort künftig her? Bleiben die Unternehmen wettbewerbsfähig? Diese und weitere Fragen zur Zukunft der Industrie im Rheinischen Revier müssen dringend beantwortet werden – und zwar jetzt.

 NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (M.) – hier noch vor der Corona-Pandemie bei einem Treffen mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) und IHK-Präsident Elmar te Neues – ist einer der Gäste beim Talk.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (M.) – hier noch vor der Corona-Pandemie bei einem Treffen mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) und IHK-Präsident Elmar te Neues – ist einer der Gäste beim Talk.

Foto: IHK

Die Industrie- und Handelskammern (IHK) Mittlerer Niederrhein, Aachen und zu Köln laden deshalb gemeinsam mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Nordrhein für Mittwoch, 23. Februar, 18 bis 20 Uhr, zu einem öffentlichen Online-Forum mit Spitzenpolitikern aus NRW ein. Darauf weist die IHK Mittlerer Niederrhein, die in ihren Räumlichkeiten in Neuss Gastgeber der Veranstaltung ist, hin.

Thomas Kutschaty (NRW-Vorsitzender der SPD), Bodo Löttgen (Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion NRW), Mona Neubaur (NRW-Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen) und NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) werden in der IHK in Neuss miteinander diskutieren und erläutern, wie sie das Rheinische Revier weiterentwickeln wollen. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wird das Grußwort sprechen. Tom Hegermann moderiert die Diskussion.

Die IHKs im Rheinischen Revier sind sich einig: „Das Ende der Braunkohle hat gravierende Auswirkungen für Industriebetriebe in unserer Region und somit für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen insgesamt“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Die IHKs haben deshalb klare Forderungen formuliert: Durch die Energiewende sollen bestehende Arbeitsplätze gesichert, zusätzliche generiert, Wertschöpfung vor Ort gefördert und Raum für die Wirtschaft geschaffen werden. „Damit unsere Unternehmerinnen und Unternehmer dem Rheinischen Revier treu bleiben, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen und Unterstützung seitens der Politik“, betont Steinmetz. Doch wirtschaftliche Entscheider brauchen Planungssicherheit – und zwar jetzt. „Denn sie treffen ihre Standort- und Investitionsentscheidungen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte bereits heute.“

Diese Entscheidungen der Betriebe betreffen in erster Linie auch die Mitarbeiter. „Die Beschäftigten im Rheinischen Revier brauchen Klarheit darüber, wie es weitergeht“, fordert Frank Löllgen, Landesbezirksleiter der IG BCE Nordrhein. „Die Politik muss klare Perspektiven formulieren und umsetzen. Wenn die Politik schneller aussteigen will, muss sie auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen, damit schnell gute Arbeit im Revier entstehen kann.“

Interessierte können beim Online-Forum live dabei sein und digital mitdiskutieren über Themen wie Versorgungssicherheit, Flächenverfügbarkeit, klimafreundliche Investitionen und effiziente finanzielle Förderungen. Weitere Informationen und eine kostenfreie Anmeldung sind auf der Website der IHK Aachen unter www.aachen.ihk.de/online-forum möglich.

(NGZ)
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