Wechsel im Trainerstab Peter Bosz bekommt einen neuen Co-Trainer

Leverkusen · Xaver Zembrod verlässt Bayer 04 Leverkusen in Richtung RB Leipzig. Ein Nachfolger für den 54-Jährigen, der in den vergangenen dreieinhalb Jahren als Co-Trainer beim Werksklub arbeitete, soll zeitnah präsentiert werden.

 Xaver Zembrod, von 2017 bis 2020 Co-Trainer bei Bayer 04, im Gespräch mit Chefcoach Peter Bosz (r.).

Xaver Zembrod, von 2017 bis 2020 Co-Trainer bei Bayer 04, im Gespräch mit Chefcoach Peter Bosz (r.).

Foto: imago images/Matthias Koch/Matthias Koch via www.imago-images.de

Als Bayer 04 am Mittwochabend eine Foto-Collage mit allen Spielern und Coaches der Werkself in den Sozialen Medien veröffentlichte, war jemand auf dem Bild, der zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr zum Team gehörte: Xaver Zembrod. Der Co-Trainer ist – wie wenige Stunden zuvor bekannt wurde – mit sofortiger Wirkung zu Bayers Liga-Konkurrenten RB Leipzig gewechselt. Dort trifft er auf Julian Nagelsmann, mit dem er einst gemeinsam den Nachwuchs der TSG Hoffenheim trainierte. Der Werksklub will zeitnah einen Ersatz für den 54-Jährigen vorstellen. Man befinde sich bereits in „finalen Gesprächen“, heißt es in einer Klubmitteilung.

Sportdirektor Simon Rolfes betonte, dass Leverkusen auf der Position des zweiten Co-Trainers neben Hendrie Krüzen „neue Ideen“ sowie „kreative Impulse“ setzen wolle und Zembrod daher die Freigabe erteilt habe. Der gebürtige Pfullendorfer war vor dreieinhalb Jahren mit Interimstrainer Tayfun Korkut unters Bayer-Kreuz gewechselt und assistierte auch unter dessen Nachfolgern Heiko Herrlich sowie zuletzt Peter Bosz. Bei den Leipzigern erhält er einen Vertrag bis 2023.

Ohne Zembrod, dafür aber mit beinahe allen Spielern, Trainern und Klubverantwortlichen muss die Werkself am Freitagabend nun den obligatorischen, ersten Corona-Test vor der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs machen. Dazu gehören wohl bis auf wenige Ausnahmen auch alle Profis, die in den kommenden Tagen mit ihren Nationalteams unterwegs sind. Sowohl für den vom FC Chelsea weiter heftig umworbenen Kai Havertz als auch Jonathan Tah (beide Deutschland), Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger (beide Österreich), Lukas Hradecky, Joel Pohjanpalo (beide Finnland), Tin Jedvaj (Kroatien), Moussa Diaby (U21 Frankreich) und Lennart Grill (U21 Deutschland) beginnt die neue Spielzeit mit Länderspielen.

Eigentlich hätte auch Bayer-Talent Florian Wirtz sein Debüt in der U21-Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) geben sollen. Auswahltrainer Stefan Kuntz verzichtete nun aber doch darauf, den erst 17-jährigen Offensivspieler für die EM-Qualifikationsspiele am 3. September gegen Moldau und am 8. September gegen Belgien zu berufen.

„Natürlich stehen im September wichtige Spiele für uns an“, erklärte Kuntz. Trotzdem schaue der DFB bei jedem Spieler, was das Beste für dessen aktuelle Situation und Entwicklung sei. „Florian Wirtz hätten wir sehr gerne dabeigehabt. Durch die Pause nach dem Europa-League-Turnier macht das aber aktuell wenig Sinn“, sagte Kuntz nach Rücksprache mit Bosz. Wirtz solle nun zunächst einmal „eine anständige Vorbereitung absolvieren, bevor er seine ersten U21-Länderspiele macht.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich im Oktober: Der deutsche Nachwuchs trifft dann erneut auf Moldau und muss zudem gegen Bosnien-Herzegowina antreten.

Ebenso wie Wirtz wird auch Panagiotis Retsos auf die Länderspiele Anfang September verzichten. Der zuletzt an Sheffield United verliehene Abwehrspieler war zunächst für die Partien der U21-Auswahl Griechenlands gegen Tschechien und San Marino nominiert worden, doch Bayer und der griechische Fußballverband einigten sich darauf, dass dem zuletzt verletzungsgebeutelten 22-Jährigen eine Vorbereitung bei seinem Stammverein guttäte.

Nach den Corona-Tests am Freitag und Samstag sowie der Leistngsdiagnostik am Sonntag will Coach Bosz am Montag erstmals nach dem Europa-League-Aus gegen Inter Mailand wieder in Leverkusen trainieren. Ziel ist, sein Team für das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt fit zu bekommen. Inzwischen steht auch fest, wann die Werkself den Regionalligisten in der BayArena empfängt: am Sonntag, 13. September, ab 15.30 Uhr.

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