Nach Niederlage im CL-Finale Statt FC Bayern - Neymar gratuliert dem falschen Verein

Lissabon · Superstar Neymar von Paris Saint-Germain wollte sich nach der Niederlage im Finale der Champions League als fairer Verlierer erweisen und dem FC Bayern zum Triple gratulieren. Seine Glückwünsche gingen allerdings an eine ganz andere Adresse.

 Neymar.

Neymar.

Foto: dpa/Michael Regan

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Neymars noble Geste, nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Paris St. Germain Bayern München zu gratulieren, rief dummerweise einen anderen Bundesligisten auf den Plan. „Parabens ao Bayer“, „Glückwunsch an Bayer“, schrieb der Brasilianer bei Twitter und vergaß ein „N“ im Namen der Sieger.

Schon wenige Minuten später antwortete der spanischsprachige Twitterkanal von Bayer Leverkusen spaßig: „Keine Ahnung, warum du uns gratulierst, wir sind doch noch in Ferien. Aber dennoch, danke.“

Gestört haben wird es Neymar nicht. Der Brasilianer hatte an diesem Abend ganz andere Sorgen. Nach der Niederlage gegen die Bayern weinte er bitterlich. Keiner konnte ihn trösten. Neymar war einfach am Boden zerstört. „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten“, schrieb der Brasilianer in der Nacht auf Montag bei Instagram.

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Dazu postete er ein Foto, die Hand vor den verweinten Augen, der Kopf gesenkt. Der Traum vom Champions-League-Titel, zerstört durch den FC Bayern . Die lange Umarmung von Sieger David Alaba unmittelbar nach dem Abpfiff schien ihn zu freuen, war aber wohl dennoch nur ein schwacher Trost.

„Untröstlich“, schrieb die französische Sportzeitung „L'Équipe“ am Montag in großen Lettern über ein Titelbild mit Neymar und kommentierte „Bonjour Tristesse“. Der 28 Jahre alte Brasilianer litt wie kein Zweiter. Das Abklatschen mit Tuchel, der die schmerzvolle Niederlage sportlich souverän, mit Würde und fachlich sachlich akzeptierte - Neymar schien es einfach nur über sich ergehen zu lassen. 2015 hatte er noch zu seinen Zeiten beim FC Barcelona den Pott für den Champions-League-Sieger zuletzt richtig in den Händen halten dürfen. Diesmal war nicht mehr als ein kurzes Tätscheln voller Sehnsucht beim „verpassten historischen Rendezvous von PSG“ („Le Monde“) drin. Und ein späterer fairer Glückwunsch an den FC Bayern - auch wenn dieser nicht den richtigten Adressaten fand.

(pabie/sid)
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