Wechsel bei Bayer notwendig Ohne Aránguiz, dafür mit Bellarabi und Amiri
Leverkusen · Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz kann für die Partie am Montag gegen Inter Mailand wieder auf zwei zuletzt ausgefallene Spieler setzen: Karim Bellarabi und Nadiem Amiri. Zudem kehrt Kerem Demirbay ins Team zurück. Charles Aránguiz fehlt aufgrund einer Gelbsperre.
Als ängstlicher Mensch ist Peter Bosz nicht bekannt. Um sich – wie er – über Jahrzehnte im Profifußball zu behaupten, Erfolg zu haben, als Spieler und Trainer, ist ein gesundes Selbstvertrauen wohl ohnehin unabdingbar. Entsprechend forsch gibt der Niederländer auch die Marschroute für das Europa-League-Viertelfinale am Montag (21 Uhr; RTL und DAZN) in Düsseldorf gegen Inter Mailand vor: Respekt ja, Angst nein. „Ich fürchte keinen Gegner“, betonte Bosz.
Dabei müssen er und die Werkself im ersten K.o.-Spiel des Blitzturniers, das in Nordrhein-Westfalen ausgetragen wird, auf Stammkraft Charles Aránguiz verzichten. Der Chilene hatte beim 1:0 gegen die Glasgow Rangers seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb gesehen und fehlt nun gesperrt. „Charly ist ein guter und wichtiger Spieler“, sagte Bosz. „Aber wir bekommen das hin. In der Vergangenheit haben wir gezeigt, dass wir jeden Spieler gut ersetzen können.“ Ein Kandidat ist Kerem Demirbay. Der Mittelfeldmann kehrt nach abgesessener Sperre zurück ins Team.
Wieder bei der Mannschaft sind zudem auch Nadiem Amiri und Karim Bellarabi. Beide nahmen am Sonntag am Abschlusstraining in der Düsseldorfer Arena teil. „Er wird nur im Kader sein, wenn er zu 100 Prozent fit ist“, schränkte Bosz mit Blick auf den zuletzt angeschlagen ausgefallenen Bellarabi ein. Amiri, der wegen eines Corona-Kontakts im privaten Umfeld vom Verein zuletzt vorsorglich in Quarantäne geschickt wurde, wird hingegen sicher zurückkehren. Auch er ist eine Option für das Mittelfeld.
Sollte Leverkusen sich gegen den Vizemeister aus Italien durchsetzen, wartet im Halbfinale in der Woche darauf der Sieger der Partie Schachtar Donezk gegen FC Basel, die am Dienstag in Gelsenkirchen ausgetragen wird. „Es ist hopp oder top“, sagte Kapitän Lars Bender. „Wir schauen, dass wir in den Flow kommen, um vielleicht etwas Großes zu gewinnen.“ Coach Bosz betonte: „Wir haben eine gute Mannschaft, dürfen uns aber nicht zu viele Fehler erlauben. Sonst wird es schwierig.“
Auch Angreifer Kevin Volland hat sich intensiv mit Gegner Inter Mailand beschäftigt. Das Team von Trainer Antonio Conte zog durch ein 2:0 gegen Getafe ins Viertelfinale ein. „Das ist schon eine bärenstarke Mannschaft“, sagte der Stürmer. Zugleich merkte er aber auch an: „Wir haben das Potenzial, gegen einen solchen Gegner weiterzukommen.“ Eine Aussage, die sein Trainer sicher unterstreichen würde. Jetzt muss die Werkself ihren Worten nur noch Taten folgen lassen.