Leverkusen will Titel holen Bayer-Trainer mahnt zur Konzentration gegen Glasgow

Leverkusen · Die Leverkusener müssen in der Europa League im Achtelfinal-Rückspiel zunächst Glasgow ausschalten. Trotz des deutlichen 3:1-Sieges in Glasgow hält Trainer Peter Bosz das Spiel am Donnerstag für keinen Selbstläufer.

Kai Havertz (l.) beim Training vor dem Spiel gegen Glasgow.

Kai Havertz (l.) beim Training vor dem Spiel gegen Glasgow.

Foto: dpa/Martin Meissner

Im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers am Donnerstag (18.55 Uhr, BayArena) fehlen Bayer 04 Leverkusen wohl fünf Spieler. Karim Bellarabi trainierte bislang nur individuell, sicher fallen der Verletzte Paulinho (Kreuzbandriss) und die gelbgesperrten Akteure Kerem Demirbay und Mitchell Weiser aus – und Nadiem Amiri. Der Mittelfeldmann hatte im privaten Umfeld einen kurzfristigen Corona-Kontakt und ist vorsorglich in Quarantäne geschickt worden.

Trainer Peter Bosz sagte dazu: „Der Spieler hat sehr gut reagiert, indem er gleich den Doktor angerufen hat, und auch der Klub hat sehr gut reagiert. Wir hoffen natürlich, dass die Tests bei ihm negativ sind und er kein Corona hat.“ Verhindern könne man so etwas in der Pandemie nicht, deshalb bringe es auch nichts, an den gewohnten Abläufen etwas zu ändern, fand Bosz: „Ich kann deswegen das Training nicht verändern. Das kann uns allen in diesen Zeiten immer passieren.“

Für Leverkusens Trainer würde es im Falle des Einzuges in das Viertelfinale, das aufgrund der Pandemie im Rahmen eines Blitz-Turniers bis zum Endspiel in Deutschland ausgetragen wird, besonders kurios, nicht der Versuchung von privaten Kontakten zu erliegen: „Das Hotel, in dem wir dann in Düsseldorf untergebracht sind, ist nur 100 Meter von meiner Wohnung entfernt. Das wird schon schwierig, die ganze Zeit bis zum Ende der Europa League im Hotel zu bleiben“, sagte Bosz mit einem Schmunzeln. Gleichwohl wies er darauf hin, dass das für alle Teams gleich sei. Ein Gleichmacher sei auch das Stadion in Düsseldorf, in dem das Viertelfinale gespielt wird – es böte vor allem ohne die eigenen Fans keinen Heimvorteil für seine Leverkusener.

Einen Vorteil sieht Bayers Coach bei dem Turnier in NRW – neben Düsseldorf sind Gelsenkirchen, Duisburg und Köln die Spielstätten – aber darin, dass die weiten Reisen für sein Team ausbleiben, er mahnte aber: „Wir können nur daran teilnehmen, wenn wir vorher gegen die Rangers gewinnen. Es sind zwar nur vier Spiele bis zu einem Titel, aber auch nur dann, wenn wir auch das erste für uns entscheiden.“ Nach dem 3:1 im Hinspiel in Glasgow, dem damals letzten vollbesetzten Stadion Europas vor dem Corona-Lockdown, sei die Ausgangslage zwar gut, das Spiel aber noch lange kein Selbstläufer. „Wenn das ein Spieler denkt, kriegt er Probleme mit mir“, drohte Bosz.

Ein Spieler, auf den Bayers Coach am Donnerstagabend baut, ist der umworbene Nationalspieler Kai Havertz: „Er spielt und wird zu 100 Prozent mit dem Kopf bei der Sache sein“, sagte Bosz. Das fordert er von allen Akteuren: Fokussieren auf Glasgow, damit die Chance auf den ersten Titel seit dem DFB-Pokalsieg 1993 bestehen bleibt.

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