Fußball-Wechsel Samed Yesil ist die spektakulärste Verpflichtung

Krefeld · Die Wechselfrist im Amateurfußball ist abgelaufen. Jetzt bereiten sich alle neu formierten Kader auf den Start der neuen Saison vor. Die Meisterschaft beginnt am 22. August.

 Teutonias Neuzugang Samed Yesil jubelt über eines seiner Tore im Trikot der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der WM in Mexiko.

Teutonias Neuzugang Samed Yesil jubelt über eines seiner Tore im Trikot der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der WM in Mexiko.

Foto: stadt Krefeld/Stadt Krefeld

Oberliga Weil Geld scheinbar kaum eine Rolle spielt, fällt dem der 1. FC Bocholt und der SSVg. Velbert klar die Favoritenrolle zu. Die Kader sind mehr als nur aufstiegsverdächtig bestückt. Beide standen auch Ende Oktober des Vorjahres ganz oben, wobei der 1. FC aber nach zehn absolvierten Partien schon sechs Punkte Vorsprung auf die Schloßstädter hatte. Ob das aber eine Blaupause auf die am 22. August beginnende Saison ist, bleibt abzuwarten. Hinter diesen beiden werden Baumberg, Kleve, Monheim, TVD Velbert, Ratingen oder Meerbusch, wo es in der vergangenen abgebrochenen Spielzeit aber nicht wie erhofft lief, die besten Chancen eingeräumt, sich zu platzieren. Neben Schonnebeck und Hilden, denen durchaus zugetraut wird - wie auch dem FC Kray -, sich so zu positionieren, dass sie nach der Einfach-Hinrunde und der anschließenden Gruppenaufteilung zur oberen Hälfte gehören und der Abstiegskampf dann kein Thema ist. Und der SC Düsseldorf-West und Teutonia St. Tönis? Beide müssen unter Beweis stellen, dass die Kurzsaison für die damaligen Aufsteiger keine Eintagsfliege war. Wohlwisssend, dass das zweite Jahr in einer neuen Umgebung öfters viel problematischer werden kann. Personell ist bei den Teutonen zumindest in der Innenverteidigung noch eine Planstelle offen. Aber auf dem Markt tummeln sich genügend Spieler; auch mit Qualität. Deshalb ist, was Neuverpflichtungen betrifft, überall noch nicht aller Tage abend und einiges in Bewegung. Viele Teams, die zuletzt gegen den Abstieg kämpften, haben erheblich aufgestockt. Aber bei genauerem Hinsehen ist auch viel Masse, statt Klasse, dabei.

Landesliga Der SV Sonsbeck marschierte bis vergangenen Oktober deutlich vorne weg. Und weil das Team von Trainer Heinrich Losing nicht nur ziemlich komplett beisammen blieb, sondern sich noch gut ergänzte, geht wohl in Sachen Aufstieg kein Weg an den Grenzlern vorbei. Dem PSV Wesel wird durchaus die selbe gute Rolle weit oben zugetraut, wie schon in den letzten Jahren. Ob Dingden noch einmal so auf die Pauke haut, wie zuletzt, bleibt abzuwarten. Personell jedenfalls haben sie einiges auf die Beine gestellt. Dahinter scheint alles möglich, wobei viele auf die Performance von Meerbusch II, Scherpenberg, Fichte Lintfort oder Hönnepel-Niedermörmter gespannt sind. Auch Amern will sicherlich wieder erheblich höher hinaus, als in der Corona-Abbruch-Saison (Platz 12). Und der VfR Fischeln und VfL Tönisberg? Bei der Himmelmann-Elf tat sich eher wenig. Die aus dem eigenen Nachwuchs hochgestoßenen Akteure mischten schon vergangene Spielzeit munter mit. Aber es sollte allemal reichen, nicht in Gefahr zu geraten. Wenn es nicht so läuft, bleibt abzuwarten, wie es um das Nervenkostüm der vielen Youngster bestellt ist. Der VfL scheint auf den ersten Blick besser aufgestellt, als vorher. Aber man muss sehen, wie es gerade bei Emre Özkaya oder Jerome Manca mit der Fitness bestellt ist. Sie waren lange aus dem Geschäft. Özkaya kickte in der A-Liga (und das auch nicht regelmäßig) und bei Manca könnte es sogar sein, dass er überhaupt nicht mehr einsteigt. Da könnte es dann doch enger werden, als erhofft.

Bezirksliga Neben dem SV Straelen II - hier soll mit aller Macht aufgestiegen werden, damit der Klassenunterschied zur Ersten, die in der 4. Liga spielt, kleiner wird -, werden Fortuna Dilkrath mit dem neuen Trainer Fabian Wiegers, wieder mal Victoria Mennrath, Waldniel und Neuwerk einiges zugetraut. Aber auf Grund seiner Neuzugänge, wenn sie dann einschlagen, sehen nicht wenige auch den SSV Grefrath in dieser Kategorie mitmischen. Der VfL Willich, SV Vorst und SC Schiefbahn müssten eigentlich sorgenfrei durch die Saison kommen. Einmal haben sie sich alle personell gut aufgestellt und ferner hat der ein oder andere Konkurrent, der heilfroh war, dass die Spielzeit vorzeitig beendet wurde, doch mächtig geblutet.

Kreisliga Teutonia St. Tönis II und der SSV Strümp machen kein Hehl daraus, dass sie am Ende ganz oben stehen wollen. Beide standen ja auch bei der Ende Oktober des Vorjahes abgebrochenen Spielzeit schon parat. Da hatte sich zwischen diesen beiden nur noch der TSV Bochum geschoben, der auch wieder ein ernstes Wörtchen mitsprechen will. Etwas flacher gehalten wird der Ball beim VfB Uerdingen, SV St. Tönis oder OSV Meerbusch. Alle drei lassen aber keine Zweifel darüber aufkommen, dass sie, sollte einer der großen Favoriten schwächeln, ihre Chancen nutzen wollen.

Die TSF Bracht und VSF Amern II sind diesesmal nicht so hoch vorgewettet, während dem TSV Kaldenkirchen alle Kenner der Szene eine viel bessere Saison zutrauen, als zuletzt (Platz 18). Klarer Favorit auf Grund einiger hochklassiger Verstärkungen für diese Liga ist die Zweite von Teutonia. Aber auch die anderen genannten kommen kaum schwächer daher beziehungsweise haben mindestens immer ihre Leistungsträger gehalten bzw. noch zugelegt.

Viele andere Teams, zum Beispiel der FC Hellas Krefeld, Hülser SV oder BV Union Krefeld wollen nach der Einfachvorrunde nur unter die ersten Elf, damit sie anschließend nicht in der unangenehmen Abstiegsrunde spielen müssen. Da das aber auch das Ansinnen einiger anderer ist (Spielsport Schaag, SC Union Nettetal II, VfR Fischeln II oder TIV Nettetal), dürfte ein Hauen und Stechen vorprogrammiert sein. Kaum zugetraut wird deshalb Union Krefeld eine Platzierung so weit vorne.

Einiges spricht dafür, dass sich am Ende wieder die üblichen Verdächtigen versammeln. Dazu zählen in erster Linie Rasensport Krefeld und Willich II. Aber auch Dülken, die Hinsbecker ohne ihren abgewanderten Torjäger Lukas Hanßen, der CSV Marathon Krefeld und die Anrather Viktoria sind Kandidaten. Bei ihr wird wieder fast alles davon abhängen, ob Sven Schmitz wie gewohnt das gegnerische Tor trifft. Der Abgang des talentierten Batuhan Esat Arslanoglu nach Fischeln tut schon weh.

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