Amateur-Fußball Teutonia holt Samed Yesil von Viertligist VfB Homberg

St. Tönis · Der Fußball-Oberligist verstärkt das Team mit dem 27-jährigen Stürmer, der schon für Liverpool spielte. Der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler trug auch schon das Trikot des KFC Uerdingen.

 Markus Hagedorn (li.), Chef der Fußball-Abteilung, und Werner Fuck (re.) vom Team-Management mit dem prominenten Neuzugang Samed Yesil.

Markus Hagedorn (li.), Chef der Fußball-Abteilung, und Werner Fuck (re.) vom Team-Management mit dem prominenten Neuzugang Samed Yesil.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(WeFu) Jetzt ist alles in trockenen Tüchern. Teutonia St. Tönis hat seine erhoffte Offensiv-Verstärkung verpflichtet. Und was für eine! Vom Viertligisten VfB Homberg kommt der 27-Jährige Samed Yesil an die Gelderner Straße, dessen Vita sich sehen lassen kann. Beim CfR Düsseldorf-Links groß geworden (später dann beim BV 04 Düsseldorf), schnappte ihn sich, damals gerade elf Jahre alt, Bayer Leverkusen. Dort durchlief er alle Nachwuchsmannschaften, stand mit den B-Junioren 2010 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt (0:1) und feierte beim Werksclub sein Profidebüt am 14. April 2012 gegen Hertha BSC (3:3), als er für den Schweizer Barnetta eingewechselt wurde. 

Er war U16- und U17-Nationalspieler, nahm an der WM in Mexiko teil - Deutschland belegte Platz drei - und schoss sechs Tore in sieben Partien. Damit war er zweitbester Vollstrecker hinter dem Ivorer Souleymane Coulibaly und wurde mit dem Silbernen Schuh ausgezeichnet. Insgesamt erzielte er für die U17 mit dem Adler auf der Brust 20 Treffer in 21 Spielen. Unter Trainer Christian Ziege feierte 2012 sein Debüt in der U18 gegen Holland und ein knappes halbes Jahr später in der U19 gegen Schottland. Ende August 2012 wurde er dann für eine Ablösesumme um die 1,15 Millionen Euro zum FC Liverpool transferiert. Nach einigen Begegnungen in der Zweiten feierte er gegen West Bromwich Albion sein Debüt auf der Insel.

Zwei Kreuzbandabrisse in Folge in 2013 bzw. 2014 ließen seine Karriere etwas in Stocken geraten. FC Luzern, Panionios Athen, KFC Uerdingen und Ankara Demirspor waren dann, vor Homberg, seine weiteren Stationen. Endlich heimisch werden war sein aktueller Wunsch, nachdem er im März erstmals Vater wurde und Sohn Ilyas auf die Welt kam. Und da es mit einer beruflichen Perspektive auch klappte, war, zumal es vom Eigentum am Gatherhof zu Teutonia nun wirklich nur ein Katzensprung ist, der Weg schon etwas geebnet. 

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