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Bundestagswahl in Hilden und Haan Das müssen Sie zur Wahl am Sonntag wissen

Hilden/Haan · Deutschland stimmt über den neuen Bundestag ab. Was passiert, wenn die Wahlbenachrichtigung verloren gegangen ist? Wie läuft die Stimmabgabe, wenn jemand plötzlich krank wird? Gilt die 3G-Regel? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Wahlsonntag in Hilden und Haan.

Bundestagswahl 2021 in Mettmann: Fotos von den Direktkandidaten
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Das sind die Mettmanner Direktkandidaten

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Foto: dpa

Wenn der Hildener Jörg Schönenborn am Sonntag um 18 Uhr im Fernsehen die ersten Prognosen präsentiert, schließen in Hilden und Haan die Wahllokale, und die Auszählung beginnt. Die Wahl ist dann gelaufen. Was Sie über den Wahlsonntag bis zu diesem Zeitpunkt wissen müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Wann ist die beste Zeit, wählen zu gehen? Das Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Hildens Wahlleiter Rainer Augsburg  rät, die Wahllokale am Sonntag entweder morgens zwischen 8 und 9.30 Uhr oder gegen Mittag aufzusuchen, um Warteschlangen zu vermeiden. „Erfahrungsgemäß wird es ab 9.30 Uhr voller“, sagt er. Zwischen 12.30 und 14 Uhr gibt es eine weitere Flaute. Zum Ende hin werde es noch mal voll.

Wie kann ich wählen, wenn ich meine Wahlunterlagen nicht mehr finde? Wer eine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, ist in das Wählerverzeichnis eingetragen worden. Verliert man die Benachrichtigung, kann man trotzdem wählen gehen, indem man sich im Wahlraum mit dem Personalausweis oder Reisepass ausweist. Wer keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, steht möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis und sollte sich an das Wahlamt wenden. Für solche Fälle hat es am Samstag, 9-12 Uhr, sowie am Sonntag, 8-15 Uhr, geöffnet.

Wo kann ich wählen? Die Adresse des Wahllokal steht auf der Wahlbenachrichtigung. Wer sie verloren hat, kann auch im Internet auf den Seiten der Stadt nachschauen (www.hilden.de oder www.haan.de).

Muss ich im Wahllokal eine Maske tragen? Wählen ist ein Grundrecht. Die 3G-Regeln gelten bei der Wahl nicht, wohl aber die Maskenpflicht. Die Wahlvorstände sollen laut Bundeswahlleiter Wahlberechtigten, die gegen die Maskenpflicht verstoßen, die Ausübung ihres Wahlrechts durch „geeignete Maßnahmen“ ermöglichen, ohne dass dabei andere Personen gefährdet werden. In Hilden werden die Maskenverweigerer individuell betreut – sie können da, wo es möglich ist, beispielsweise in Nebenräumen abseits der regulären Wahlkabinen abstimmen.

Wer steht zur Wahl? Hilden und Haan gehören zum Wahlkreis Mettmann I, der auch die Städte Erkrath, Langenfeld, Mettmann und Monheim umfasst. Mit der ersten Stimme wählt man den Direktkandidaten. Michaela Noll (CDU) hat den Wahlkreis in den vergangenen 19 Jahren vertreten. Sie tritt nun nicht mehr an. Für die CDU geht der Haaner Klaus Wiener ins Rennen. Für die SPD tritt der Monheimer Christian Steinacker (SPD) an. Bäckerei-Unternehmer Roland Schüren möchte für die Grünen in den Bundestag einziehen. Weitere Direktkandidaten sind Nicole Burda (FDP), Lutz Gallasch (Linke) und Martin Renner (AfD). Aus Hilden versucht Wirt Thorsten Klimczak (unabhängig) sein Glück. Der Erkrather Bernd Herrmann (unabhängig), Marc Gutknecht (die Basis) und Mathias Huning (Freie Wähler) gehen ebenfalls ins Rennen. Mehr als 20 Parteien stehen darüber hinaus bei der Zweitstimme zur Wahl.

Wie fiel die Bundestagswahl 2017 aus? Michaela Noll hat den Wahlkreis Mettmann I 2017 mit 44,6 Prozent der Stimmen gewonnen – in Hilden holte sie 42,5 Prozent der Stimmen, in Haan 45,4. Der zweitplatzierte Kandidat, Jens Niklaus von der SPD, holte 25,7 Prozent (Hilden 27,3 Prozent, Haan 26,2). Danach folgten Martin Erwin Renner (AfD, 8,9 Prozent – Hilden 9,0 Prozent, Haan 7,6), Martina Reuter (FDP, 8,3 Prozent – Hilden 8,7 Prozent, Haan 8,3), Jörn Leunert (Grüne, 6,9 Prozent – Hilden 6,7 Prozent, 7,4) und Dieter Karzig (Linke, 5,5 Prozent – Hilden 5,8 Prozent, Haan 5,1). Und so sah die Stimmenverteilung im Wahlkreis bei den Zweitstimmen aus: CDU 34,0 Prozent, SPD 23,0 Prozent, FDP 16,2 Prozent, AfD 9,5 Prozent, Grüne 7,4 Prozent, Linke 6,44 Prozent, die Tierschutzpartei 0,8 Prozent und die Partei 0,7 Prozent.

Wie kann ich meine Stimme abgeben, wenn ich krank werde? Man kann auch dann wählen, wenn man erkrankt das Haus nicht verlassen kann oder plötzlich unter Quarantäne steht. Dafür muss aber ein Attest vom Arzt oder die Quarantäneverfügung vorliegen. Dann ist es noch bis 15 Uhr am Wahltag möglich, beim Wahlamt Briefwahl zu beantragen. Das geht schriftlich, zum Beispiel per E-Mail. Telefonisch ist das nicht möglich. Jemand mit Vollmacht muss die Unterlagen dann für den Erkrankten abholen und sie nach der Stimmabgabe bis 18 Uhr ins Wahlamt, ins Rathaus oder ins zuständige Wahllokal bringen.

Wann stehen die Ergebnisse fest? Die ersten Zahlen aus den Wahllokalen erwartet Rainer Augsburg gegen 19.15/19.30 Uhr. Der Hildener Wahlleiter rechnet gegen 20.30/21 Uhr mit den letzten Ergebnissen aus Hilden. In diesem Zeitrahmen sollten auch die anderen Städte im Wahlkreis ausgezählt haben – dann steht fest, welcher Kandidat direkt in den Bundestag einzieht. Aktuelle Zahlen und Entwicklungen aus Hilden und Haan finden Sie im Internet unter www.rp-online.de/hilden.

Wie sehen die Prognosen aus? Während vergangene Woche zwei von drei Meinungsforschungsinstituten noch Christian Steinacker (SPD) – wenn auch sehr knapp – vorne sahen, liegt nun CDU-Kandidat Klaus Wiener in allen Rechenmodellen vorne, ebenfalls teilweise recht knapp.

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