Training am Mittwoch So ist die Lage bei Borussia drei Tage vor dem Stuttgart-Spiel

Mönchengladbach · Gezielt kann sich Borussia Mönchengladbach aktuell noch nicht auf den VfB Stuttgart vorbereiten. Nur zehn Feldspieler standen Trainer Adi Hütter am Mittwoch zur Verfügung. Christoph Kramer war wie erwartet nicht dabei.

Borussia Mönchengladbach: Training weiter ohne Nationalspieler
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Borussia trainiert weiter mit kleiner Trainingsgruppe

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Mit einem Pfiff trommelte Adi Hütter am Mittwoch seine Trainingsgruppe zusammen. Vorher bekam Keanan Bennetts von seinen Mitspielern jeweils noch einen kleinen Fingerschnips hinter die Ohren verpasst. Der 22-Jährige, der am vergangenen Wochenende eine Torvorlage beim 3:0-Sieg der U23 gegen die Sportfreunde Lotte beisteuerte, hatte da gerade alle seine virtuellen Leben verloren.

Mal zwei, mal drei dieser Leben besitzt jeder der Borussen, die sich vor dem Training gerne in einem kleinen Kreis versammeln, um den Ball hochzuhalten. Die Regeln: Direktes Spiel mit nur einem Ballkontakt, Kopf und Knie sind tabu, der Ball darf nur mit dem Fuß weitergeleitet werden. Und wer am Ende verliert, darf kurz geärgert werden – so geschehen bei Bennetts.

Hütters Ansprache vor dem Training fiel kurz aus, entsprechend schnell war auch das Programm auf dem Platz abgespult: ein paar kurze Laufübungen, ein Sieben-gegen-Drei auf engem Raum ohne Tore und zum Schluss ein Sechs-gegen-Vier auf Mini-Tore, die allerdings erst ins Visier genommen werden durften, wenn nach einem Ballgewinn mindestens sieben Pässe gespielt worden waren.

Nach 30 Minuten war die Einheit dann schon wieder beendet. „Bis heute Nachmittag“, sagte Hütter zu den zehn Feldspielern, die mit auf den Rasen gekommen waren. Von alldem bekam Christoph Kramer nichts mit, der das Training am Dienstag mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel hatte abbrechen müssen. Die genaue Diagnose steht noch aus, mit einem Ausfall des Mittelfeldspielers ist aber erst mal zu rechnen. Hütter wird die Frage „Wie sieht es bei Kramer aus?“ am Donnerstag auf der Pressekonferenz beantworten.

Erst dann, zwei Tage vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr), kann die konkrete Vorbereitung auf das Spiel losgehen. Sich taktisch auf Stuttgart einzustellen, ergibt jetzt noch keinen Sinn – ein Elf-gegen-Elf ist ohnehin nicht möglich, etliche Akteure der Stammelf fehlen. Denn noch ist keiner der Nationalspieler zurückgekehrt ins Training. Yann Sommer, Nico Elvedi und Breel Embolo, der beim 4:0-Sieg gegen Litauen zwei Tore erzielte, waren am Dienstag noch für die Schweiz aktiv, Hütter erwartet sie ebenso wie Matthias Ginter, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann am Donnerstag zurück.

„Das erste Spiel nach einer Länderspielpause ist für Klubmannschaften, die viele Nationalspieler haben, nie ganz einfach“, hatte Hütter deshalb zu Beginn der Trainingswoche gesagt. Neben einigen Abstellungen der Nationalspieler hat Gegner Stuttgart aktuell noch ein ganz anderes Problem: Fünf Corona-Fälle sind es derzeit. So sind unter anderem die beiden Torhüter Florian Müller und Fabian Bredlow betroffen, was dem 20-Jährigen Florian Schock unverhofft sein Bundesliga-Debüt bescheren könnte.

Die Borussen trainierten am Mittwoch weiterhin mit einer kleinen Gruppe.

Die Borussen trainierten am Mittwoch weiterhin mit einer kleinen Gruppe.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Man wird sehen müssen, wer dann letztendlich ausfallen wird. Stuttgart kann sehr unangenehm sein. Die Mannschaft hat eine gute Spielanlage, ist aber nicht optimal gestartet und hat unterschiedliche Leistungen gezeigt“, so Hütter, für dessen Team es nach den beiden Siegen gegen Borussia Dortmund (1:0) und den VfL Wolfsburg (3:1) um den dritten Erfolg in Serie geht.

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