Startelfeinsatz für den DFB Jonathan Tah kann seine Chance nicht nutzen

Leverkusen · Innenverteidiger Jonathan Tah von Bayer 04 ist bei der 2:4-Niederlage Deutschlands gegen die Niederlande in seiner Heimatstadt Hamburg ein Eigentor unterlaufen. Für viele weitere Nationalspieler der Werkself lief es derweil deutlich besser.

 Jonathan Tah (r.) fasst sich nach seinem Selbsttor gegen die Niederlande unters Trikot.

Jonathan Tah (r.) fasst sich nach seinem Selbsttor gegen die Niederlande unters Trikot.

Foto: AP/Martin Meissner

Die Partie von Bayer 04 am Samstag (15.30 Uhr) in Dortmund wirft bereits ihre Schatten voraus, doch noch befindet sich rund die Hälfte der Werkself auf Länderspielreisen. In ihren ersten Einsätzen verbuchten die Leverkusener Profis überwiegend Erfolge – mit Ausnahme der beiden deutschen Nationalspieler. Während Leon Bailey sein erstes Tor für Jamaika erzielte, erlebte Innenverteidiger Jonathan Tah einen Abend zum Vergessen.

Der deutsche Nationalspieler stand beim 2:4 (1:0) der DFB-Auswahl gegen die Niederlande in der Startformation. Die Partie in seiner Heimatstadt Hamburg wird er dennoch nicht in guter Erinnerung behalten. Zunächst verpasste der 23-Jährige eine Flanke von Ryan Babel, die Frenkie de Jong zum zwischenzeitlichen 1:1 verwertete. Dann bugsierte der Leverkusener einen Querpass von Memphis Depay unglücklich ins eigene Tor zur ersten Führung der Gäste. Auch sein nach rund einer Stunde eingewechselter Vereinskollege Kai Havertz konnte die erste Heimpleite der Nationalelf in einem EM-Qualifikationsspiel seit 2007 nicht mehr verhindern.

Während die deutschen Auswahlspieler bei Bayer-Coach Peter Bosz – der sich die Partie in der Hansestadt vor Ort anschaute – gesetzt sind, ist fraglich, ob Tah beim nächsten EM-Qualifikationsspiel am Montagabend (20.45 Uhr) in Nordirland erneut von Beginn an ran darf. Nach dem Ausfall von Ilkay Gündogan steht dafür Kai Havertz vor einer möglichen Startelfpremiere in der Qualifikation. „Geplant war, dass Ilkay spielt. Natürlich ist Kai ein Kandidat - auch für die Startelf“, sagte Bundestrainer Joachim Löw am Sonntag.

Besser als bei den DFB-Fußballern lief es für Leverkusens Österreicher Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic. Sie setzten sich mühelos mit 6:0 (2:0) gegen Lettland durch. Beide Werkself-Profis wurden in der Schlussphase der einseitigen Partie ausgewechselt. Zufrieden zeigte sich auch Bayers Flügelstürmer Leon Bailey. Der Jaimakaner steuerte ein Tor und eine Vorlage zum 6:0-Erfolg seines Teams in der Nations League gegen Antigua und Barbuda bei – sein erster Treffer im fünften Auftritt für den Karibikstaat.

Keinen Sieger gab es indes im direkten Duell zwischen Lucas Alario und Charles Aránguiz: In Los Angeles trennten sich Argentinien und Chile torlos. Während Aránguiz kurz vor dem Schlusspfiff vom Platz durfte, feierte Teamkollege Alario nach rund einer Stunde sein Comeback für die Argentinier und bestritt sein viertes Länderspiel.

Schlussmann Lukas Hradecky hielt derweil im EM-Qualifikationsspiel seiner Finnen gegen Griechenland das Tor sauber und gewann mit 1:0. Am Sonntagabend verlor der Torhüter mit Finnland gegen Italien mit 1:2. Nach sechs Spieltagen liegen die Finnen (12 Punkte) in der Gruppe J hinter der noch immer ungeschlagenen Squadra Azzurra (18) auf Platz zwei. Spielpraxis sammelten zudem Paulinho, der mit Brasiliens U23 2:0 gegen Kolumbien gewann, und Moussa Diaby, der mit Frankreichs U21 Albanien 4:0 schlug. Beide spielten durch. Ein 0:2 gegen die U21 des DFB kassierte indes Panagiotis Retsos mit Griechenland.

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