Wechsel von Bayern zu Leeds? Cuisance zahlt sich für Borussia aus

Mönchengladbach · Wenn der FC Bayern den Franzosen Michael Cuisance an Leeds verkauft, ist Borussia beteiligt. So war es zuvor auch bei Luuk de Jong, Nico Schulz und Djibril Sow. Der Cuisance-Transfer von 2017 hat sich zumindest finanziell ausgezahlt.

 Michael Cuisance

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Es ist die letzte Woche des Transfer-Fensters. Einige aus dem aktuellen Borussen-Kader sind auf dem Markt, doch Neues gibt es bei Michael Lang, Julio Villalba und Keanan Bennetts, denen die Gladbacher die Tür für einen Vereinswechsel geöffnet haben, aktuell nicht. Dennoch könnten die Borussen kurzfristig noch Geld durch einen Transfer verdienen – wenn der allseits vermutete Wechsel des jungen Franzosen Michael Cuisance vom FC Bayern München zu Leeds United zustande kommt.

20 bis 22 Millionen Euro sind im Gespräch und die Borussen haben 2019, als sie Cuisance zu den Bayern transferierten für zehn Millionen Euro, eine Weiterverkaufsbeteiligung vereinbart. Wie hoch die ist, ist nicht bekannt, derlei Vertragsinhalte werden immer individuell vereinbart. Doch sind zehn bis 20 Prozent des Transferüberschusses im Vergleich zur Kaufsumme üblich in der Branche. Auf dieser Grundlage könnte ein Cuisance-Transfer in dieser Größenordnung den Borussen ein bis zwei Millionen Euro bringen.

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Damit zahlt sich der Cuisance-Kauf im Jahr 2017 definitiv aus. Sportlich hat es zwar nicht so recht gepasst, das Talent kam zwar in Gladbach in der Bundesliga an und hatte ein gutes erstes Jahr, doch dann gab es einige Unstimmigkeiten und schließlich den überraschenden Wechsel zu den Bayern. Geschätzt elf bis zwölf Millionen Euro hätte Cuisance insgesamt in die Kasse gespült, wenn der Leeds-Deal klappt. Für 250.000 Euro war er vor drei Jahren aus Nancy gekommen.

Borussia hat schon öfter von Weiterverkaufsvereinbarungen profitiert. Bei den Wechseln von Nico Schulz von 1899 Hoffenheim zu Borussia Dortmund und Djibril Sow von Young Boys Bern zu Eintracht Frankfurt kamen rund fünf Millionen Euro zusammen, das half Borussia bei den Verpflichtungen im vergangenen Sommer. Dann gab es auch eine Beteiligung am Transfer von Luuk de Jong, der für 12,5 Millionen Euro von Eindhoven nach Sevilla gewechselt war. Im Fall von Granit Xhaka war es umgekehrt, von den 45 Millionen Euro, die der FC Arsenal aus London überwies, gingen rund fünf Millionen Euro an Xhakas früheren Verein FC Basel, der zudem noch eine Ausbildungsentschädigung hinzu bekam.

Für Cuisance hat sich das eine Jahr in München mindestens titel-mäßig gelohnt: Er hat die Champions League, den europäischen Supercup, die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewonnen. Gespielt hat er allerdings nur elfmal (ein Tor, ein Assist) und fünfmal in der Regionalliga.

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