Borussia vor dem Spiel in Mainz Bei Zakaria droht ein „Wettlauf mit der Zeit“

Mönchengladbach · Voraussichtlich keine Rückkehrer, aber unter Umständen ein weiterer Ausfall: So sieht vor dem Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 am Freitag die Personalsituation bei Borussia Mönchengladbach aus.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Gegen Bochum verzichtete Adi Hütter darauf, die Ersatzbank mit einem U23-Spieler aufzufüllen. Somit war Borussias Kader mit 19 Profis nicht komplett belegt. Einen Rückkehrer konnte der Trainer am Mittwoch nicht vermelden. Stefan Lainer schuftet weiter individuell für sein Comeback, Jordan Beyer wird noch länger fehlen, Tony Jantschke kann sich trotz seiner Gesichtsverletzungen ein bisschen draußen bewegen, Mamadou Doucouré ist nach seinem Achillessehnenriss immerhin zurück am Borussia-Park, und Christoph Kramer ist nach Informationen unserer Redaktion am Freitag gegen den FSV Mainz 05 noch kein Thema, schätzt die Chancen fürs Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth nach der Länderspielpause aber als realistisch ein.

Das ist nach wie vor keine kleine Liste, aber anders kennt es Hütter aus seinen vier Monaten bei Borussia gar nicht. Am Abend vor dem ersten Training im Juli saß er vor dem Fernseher und sah, wie sich Breel Embolo im EM-Viertelfinale der Schweiz gegen Spanien verletzte, in der vierten Einheit der Vorbereitung erwischte es Zugang Manu Koné, am zweiten Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen in Marcus Thuram und Lainer dann gleich zwei Profis auf einmal.

Komplett sorgenfrei kann Hütter nun auch nicht dem Spiel in Mainz entgegenblicken. „Denis Zakaria hat nicht trainiert. Mal schauen, wie es ihm am Donnerstag geht und ob er die Reise schlussendlich antreten kann“, verriet der Trainer auf der Pressekonferenz. „Er hat eine Magen-Darm-Geschichte, deshalb haben wir ihn sicherheitshalber rausgenommen. Möglicherweise wird es ein Wettlauf mit der Zeit. Er wird von unseren Ärzten so versorgt, dass er hoffentlich im Abschlusstraining dabei sein kann. Aber es wird nichts bringen, wenn er physisch nicht auf der Höhe ist und nicht die nötige Kraft hat für sein Spiel.“

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Foto: dpa/Marius Becker

Einen der Schlüsselspieler, wenn nicht gar den Schlüsselspieler für den Aufschwung nach dem schwierigen Saisonstart ersetzen müssen, wäre eine schwierige Aufgabe. Kramer ist seit ein paar Wochen verletzt, Florian Neuhaus steckt in einer Formkrise und Laszlo Bénes war zuletzt komplett außen vor.

Und dann gibt es noch Fälle wie Ramy Bensebaini, der zwar wieder fit ist, nach vielen Einsätzen in Folge aber oft besser in Watte gepackt würde. „Ich kenne seine Verletztenhistorie. Er kommt gerade aus einer Verletzung und hat den Rhythmus nicht, deshalb ist es bemerkenswert, dass er in der letzten Woche alle drei Spiele gemacht hat“, sagte Hütter über den Algerier, der wieder zur Nationalmannschaft fliegen wird. „Wir müssen natürlich absolut auf ihn aufpassen, er muss auch auf sich aufpassen und gut regenerieren. Ich kann personell keine Rücksicht nehmen, aber wenn ich spüre, dass er zu müde ist oder muskulär etwas sein könnte, nehme ich ihn logischerweise raus“, so der Trainer.

Sollte es für Zakaria am Ende nicht reichen, wäre trotz seiner Probleme Neuhaus ein heißer Kandidat. Oder Hütter würde seinen Allrounder Jonas Hofmann zurückziehen auf die Doppelsechs. Auch ein Solo-Sechser ist nicht komplett auszuschließen, die Frage wäre allerdings, ob Koné die Rolle in seinem erst siebten Spiel für Borussia schon drauf hätte.

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