Europaspiele in Minsk Nina Hemmer liefert zuverlässig ab

Dormagen · Ringerin holt bei Europaspielen Bronze, Boxer Hamza Touba kehrt enttäuscht heim.

Fünfmal Deutsche Meisterin, Dritte bei den Europameisterschaften 2016 und 2017, Militär-Weltmeisterin 2018 und jetzt Bronze in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm bei den Europaspielen in Minsk – wenn es zählt, ist auf Nina Hemmer stets Verlass. Routine kommt bei der Ringerin des AC Ückerath trotzdem niemals auf. Und so feierte die 26-Jährige Platz drei in Weißrussland auf ihrer Facebook-Seite mit dem fetten Titel: „Broooonzee!“ Auch der Deutsche Ringerbund zeigte sich kreativ, stellte den Auftritt der Olympiateilnehmerin von Rio 2016 bei den „European Games“ in Anlehnung an den Hit von MC Hammer „U Can‘t Touch This“ aus dem Jahre 1990  unter das Motto: „It’s Hemmer Time!“

Und lag damit ziemlich richtig, denn die Ückeratherin bestätigte im 3300 Zuschauer fassenden „Minsk Sports Palace“ ihre Weltklasse und holte am Donnerstag das zweite Edelmetall für den DRB. Nach dem vorzeitigen 10:0-Auftaktsieg über Florine Schedler (Österreich) behielt sie im Viertelfinale gegen Ex-Weltmeisterin Vanesa Kaladzinskaya (Weißrussland) mit 7:6 die Oberhand. Im Halbfinale gegen Sofia Mattsson, die im Finale gegen Yuliia Khavaldzhy (Ukraine) ihren Titel verteidigte, zeigte sich beim 2:10 wieder einmal, dass ihr die Schwedin nicht liegt. Im aktionsarmen Kampf gegen Zeynep Yetgil (Türkei) brachte sie dann Rang drei routiniert unter Dach und Fach. Viel schlechter lief es in Minsk für den zweiten Athleten aus dem Rhein-Kreis: Boxer Hamza Touba (SG Kaarst) schied nach nur zwei Kämpfen aus. Ein Resultat, mit dem der 27-Jährige gewohnt sportlich umging: „Es tut weh, wenn man seine eigenen Erwartungen und Ziele nicht erfüllt. Aber es gibt Schlimmeres im Leben. Tränen abwichen und weiter geht’s! Ein Fighter bleibt auch nach einer Niederlage ein Fighter.“

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