„Green Border“Hoffnung ist nicht grenzenlos
In ihrem bewegenden Film „Green Border“ erzählt Agnieszka Holland von Flüchtlingen im Grenzgebiet zwischen Polen und Weißrussland. Die Produktion wurde bei den Festspielen in Venedig ausgezeichnet.
Belarus (Weißrussland) ist ein Land in Osteuropa. Hauptstadt ist Minsk. Unter Präsident Alexander Lukaschenko, der seit 1994 regiert, gilt Belarus (Weißrussland) als letzte Diktatur in Europa.
Belarus, umgangssprachlich auch als Weißrussland bekannt, befindet sich im Osten Europas. Es grenzt im Westen an Polen, im Nordwesten an Litauen, im Norden an Lettland, im Nordosten an Russland und im Süden an die Ukraine. Der Name setzt sich aus den beiden Wortteilen „bela“ für weiß und „Rus“ als Namen des mittelalterlichen ostslawischen Herrschaftsgebiets zusammen. Entstanden ist Belarus in Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ab 1991 – die Unabhängigkeit der ehemaligen Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik wurde am 25. August 1991 erklärt, umgesetzt dann einige Monate später am 10. Dezember 1991. Die Bezeichnung als Weißrussland ist durchaus missverständlich, da das Land ideologisch zwar Russland nahesteht, aber ansonsten ein eigenständiger Staat ist.
Die Hauptstadt von Belarus ist Minsk. Minsk befindet sich mit seinen 1,98 Millionen Einwohnern sehr zentral in Belarus und ist auch zugleich die größte Stadt des Landes. Die Stadt gliedert sich in neun Verwaltungsbezirke.
Wie in den meisten ehemaligen Sowjetrepubliken werden auch in Belarus zwei Sprachen gesprochen und von den Bewohnern verstanden: die belarussische Sprache und Russisch. Beide Sprachen haben den Status einer Amtssprache.
Die Einwohnerzahl der diktatorisch regierten präsidentiellen Republik beträgt laut der letzten Volkszählung von 2020 ungefähr 9,4 Millionen Einwohner. Bedenkt man, dass nur in der Hauptstadt Minsk fast zwei Millionen Menschen leben und Belarus von der Fläche betrachtet etwas mehr als halb so groß wie Deutschland mit seinen rund 80 Millionen Einwohnern ist, ist das Land relativ dünn besiedelt.
Seit Präsident Alexander Lukaschenko die Macht 1994 an sich gerissen hat, spricht man von dem Land als „letzte Diktatur Europas“. Insofern lässt sich annehmen, dass das Land durchaus sicher ist, wenn man sich dem autoritären, undemokratischen und marktfeindlichen Politikstil der Eliten um Lukaschenko unterwirft. Aber für Kritiker des Systems ist es alles andere als sicher. Das zeigte sich etwa vor der Präsidentschaftswahl im Jahr 2020, als Swjatlana Zichanouskaja, die als aussichtsreichste Kandidatin der Opposition galt, so massiv eingeschüchtert wurde, dass sie nach den Wahlen das Land verlassen musste. Amnesty International berichtet, dass Menschenrechtler, Gewerkschafter und Umweltaktivisten sowie Vertreter und Angehörige sexueller Minderheiten verfolgt würden. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ist in Belarus stark eingeschränkt, die Repressionen des Regimes sind meist brutal und unbarmherzig. Auch Menschenrechtsorganisationen können im Land kaum arbeiten, die Belarus Solidarity Foundation wurde gar als „extremistische Vereinigung“ eingestuft. Während des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat sich Alexander Lukaschenko auf die Seite Russlands gestellt – und sein Land somit weiter in die internationale Isolation getrieben. Außerdem gibt es in Belarus staatliche Zensur was die Medienberichterstattung angeht. Die Pressefreiheit ist so stark eingeschränkt, dass die Organisation Reporter ohne Grenzen diese als „schwierig“ einstuft und das Land auf Rang 158 von 180 Ländern in Bezug auf die Pressefreiheit rangiert. Auch auf dem Index für wirtschaftliche Freiheit ist Belarus mit Platz 134 von 180 sehr weit hinten angesiedelt. Es gab lange keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Belarus – aktuell wird aber wegen des Ukraine-Kriegs und der Verwicklung des Landes darin vor Reisen nach Belarus gewarnt. Das hängt auch mit der direkten Grenze zur Ukraine zusammen. Allerdings kann man ohne Visum über den Flughafen Minks in das Land einreisen und dort 30 Tage bleiben.
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