Wegen Bundesliga-Eröffnungsspiel „Ist ein Wunschkonzert“ – Max Kruse schießt gegen die DFL

Düsseldorf · Hin und her, und her und hin. Ungefähr so lässt sich das Wirrwarr um das Auftaktspiel der Bundesliga-Saison 2020/21 beschreiben. Das Ende vom Lied: Der FC Bayern München besteht auf das Eröffnungsspiel, die DFL gehorcht. Union Berlins Max Kruse kritisiert das.

 Max Kruse bei seiner Vorstellung bei Union Berlin.

Max Kruse bei seiner Vorstellung bei Union Berlin.

Foto: dpa/Annette Riedl

Erst legte die Deutsche Fußball Liga (DFL) ganz nach Tradition fest, dass der FC Bayern als amtierender Meister die Spielzeit eröffnet: Freitagabend, 18. September, gegen den FC Schalke. Dann wurde die Ansetzung revidiert, damit das Team nach dem Erreichen des Champions-League-Finales mehr Zeit zur Regeneration hat. Borussia Mönchengladbach und der BVB sollten stattdessen einspringen. Doch der FC Bayern meldete sich erneut bei der DFL, wollte nicht auf das Eröffnungsspiel verzichten – und die DFL lenkte ein. Das kommentierte Max Kruse, Stürmer bei Union Berlin, in einer Instagram-Story deutlich.

„Wir sind alle voller Vorfreude auf die Saison. Da habe ich mir direkt mal den Spielplan angesehen für die neue Saison. Da habe ich gesehen: Hey, Bayern darf doch die Saison eröffnen. Super, freut mich. Noch dazu auf eigenen Wunsch“, sagte Kruse mit ironischem Unterton.

Er findet das Vorgehen der DFL offenbar zweifelhaft. Denn weiter sagte er: „Find ich klasse, wenn ich mir dann was wünschen darf. Wir würden dann immer Samstag, 15.30 Uhr, spielen. Bei aller Liebe, es ist Tradition und es sei den Bayern gegönnt, die Saison zu eröffnen. Aber dann hätte man vorher auch einfach warten sollen, bis das Finale feststeht – und dann trifft man die Entscheidungen. Jetzt ist es ein Wunschkonzert geworden. Von daher kann man hin und her switchen. Wir nehmen immer samstags“.

Der ehemalige Nationalspieler Max Kruse wird in der kommenden Saison den 1. FC Union Berlin beim Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga unterstützen. Der 32 Jahre alte Stürmer hatte seinen Vertrag bei Fenerbahce Istanbul wegen erheblicher Gehaltsrückstände gekündigt und kehrt nach einjährigem Gastspiel in der türkischen Süper Lig in die Bundesliga zurück. „Ich bin glücklich, wieder in der Bundesliga zu spielen und mit Union einen coolen neuen Verein kennenzulernen, der in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen hat“, wird Kruse auf der Webseite des Vereins zitiert. Zuvor hatte der 32-Jährige seinem Stammverein Werder Bremen eine Absage erteilt.

Neben den Bremern lief der 14-malige Nationalspieler auch für den FC St. Pauli, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg auf. In bisher 250 Spielen in der Bundesliga gelangen Kruse 74 Treffer und 68 Vorlagen.

(kron/dpa)
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