Borussias Manager spricht über Defizite Max Eberls Aufträge für den neuen Trainer Adi Hütter

Mönchengladbach · Borussias Manager hat die Gründe genannt, warum Borussia in dieser Saison ihre Ziele verpasst hat. Daraus ergibt sich ein Aufgabenkatalog für den neuen Trainer Adi Hütter.

 Adi Hütter und Max Eberl.

Adi Hütter und Max Eberl.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Zeit des Trainers Marco Rose ist vorbei, nun geht es für Borussias Manager Max Eberl darum, die Zukunft seines Klubs zu planen – mit dem neuen Trainer Adi Hütter. Ab 1. Juli ist der Österreicher offiziell im Amt, am 3. Juli lädt er sein Team zum ersten Training der Vorbereitung auf die neue Saison. Zuvor werden er und Eberl ihre Pläne schmieden, wie es weitergehen soll mit Borussia.

Einen ersten Aufgaben-Katalog für Hütter hat Eberl nun indirekt formuliert, als er in der „Sportbild“ die Gründe nannte, warum es in der vergangenen Saison, in der Hütters Frankfurter Eintracht mit elf Punkten mehr als Gladbach Fünfter wurde und die Borussen mit 49 Zählen auf Rang acht landeten, nicht gelungen ist, das Ziel Europa zu erreichen.

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Ein wesentlicher Faktor für den Einbruch in der Rückrunde war die Ankündigung von Roses Abgang (“Das tat uns mit Sicherheit nicht gut und war nicht förderlich“). Ähnliches muss Eberl sicher nicht befürchten. Und auch nicht in der Saison darauf, schließlich beinhaltet Hütters Drei-Jahres-Vertrag in Gladbach keine Ausstiegsklausel, wie der Manager sagt.

Eberl wird mit den anderen Machern im Borussia-Park die Probleme über das Trainer-Thema hinaus klar analysieren: „Wir malen die Saison nicht schön, wir erkennen die Probleme, die wir hatten“, versichert der 47-Jährige. Er macht damit klar, was sich unter Hütter ändern muss.

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Stabilität Eberl erwartet von den Borussen künftig, dass sie ihre Spiele über die volle Distanz konzentriert und engagiert bestreiten. „Wir haben in der Liga 29 Punkte nach Führungen verspielt“, sagte er. Es gab zu viele späte Gegentore vor allem gegen Gegner aus dem mittleren und unteren Tabellenbereich. So etwas darf nicht passieren, wenn ein Team ernsthaft um die Champions-League-Plätze mitspielen will.

Konsequenz Marco Rose wurde unter anderem geholt, um den Borussen einen neuen Gewinner-Spirit einzuhauchen. Das klappte nur in der ersten seiner beiden Saisons. „Wir waren nicht gallig genug, zu naiv, indem wir dachten, wir erzielen schon das zweite und dritte Tor“, sagte Eberl mit Blick auf die verspielten Punkte. Es fehlte auch am unbedingten Willen, die Gegentore zu verhindern und das eigene Tor zu verteidigen. Den muss Hütter dem Team wieder vermitteln -– bei aller Angriffslust, die auch der Frankfurter Trainer hat.

Konstanz Es war wenig Verlass auf die Borussen in dieser Saison, kaum einmal blieb die Leistung über 90 Minuten durchweg auf einem guten Level. Da mal eine Halbzeit, da mal eine Phase, das war insgesamt zu viel Wankelmut, um die paar Punkte, die für Europa fehlten, zu holen oder festzuhalten. „Leider hatten wir zu viel Konstanz in der Inkonstanz“, sagte Eberl.

Marco Rose hat die Probleme zuletzt nicht mehr in den Griff gekriegt. Nun ist Hütter dran. Er soll Borussia wieder stabil, konsequent und konstant machen.

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