Fortunas Gegner im Check Union bei Standards besonders gefährlich

Düsseldorf · Sebastian Andersson war in dieser Spielzeit schon zwölf Mal für Union Berlin erfolgreich, ist am Samstag gegen Fortuna aber gelbgesperrt. Aufpassen müssen die Düsseldorfer vor allem bei Standards. Die Berliner erzielten die Hälfte ihrer 38 Saisontore nach einem ruhenden Ball.

 Sebastian Andersson.

Sebastian Andersson.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Das Spiel Für den Tabellendrittletzten Fortuna geht es am 34. und letzten Bundesliga-Spieltag in der Partie bei Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) um das Ticket für die Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Bundesliga. Mit einem Sieg würden die Düsseldorfer es sicher lösen, bei Remis oder Niederlage käme es auf das Ergebnis des Spiels zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln an. Für den Taballenzwölften Union Berlin geht es um nichts mehr, die Eisernen können allenfalls um einen Platz nach oben klettern.


Die aktuelle Form Fortuna ist seit fünf Spielen sieglos (0-3-2). Union hat zwei der jüngsten fünf Partien gewonnen (2:1 beim 1. FC Köln, 1:0 gegen den SC Paderborn).

Die personelle Lage Die Berliner müssen wegen einer Gelbsperre auf ihren zuverlässigsten Torschützen verzichten. Der Schwede Sebastian Andersson war in dieser Spielzeit schon zwölf Mal erfolgreich. Außerdem fehlen Trainer Urs Fischer die verletzten Florian Hübner, Julian Ryerson und Torhüter Moritz Nicolas. Der 22-Jährige, der beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim sein Bundesliga-Debüt feierte, zog sich in der Partie eine Verletzung im rechten Knie zu. Somit kehrt Rafal Gikiewicz zwischen die Pfosten zurück.

Fortuna hat bis auf den langzeitverletzten Torwart Zackery Steffen alle Spieler an Bord.

Fairness Fortuna hat als einziges Team der Bundesliga in dieser Spielzeit noch keinen Platzverweis hinnehmen müssen. Eine komplette Saison ohne jedes Rot/Gelb-Rot gab es für die Düsseldorfer zuletzt 1984/85. Union Berlin kassierte in dieser Saison schön fünf Platzverweise. In der Statistik der Gelben Karten hat Fortuna allerdings mit 77:65 die Nase vorn. Die Düsseldorfer sind nach dem SC Paderborn (79) das Team mit den meisten Verwarnungen.

Stärken und Schwächen Aufpassen: Union Berlin gehört zu den Mannschaften mit den stärksten Standards in der Bundesliga. Die Berliner erzielten die Hälfte ihrer 38 Saisontore nach einem ruhenden Ball. Auf diese Quote kommt kein anderes Team im Fußball-Oberhaus. Acht der letzten neun Tore haben die Gastgeber nach einem Standard erzielt.


Der direkte Vergleich
Die beiden Mannschaften spielen ihre erste gemeinsame Bundesliga Saison. In den vergangenen 20 Jahren sind sie aber in der Regionalliga Nord, in der 3. und 2. Liga insgesamt 27 Mal aufeinandergetroffen. Die Bilanz ist ausgeglichen: Elf Düsseldorfer Siegen stehen elf Niederlagen gegenüber, fünfmal gab es ein Remis. Die Spiele waren dabei fast immer eng: Zehn der 27 Spiele endeten 1:0, sechs 2:1. Nur viermal gab es einen Sieger, der mit mehr als einem Tor Vorsprung gewann. In Köpenick haben die Düsseldorfer drei von 13 Spielen gewonnen (3-3-7), zuletzt im Oktober 2016 mit 1:0 durch einen Treffer von Ihlas Bebou (56.).


Das Hinspiel
Im Dezember gewann Fortuna das letzte Spiel der Hinrunde mit 2:1 durch Treffer von Rouwen Hennings (38.) und Erik Thommy (90.). Der Berliner Michael Parensen (48.) hatte zwischenzeitlich für den Ausgleich gesorgt. Der Sieg durch Thommys Rechtsschuss in der letzten Minuten war nach der Negativserie immens wichtig für die Düsseldorfer, die ein Zeichen im Überlebenskampf sendeten.

Besonderes Für Steven Skrzybski ist es eine besondere Partie an der Alten Försterei, denn erstmals kehrt der Angreifer als Fortune ins Köpenicker Stadion zurück. Der gebürtige Berliner spielte von 2000 bis 2018 für die „Eisernen“. Er spielte schon in der Jugend für Union, schaffte den Sprung zu den Profis und lief in 136 Zweitligaspielen (29 Tore) für seinen Heimatklub auf.

Mit Mittelfeldmann Alfredo Morales gibt es einen weiteren gebürtigen Berliner im Fortuna-Kader – er spielte in seiner Jugend allerdings für Hertha BSC.

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