Fortunas Stürmer Skrzybski erwartet Fairness – von Union, aber auch von Köln

Düsseldorf · Fortunas Stürmer spielt am Samstag erstmals gegen den Verein, bei dem er das Fußballspielen lernte. Er liebt Union Berlin immer noch, will aber unbedingt gewinnen, um den Einzug in die Relegation aus eigener Kraft zu sichern.

 Steven Skrzybski gegen die Kölner Toni Leistner (am Boden) und Noah Katterbach.

Steven Skrzybski gegen die Kölner Toni Leistner (am Boden) und Noah Katterbach.

Foto: WITTERS/ChristofKoepsel

Fortunas Gastgeber am Samstag hat einen Wahlspruch: „Und niemals vergessen: Eisern Union!“ Steven Skrzybski hat ihn verinnerlicht in seinen 17 Jahren bei den Köpenickern, und er nimmt ihn wörtlich. „Ich werde den Verein niemals vergessen und immer ein Unioner sein“, sagt der 27-Jährige, „aber am Samstag will ich mit Fortuna dort gewinnen.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Tabelle macht ihm diese Haltung in doppelter Hinsicht leicht. Zum einen hat sein Stammverein sich sein zweites Erstligajahr in Folge längst gesichert, kann völlig entspannt in sein letztes Heimspiel (Anstoß 15.30 Uhr) gehen. Zum anderen muss Fortuna an der Alten Försterei gewinnen, wenn sie die Relegation gegen den Zweitliga-Dritten aus eigener Kraft sicher erreichen will.

„Und wir wollen nicht auf Hilfe von außen hoffen“, betont Skrzybski. Nötig werden könnte sie dennoch, und das weiß auch der Stürmer: „Es ist gefährlich am Samstag, weil Union befreit aufspielen kann und ohnehin keine Mannschaft ist, die etwas abschenkt.“ Im Falle eines Unentschiedens wäre Fortuna davon abhängig, dass der 1. FC Köln nicht höher als mit drei Toren Differenz bei Werder Bremen verliert. Hat er da angesichts der bekannten rheinischen Rivalität Bedenken? „Wir setzen auf die gleiche Professionalität beim 1. FC Köln, die die Bremer von Union Berlin verlangen. Es ist ein fairer Wettkampf, und ich gehe davon aus, dass jeder Vollgas gibt.“

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Bei den „Eisernen“ ist er da sogar ziemlich sicher. „Ich hatte die ganze Saison Kontakt mit einigen bei Union, mit denen ich immer noch eng befreundet bin, aus der Mannschaft zum Beispiel mit Felix Kroos“, berichtet Skrzybski. „Ich bin aber kein großer Fan davon, vor einem solchen Spiel den Kontakt aufleben zu lassen. Man sollte selbst gar nicht erst auf die Schiene ,man kennt sich, man ist befreundet’ kommen.“ Bei Kroos, wäre das ohnehin heikel, hat der doch wegen seiner persönlichen Vergangenheit große Sympathien für Fortunas Fernduell-Gegner Werder. „Sein Herz ist da verwurzelt“, sagt Skrzybski lächelnd, „aber ich hoffe, dass er sich trotzdem freuen kann, wenn wir am Samstag gewonnen haben.“

So oder so freut er sich riesig auf die Heimkehr, denn es bietet für den gebürtigen Berliner eine echte Premiere. Noch nie hat er ein Pflichtspiel gegen Union bestritten: In der Hinrunde, als er vom FC Schalke noch nicht nach Düsseldorf ausgeliehen war, war er krank und fehlte.

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