Mitgliederzahlen stocken Präsident Königs appelliert an die Borussia-Fans

Mönchengladbach · Seit einiger Zeit versucht Borussia Mönchengladbach, eine besondere Marke zu knacken. Doch die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist ins Stocken geraten. Präsident Rolf Königs hat sich deshalb mit einem Appell an alle Vereinsmitglieder gewandt.

Es gibt nur vier Fußballvereine in Deutschland, die mehr Mitglieder haben als Borussia Mönchengladbach. Der „Kicker“ veröffentlichte im Juli eine Liste mit den Top-18 der mitgliedsstärksten Vereine. Der FC Bayern München steht mit 298.000 Mitgliedern klar auf Platz eins und wird diesen Spitzenplatz vermutlich noch über Jahrzehnte verteidigen. Es folgen Borussia Dortmund (160.000 Mitglieder) und der FC Schalke 04 (158.000), die sich ein enges Rennen um Platz zwei liefern, sowie der 1. FC Köln (111.578).

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)
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Foto: dpa/Uwe Anspach

Dahinter steht Borussia, die laut Präsident Rolf Königs am Dienstag, als die Mitgliederversammlung im Borussia-Park stattfand, 94.371 Mitglieder in ihren Reihen hatte, aber unbedingt noch weiter wachsen will. „Die nächste Marke, die wir knacken, ist die 95.000. Aber das ist nur eine Übergangsmarke. Wir haben ein klares Ziel vor Augen: 100.000“, so Königs, der in der Vergangenheit schon einige Gelegenheiten genutzt hat, dieses Ziel auszurufen.

Doch bis die Marke geknackt wird, wird es wohl noch dauern, denn seit dem vergangenen Jahr sind nur rund 1.200 Mitglieder hinzugekommen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zahlreiche Fans finanziell hart getroffen hat, dürften ein Faktor sein, der einen Einfluss auf die stockende Entwicklung hat. Aber auch die vergangene Saison, die sportlich mit den starken Auftritten in der Champions League zwar vielversprechend begonnen hatte, wurde nach der Bekanntgabe des Wechsels von Marco Rose zum BVB für die meisten Gladbach-Anhänger zu einer großen Enttäuschung.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass gerade dann zahlreiche neue Fans eine Mitgliedschaft abschließen, wenn der Verein erfolgreich ist. Ein kleiner Rückblick auf die Mitgliederzahlen verdeutlicht dies. 2004 hatte Borussia gerade einmal 20.000 Mitglieder. Nach dem ersten Jahr unter Ex-Trainer Lucien Favre waren es 2012 dann schon 50.000. Danach fielen die Marken wie Domino-Steine. Ein Jahr später waren es 60.000, 2015 dann 70.000. Drei Jahre danach war die 80.000 geknackt und 2019 die 90.000. Damit die 100.000 möglichst schnell fällt, hofft Königs auf die Unterstützung der Fans. „Werden Sie aktiv und werben Sie Mitglieder. Bitte“, sagte er. Ein guter Saisonstart unter dem neuen Trainer Adi Hütter könnte da helfen.

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