Nach Aufschrei in der Fanszene Das sind Eberls Pläne mit Borussia-Legende Kamps

Mönchengladbach · Uwe Kamps fehlte im Trainingslager und auf dem Teamfoto. Manager Max Eberl nahm bei der Mitgliederversammlung nun nochmal Stellung zur der Debatte um die Borussia-Legende.

Borussia ist Konstanz wichtig. Eine der ganz großen Konstanten des Klubs ist Uwe Kamps. Seit 1982 ist der gebürtige Düsseldorfer da, zunächst war er mehr als 20 Jahre Torhüter, später wurde er Torwarttrainer. So oder so: Kamps war ein Teil des Teamfotos, Jahr für Jahr. Bis 2021. Auf dem aktuellen Bild fehlt der mittlerweile 57-Jährige, nur der neue Torwarttrainer Fabian Otte ist zu sehen. Es folgte eine Debatte: Was ist mit Kamps?

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Dass der Mann, dessen Markenzeichen unabhängig jeder Witterung die kurzen Hosen geworden sind, bei den Spielen nicht dabei war, war ein gewohntes Bild seit dem Re-Start nach dem ersten Lockdown 2020. Steffen Krebs, Ottes Vorgänger, übernahm das. Die Tradition des Torwarttrainers, der immer kurze Hosen trägt, setzte der nun für den VfB Stuttgart Tätige fort.

Kamps war indes weiter präsent – nun jedoch war er auch im Trainingslager in der Klosterpforte nicht dabei. Er habe koordinative Aufgaben in Gladbach, kümmere sich um die Nachwuchskeeper, sagte Kamps im Juli, als er mit unserer Redaktion über seine bronzene Olympia-Medaille von 1988 sprach.

Dann kam die Sache mit dem Mannschaftsfoto, die, das gab er öffentlich zu, Kamps überraschte. Er gehört inzwischen auch offiziell nicht mehr zum Trainerstab, auf Borussias Internetseite fehlt sein Foto dort, wo das „Funktionsteam“ zu sehen ist, da ist nur Otte als Torwarttrainer aufgeführt. Schlussfolgerung: Kamps ist derzeit ohne Funktion bei Borussia.

Manager Max Eberl nahm den Aufschrei in der Fanszene wahr. Kamps, der 1995 zum Pokalsieger-Team gehörte, ist eine Klub-Legende, nur Ur-Borusse Berti Vogts hat mehr Gladbach-Spiele gemacht als er. Bei der Mitgliederversammlung nahm Eberl nun nochmal Stellung zum Thema. Tenor der Botschaft: Teamfotos mit Kamps sind Vergangenheit, doch Kamps soll Borusse bleiben.

„Uwe ist 39 Jahre bei Borussia, was eine großartige Leistung ist“, sagte Eberl. Der folgende, anhaltende Applaus der rund 1000 Mitglieder ging an Kamps, einst Fan-Liebling auf dem Bökelberg. „Ich selber kenne Uwe seit 22 Jahren, auch da könnt ihr euch gewiss sein, dass da eine tiefe Beziehung entstanden ist“, stellte Eberl klar.

„Wir haben darüber gesprochen: Was kann eine neue Rolle für Uwe Kamps werden? Er ist jetzt 57 Jahre alt. Irgendwann ist die Zeit vorbei, wo auf dem Platz Bestmögliches geleistet werden kann. Wir tun aber alles, damit Uwe in Zukunft weiter für unsere Borussia tätig ist. In welcher Form auch immer, das sind die Gespräche, die wir gerade führen“, sagte Eberl.

 Uwe Kamps

Uwe Kamps

Foto: Ja/Imago

Kamps habe „eine extrem große Qualität, was das Entwickeln von Torhütern angeht. Er war immer dabei, wenn wir gute Torhüter entwickelt haben. Diese Qualität, diese Identifikation, die wollen wir weiter bei Borussia haben. Ich bin mir sehr sicher, dass wir die Gespräche zeitnah beenden und Uwe dann die nächsten Jahre für Borussia arbeiten wird“, sagte Eberl.

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