13 Punkte aus sechs Spielen Bayer ist in der Liga voll im Soll

Augsburg · Durch den 3:0-Sieg in Augsburg gehört die Werkself zu den fünf Mannschaften, die nur einen Punkt hinter dem Rekordmeister aus München die Spitzengruppe der Tabelle bilden. Nun stehen zwei wegweisende Topspiele an.

 Kevin Volland, Nadiem Amiri, Kai Havertz und Mitchell Weiser (v.l.) bejubeln das 2:0 gegen Augsburg.

Kevin Volland, Nadiem Amiri, Kai Havertz und Mitchell Weiser (v.l.) bejubeln das 2:0 gegen Augsburg.

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Von einer „Spitzenmannschaft“ will Nadiem Amiri mit Blick auf Bayer 04 noch nicht sprechen. „Wir haben es einfach gut gemacht“, sagte er zum 3:0-Sieg in Augsburg. „Wir haben sehr souverän und reif gespielt.“ Der Sommerzugang von der TSG Hoffenheim war mit zwei Torbeteiligungen eine zentrale Figur des klaren Erfolgs. Seine Flanke führte zum Eigentor von Florian Niederlechner und auch beim letzten, entscheidenden Treffer von Kai Havertz war er als Vorlagengeber zur Stelle. „Wir haben den Ball schnell laufen lassen und das Spiel gemacht. Es war nicht leicht, Chancen herauszuspielen, aber am Ende steht ein 3:0.“

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13 Zähler aus sechs Spielen – in der Bundesliga ist die Werkself voll im Soll und rangiert nur einen Zähler hinter Tabellenführer Bayern München. Am kommenden Samstag steht das Aufeinandertreffen mit den punktgleichen Leipzigern an. Davor geht es in der Champions League nach Turin. „Wir haben jetzt zwei Knaller vor der Brust“, sagt Kevin Volland, der das 2:0 in Augsburg erzielte. Umso wichtiger sei es, die Pflichtaufgabe zum Auftakt in die zweite Englische Woche der Saison souverän gelöst zu haben.

Das sah auch Sven Bender so, der seiner Mannschaft Fortschritte attestierte. „Wir haben genau so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten und unsere Spielweise gnadenlos durchgezogen.“ Besonders habe ihm gefallen, dass sich die Mannschaft nicht von Augsburgs frühen Attacken aus der Ruhe hat bringen lassen. „Das war der Schlüssel zum Erfolg“, betonte der 30-Jährige.

FC Augsburg gegen Bayer 04 Leverksuen: die Werkself in der Einzelkritik
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Sein Beitrag für die nächsten drei Punkte war es unter anderem, nach etwas mehr als einer halben Stunde das Eigentor zum 1:0 provoziert zu haben. Bender ging mit dem Kopf Richtung Amiris Flanke von der rechten Seite, wurde dabei aber heftig von der Augsburger Defensive angegangen. Florian Niederlechner rauschte heran und beförderte den Ball in klärender Absicht per Kopf ins eigene Netz. „Ich bin ehrlich: Von dem Tor habe ich nichts mitbekommen. Ich hatte nur irgendwann einen Fuß im Gesicht und dann bemerkt, dass es 1:0 steht. Das war vielleicht auch der Dosenöffner.“

Auch wenn Amiri das Wort „Spitzenmannschaft“ noch vermeidet, zeigt zumindest die Momentaufnahme der Bundesligatabelle, dass die Werkself eine ist. Und in der Champions League? Da steht die ebenso unnötige wie ärgerliche 1:2-Auftaktniederlage gegen Lokomotive Moskau in der Bilanz, die das Weiterkommen in der starken Gruppe mit Atlético Madrid und Juventus Turin als beinahe unmögliche Aufgabe erscheinen lässt. Am Dienstagabend (21 Uhr) bietet sich der Mannschaft von Trainer Peter Bosz die Chance, die Ausgangsposition im Kampf um die K.o.-Runde deutlich zu verbessern. Dafür ist allerdings mindestens ein Unentschieden beim italienischen Rekordmeister Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo notwendig.

Sven Bender geht mit viel Optimismus in den zweiten Spieltag der Königsklasse. „Ich glaube, wir haben eine Truppe, die es mit jedem aufnehmen und jeden schlagen kann“, sagt er. „Wir können in Turin selbstbewusst auftreten, wissen aber auch, wie schwer die Aufgabe ist. Wir werden alles versuchen, dieses Spiel erfolgreich zu bestreiten.“

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