Serie „Bayers Beste“ Als die Werkself Frankfurt deklassierte

Leverkusen · Vor einem Jahr fertigte Bayer 04 Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt mit 6:1 ab und legte damit den Grundstein für die Rückkehr in die Königsklasse. Ein Rückblick auf ein Spiel, das genau 12 Monate zurückliegt.

 Der Ball liegt im Tor der Eintracht und Kai Havertz dreht zum Jubeln ab.

Der Ball liegt im Tor der Eintracht und Kai Havertz dreht zum Jubeln ab.

Foto: AP/Martin Meissner

Es gibt Tage, da funktioniert einfach alles. Einen genau solchen erlebte die Werkself vor exakt einem Jahr. Am 5. Mai 2019 ließ die Mannschaft von Trainer Peter Bosz Eintracht Frankfurt nicht den Hauch einer Chance, feierte durch das 6:1 (6:1) einen der höchsten Bayer-Siege der vergangenen 20 Jahre und schuf darüber hinaus die Grundlage für die im Saisonfinale bei Hertha BSC finalisierte Qualifikation für die Champions League.

Das Spiel Die Werkself benötigte an jenem Sonntagabend zur späten Anstoßzeit um 18 Uhr einen Sieg, um mit den drei Punkte entfernten Hessen auf Rang vier gleichzuziehen und die zuvor eher theoretische Chance auf die Königsklasse zu einer realistischen Option werden zu lassen. Kai Havertz eröffnete nach nur zwei gespielten Minuten mit einem Schuss ins rechte untere Eck den Torreigen, Julian Brandt baute den Vorsprung der Leverkusener aus (12.). Ein von Jonathan Tah unhaltbar ins eigene Tor abgefälschter Schuss von Filip Kostic (14.) brachte die SGE nur kurzzeitig zurück in die Partie, denn Bayer hielt das Tempo hoch und hatte gegen die durch das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League (1:1 gegen Chelsea) entkräfteten Frankfurter leichtes Spiel.

Lucas Alario (23.) und Charles Aránguiz (28.) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Partie schon nach einer halben Stunde entschieden war. Erneut Alario (34.) sowie ein Eigentor von Frankfurt Martin Hinteregger (36.) stellten den Pausenstand her. In der zweiten Halbzeit ließ es Bayer dann deutlich ruhiger angehen und beließ es trotz einiger guter Gelegenheiten beim halben Dutzend. Historisch war das Ergebnis dennoch: Nie zuvor hatte ein Bundesliga-Team so viele Treffer schneller erzielt als der Werksklub an diesem Abend, nie gab es mehr als sieben Tore vor der Pause.

Der Star Charles Aránguiz. Das 1:0 und 2:0 leitete der Chilene ein, das vierte Tor erzielte er selbst. Hinter der kaum minder spielfreudigen Offensivkette zog Aránguiz die Fäden und zeigte eines seiner besten Spiele im Bayer-Trikot.

Die Folgen Die von Adi Hütter trainierten Gäste aus Hessen verloren nach der Demontage in Leverkusen auch ihre verbliebenen drei Pflichtspiele der Saison 2018/19 und verpassten damit sowohl den Einzug in das Finale der Europa League als auch den in die Königsklasse. Die Ergebnisse: 3:4 beim FC Chelsea, 0:2 gegen Mainz und 1:5 in München. In der Abschlusstabelle rutschte die Eintracht auf Rang sieben ab. Der Werksklub hingegen kam am vorletzten Spieltag nicht über ein 1:1 in der BayArena gegen den FC Schalke hinaus und musste mit gedämpften Hoffnungen auf die Champions League zum Saisonfinale nach Berlin reisen. Dort spielte das Bosz-Team jedoch ähnlich befreit wie zuvor gegen Frankfurt auf, gewann mit 5:1 und sicherte sich damit die Rückkehr in die Königsklasse.

Bayer 04 Hradecky – Lars Bender (67. Weiser), Tah, Sven Bender (60. Dragovic), Wendell – Baumgartlinger – Aranguiz, Brandt – Havertz, Alario (83. Paulinho), Volland. Trainer: Peter Bosz.

Serie Bisher erschienen: „Bayers 9:1 beim SSV Ulm“ (Teil 1), „Das Tor, das keines war, bringt den Sieg“ (Teil 2), „Bayers süße Rache gegen Real“ (Teil 3), „Bernd Schneiders letztes Spiel für die Werkself“ (Teil 4), „Furioses Finale in Berlin beschert Bayer die Königsklasse“ (Teil 5), Kevin Kampl bricht in Wembley den Bann (Teil 6)

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