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Handball So geht’s nach dem Abstieg des Neusser HV weiter

Neuss · Jetzt steht fest, dass die Neusser in die Oberliga herunter müssen. Wie zwischenzeitlich befürchtet, ist der Fortbestand des Leistungshandballs in der Stadt aber wohl nicht gefährdet. Sogar der Quirinus-Cup soll 2024 wieder aufleben.

Der Sportliche Leiter Josip Jurisic (2. v.r.) und Trainer Julian Fanenbruck (4. v.r.) arbeiten am NHV-Team für die nächste Saison.

Der Sportliche Leiter Josip Jurisic (2. v.r.) und Trainer Julian Fanenbruck (4. v.r.) arbeiten am NHV-Team für die nächste Saison.

Foto: Michael Jäger

Zunächst das fehlgeschlagene Projekt mit den Rhein Vikings, dann der Neuanfang in der Handball-Regionalliga mit den massiven Problemen in der Hammfeldhalle und dem seit der Derbyniederlage gegen Korschenbroich feststehenden Abstieg als Tiefpunkt. Der Neusser HV hat wahrlich keine einfachen Zeiten hinter sich, in denen er selbst öfter ein mögliches Aus des Leistungshandballs in der Quirinusstadt ins Spiel gebracht hat. Doch das scheint vorerst abgewendet zu sein.

„Wir planen für die nächste Saison einen Neuanfang in der Oberliga. Auch mit der männlichen A- und B-Jugend versuchen wir, uns wieder für die Nordrheinliga zu qualifizieren“, sagt der NHV-Vorsitzende Wolfgang Spangenberger. Er selbst hatte noch ziemlich düster in die Zukunft geschaut, als im vergangenen November die Vorgabe vom Rhein-Kreis Neuss kam, dass in der Hammfeldhalle wegen der Bodenschäden bis heute nur noch bei Meisterschaftsspielen Haftmittel benutzt werden dürfen, beim Training nicht. Eine Entscheidung, die wohl auch ihren Anteil daran hatte, dass die Neusser drei Spieltage vor Schluss als Absteiger feststehen. Doch inzwischen scheint beim NHV wieder Zuversicht eingekehrt zu sein. „Es laufen Gespräche und wir haben die Zusage, dass ab Anfang Juni ein neuer Boden in die Hammfeldhalle kommt“, erklärt Spangenberger, der davon ausgeht, dass die Halle mit Beginn der Vorbereitung nach den Sommerferien wieder in vollem Umfang genutzt werden kann. Spangenberger: „Der neue Boden ist dann wieder haftmitteltauglich. Das ist eine gute Perspektive. Ohne geht es auf dem Niveau einfach nicht.“

 Angenehmer Nebeneffekt einer Ertüchtigung der Hammfeldhalle: Damit hat auch der Quirinus-Cup eine Zukunft. Eines der bedeutendsten Handball-Nachwuchsturniere in Europa ging letztmals 2019 über die Bühne und wurde dann dreimal wegen Corona abgesagt, dieses Jahr aber wegen der mangelnder Hallenkapazitäten im Rhein-Kreis Neuss. „Es soll den Quirinus-Cup 2024 wieder geben. Wir sind im Gespräch mit der Stadt Neuss, aber auch Meerbusch, Dormagen und Kaarst sind wieder mit im Boot. Alle freuen sich darauf und haben wegen des hohen gesellschaftlichen Stellenwertes ein offenes Ohr“, erklärt Spangenberger. Derweil treibt er zusammen mit dem Sportlichen Leiter Josip Jurisic auch die Planungen für die neue Saison voran. Nachwuchssorgen gibt es keine, gerade in den unteren Altersklassen rennen die Kinder dem NHV die Bude ein. Und in der Spitze bei der männlichen B- und A-Jugend wollen die Neusser weiter ambitioniert sein. Aus dem aktuellen A-Jugendkader sollen einige Spieler in die erste Herrenmannschaft wechseln und in den letzten Spielen der laufenden Regionalliga-Saison verstärkt schon mal in den Männer-Handball hineinschnuppern. Das koordiniert Julian Fanenbruck, der aktuell die Jugend und Herren trainiert und nächste Saison auch für die Oberligatruppe zuständig ist. „Derzeit laufen Gespräche, wie die Mannschaft für nächste Saison aussieht“, sagt Spangenberger. Was ihn zudem positiv stimmt: In der neuen Spielzeit will der NHV eine Tradition aufleben lassen, indem er wieder ein Damenteam meldet.

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