Städtewerbung Monheim statt Monaco: Kreis wirbt für seine Städte

Monheim · Ab Montag werden 50 Aufsteller mit unterschiedlichen Motiven in Monheim für die Nachbarstädte werben. Auch in den Kommunen selbst wird Plakat- und Display-Werbung gerade groß geschrieben.

 Monheim statt Monaco: Mit 700 Plakaten wirbt das Kreismarketing  für seine Städten.  Hier:  Theodor Heuss-Strasse Langenfeld.

Monheim statt Monaco: Mit 700 Plakaten wirbt das Kreismarketing  für seine Städten.  Hier:  Theodor Heuss-Strasse Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Haan statt Havanna, Langenfeld statt Lissabon: Im Rahmen einer groß angelegten Kampagne wirbt der Kreis Mettmann für den Besuch seiner Städte. Etwa 700 Plakate mit verschiedenen Motiven sind gedruckt. Darüber hinaus sollen auch Busse und Bahnen mit den Plakaten bestückt werden. Ein Kinospot soll zusätzlich für die weitere Verbreitung der Städtewerbung sorgen.

Insgesamt kostet die Aktion 20.000 Euro, der Druck der Plakate wird je nach Menge zwischen 4000 und 5000 Euro liegen, sagt Tanja Henkel, Sprecherin des Kreises Mettmann. Seit Donnerstag hängen die Plakate und machen in Corona-zeiten Lust, Städte im Umkreis zu besuchen. „Wir haben die Standorte mit den Kommunen abgesprochen, zum Teil haben sie diese auch empfohlen“, berichtet Henkel. Die Tourismusabteilung des Kreises „neanderland“ hatte den Auftrag an eine Agentur vergeben. Weitere Motive sind Velbert statt Venedig, Hilden statt Honolulu, Ratingen statt Rimini, Mettmann statt Mallorca, Erkrath statt Edinburgh, Wülfrath statt Wien und Heiligenhaus statt Helsinki.

Gezeigt werden lokale Motive, die eine Beziehung zwischen den Städten herstellen sollen. Bei Langenfeld ist das leicht nachvollziehbar. Da prangt die große Welle der Wasserskianlage auf dem Plakat und Lissabon scheint nicht weit. Der „Aalschokker“ für Monheim erinnert zwar nur entfernt an eine Luxusyacht, die vor Monaco liegt, ist aber immerhin ein Boot. Und wenn der Greisbachsee erst zum Mittelmeer wird ....

Für Monheim begrüßt Tourismusmanagerin Saskia Braun die Aktion. „Wir haben gerade eine Information bekommen“, sagt sie. Die Stadt selbst wirbt auf den kleinen und großen Info-Displays sowie in den sozialen Netzwerken für ihre Angebote. „Vieles hat nach dem Shutdown jetzt wieder geöffnet“, sagt Braun. Darunter sei der Wasserspielplatz im Rheinbogen, das Aalfischerei-Museum. Angebote wie die Stadtrundgänge mit den Mon-Guides und Fahrradtouren würden gut nachgefragt. „Die Leute wollen wieder raus und Kultur genießen“, so Braun. Sie setzt auf Tagessausflüge als Alternative zum Urlaub. Das helfe auch der Gastronomie. Hoteliers hätten Kurzzeiturlauber wie Radlergruppen im Visier, die helfen können, die Zeit bis zu den nächsten großen Messen zu überbrücken.

Plakatwerbung scheint übrigens gerade angesagt zu sein. In Monheim wirbt die CDU mit kleinen Plakaten und wünscht schöne Ferien in der Heimat (Motiv: Aalschokker), in Langenfeld sendet  der Bürgermeister großflächig sie selbe Botschaft an seine Bürger (ohne Motiv).

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