Krefeld Pinguine Pietta: Es geht Schritt für Schritt aufwärts

Krefeld · Der Eishockey-Nationalspieler der Krefeld Pinguine sieht das Team zwei Wochen vor dem DEL-Auftakt auf einem guten Weg. Sportdirektor Roos sieht bei Neuzugang Kabanov noch Luft nach oben. Freitag Generalprobe gegen die DEG.

 Daniel Pietta, hier links im Spiel gegen das „Team Nederland“, ist mit Blick auf die neue DEL-Saison optimistisch.

Daniel Pietta, hier links im Spiel gegen das „Team Nederland“, ist mit Blick auf die neue DEL-Saison optimistisch.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Als die Krefeld Pinguine am Sonntag kurz vor Mitternacht von ihrem viertägigen Trip in die Niederlande an den Niederrhein zurückkehrten, hatten sie neben einem Sieg und einer Niederlage auch viele weitere Erkenntnisse im Hinblick auf den Saisonstart heute in zehn Tagen im König-Palast gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven im Gepäck. Dann wollen die Krefelder endlich einen Sieg gegen die Artgenossen von der Nordsee einfahren. Bislang gab es in vier Spielen vor heimischer Kulisse noch nichts zu holen. Insgesamt stehen jetzt acht Niederlagen in Folge zu Buche.

Um den Bock endlich umzustoßen, müssen die richtigen Lehren aus der Niederlage vom Sonntag gezogen werden. Dazu gehört auch, dass die Spieler das neue Spielsystem von Trainer Brandon Reid auch in ihren Köpfen weiter verinnerlichen und über 60 Minuten umsetzen. Gerade am Samstag im Spiel gegen das „Team Nederland“ war nach der frühen 2:0-Führung schnell zu erkennen, dass die Pinguine selbst gegen ein unterklassiges Team Probleme bekommen, wenn sich nicht alle ans System halten. So merkte dann auch Daniel Pietta kritisch an: „Samstag haben wir es uns selber schwer gemacht. Nach der 2:0 Führung haben wir uns nicht konsequent an die Vorgaben des Trainer gehalten und dadurch den Niederländern zu viele Chancen eingeräumt. Kleini (Torhüter Patrick Klein Anm. d. Redaktion) hat uns da mit tollen Paraden im Spiel gehalten.“

Gegen den Ligakonkurrenten von der Nordsee gingen die Pinguine dann schon weitaus konzentrierter zu Werke. „Da haben wir viel besser gespielt, aber uns zum falschen Zeitpunkt Strafen abgeholt. Dadurch haben wir dann auch das Momentum verloren. Bei den Strafen müssen wir uns noch anpassen, im Augenblick sitzen wir noch zu oft auf der Strafbank“, erklärte Pietta. Ansonsten zeigt sich der 31-jährige Nationalstürmer aber optimistisch, was die neue Saison in der DEL angeht: „Wir haben unter unserem neuen Trainer eine gute Struktur im Spiel und unser Power-Play hat ja in den ersten Spielen auch gut funktioniert. Gerade das ist ein Faktor, der uns in jedem Spiel die Möglichkeit gibt, als Sieger das Eis zu verlassen. In der Vorbereitung haben wir von Woche zu Woche einen Schritt nach vorne gemacht, so müssen wir in den nächsten beiden Wochen weiter machen.“

Auch Sportdirektor und Geschäftsführer Matthias Roos sieht die Pinguine auf einen guten und richtigen Weg: „Es ist wichtig, dass unser neues Trainerteam und auch die Spieler, die neu in der DEL sind, ihre Gegner kennen lernen. Deshalb sind die Tests gegen die Ligakonkurrenten sehr wichtig. Gegen Bremerhaven waren wir sicherlich nicht drei Tore schlechter. Die Trainer haben die Testspiele auch genutzt, um einiges auszuprobieren. Die optimale Zusammenstellung der Sturmreihen ist sicher auch noch nicht gefunden, das soll aber in den beiden letzten Testspielen am kommenden Wochenende der Fall sein.“ Dann geht es am Freitag in der Rheinlandhalle gegen denn rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG und am Sonntag um 17 Uhr zum Zweitligisten Löwen Frankfurt.

Mit den neu Verpflichteten Spielern ist der Sportdirektor insgesamt zufrieden: „Die Stürmer Chad Costello und Jacob Berglund sowie Verteidiger Phillip Bruggisser ragen im Augenblick sogar etwas heraus. Kirill Kabanov muss sicher noch zu legen, ich bin aber fest davon überzeugt, dass er das auch kann. Es ist wichtig, dass die Mannschaft weiter zusammen wächst. Mit Martin Lefebvre, Bruggisser, Costello, Berglund und Jordan Caron, haben wir eine sehr starke Überzahlformation.“ Mit den Bedingungen rund um das Turnier im niederländischen Heerenveen war Roos sehr zufrieden: „Die Organisation war sehr gut, es hat alles prima gepasst.“ Den Anstoß für dieses Turnier hatten übrigens im Januar die Iserlohn Roosters gegeben, die dann aber selber einen anderen Termin hatten. Für Iserlohn ist Düsseldorf eingesprungen. Wie Roos verriet, ist im kommenden Jahr eine Neuauflage geplant.

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