Eishockey Bettauer beweist Führungs-Qualitäten

Krefeld · Der neue Verteidiger der Pinguine trug beim Turnier in Dresden gegen die Ungarn das „C“ auf der Trikotbrust und war ein Leistungsträger. Die Bilanz des Teams nach Hälfte der Vorbereitung kann sich besonders in Überzahl sehen lassen.

 Verteidiger James Bettauer (li.) führte die Pinguine im Spiel gegen die Ungarn als Kapitän aufs Eis und bewies auch Stürmerqualitäten.

Verteidiger James Bettauer (li.) führte die Pinguine im Spiel gegen die Ungarn als Kapitän aufs Eis und bewies auch Stürmerqualitäten.

Foto: Nieleck/nieleck

Für die Krefeld Pinguine ist nach den beiden Testspielen in Dresden Halbzeit der Vorbereitung auf die neue Saison in der DEL, die am 14. September um 19.30 Uhr im König-Palast mit einem Heimspiel gegen die Artgenossen aus Bremerhaven, die am Sonntagabend in Dresden das Finale gegen Fehervar mit 5:1 gewannen, beginnt. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ist die Bilanz bisher ausgeglichen. Nach 60 Minuten haben die Schwarz-Gelben allerdings bislang noch kein Spiel verloren. Gegen Iserlohn und gegen Fehervar aus Ungarn zogen sie jeweils nach Penaltyschießen den Kürzeren. Insgesamt ist das eine ordentliche Ausbeute, wenn man bedenkt, dass 12 Neuzugänge integriert werden müssen und ein neues Trainerteam an der Bande steht.

Der neue Coach Brandon Reid setzt auch auf ein neues Spielsystem, bei dem es auf dem Eis auch um Kompaktheit in den Zonen und um Kommunikation geht. Gegen Fehervar hatte da einiges nicht geklappt. „Ich habe nach dem Spiel noch bis um 2 Uhr in der Nacht eine Videoanalyse gemacht und gesehen, dass die einzelnen Mannschaftsteile auf dem Eis viel zu weit auseinander standen und wir zu viele Konter zugelassen haben.“ Gegen Dresden sah das dann alles schon viel besser aus. Die Kommunikation auf dem Eis konnte man bis auf die Tribüne wahrnehmen und auch auf der Spielerbank wurde fleißig untereinander kommuniziert. Hierbei tat sich besonders Kirill Kabanov hervor, der auf dem Eis in beiden Spielen gemessen an seinen Möglichkeiten aber noch hinter den Erwartungen zurück blieb. Vielleicht sollte der Trainer ihm ja auch mal das Kapitänsamt übertragen.

Reid hatte bis jetzt in jedem Spiel einen anderen Kapitän aufs Eis geschickt. Dabei setzte sich der Mann mit dem „C“ auf der Brust  auch immer bestens in Szene. So war es in Köln mit Jordan Caron und in Iserlohn mit Jacob Berglund. Am Samstag führte James Bettauer die Mannschaft aufs Eis. Der Neuzugang aus Straubing war in Dresden in beiden Spielen ein absoluter Leistungsträger und zeigte in der Partie gegen die Ungarn auch seine Qualität als Stürmer, als er nach der Disziplinarstrafe gegen Travis Ewanyk in den Angriff rückte. „Am Samstag waren wir nicht so gut, das war auch ein langer Tag für uns, aber gegen Dresden haben wir uns wieder besser präsentiert. Wir haben eine gute Mannschaft und einen tollen Teamspirit. Jeder im Team hat auch Spaß bei der Arbeit. Wir sind in der Vorbereitung gut unterwegs und können uns auf die Saison freuen“, sagte Bettauer nach dem Spiel gegen Dresden.

In diesem Duell hatte übrigens der Ex-Dresdener Tim Miller das „C“ auf der Brust. Bezeichnend für Einsatz und Einstellung,  wie sich der Routinier bei einer 7:1 Führung in Unterzahl noch in einen Schuss eines Dresdeners warf und somit Schlimmeres verhinderte. Aber er selber musste kurz behandelt werden, weil er den Puck ins Gesicht bekommen hatte. Rückkehrer Philip Riefers, der gegen die Eislöwen aus der DEL 2 mit seinem ersten Treffer für die Pinguine für das zweistellige Resultat sorgte, sagte nach dem Spiel: „Auch gegen Fehervar haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber es waren ein paar Fehler zu viel dabei. Aus diesen Fehlern und der Niederlage haben wir aber gelernt und es heute schon besser gemacht. Wir haben sicherlich noch viel Arbeit, aber so ein Turnier ist auch gut, um sich an das neue System zu gewöhnen.“

Sportdirektor Matthias Roos sagte vor der langen Rückfahrt nach Krefeld: „Dresden hat das Turnier super ausgerichtet, dafür vielen Dank. Mit der Leistung unserer Mannschaft bin ich zufrieden. Gegen Fehervar hätten wir aber die 3:1-Führung nicht mehr aus der Hand geben dürfen. In drei von vier Vorbereitungsspielen haben wir gut gespielt. Vor allem über 13 Überzahltore in vier Spielen freue ich mich.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort