Neue Zahlen Flughafen Düsseldorf verzeichnet mehr Flüge und weniger Nachtlandungen

Düsseldorf · Der größte Flughafen in Nordrhein-Westfalen hat den Ausfall der Air-Berlin-Flüge mehr als kompensiert. Der Verkehr nahm zu, die Nachtlandungen reduzierten sich. Fluglärmgegner sorgen sich indes vor viel Lärm zu Ostern und im Sommer.

Ein Flugzeug im Landeanflug auf den Düsseldorfer Flughafen.

Ein Flugzeug im Landeanflug auf den Düsseldorfer Flughafen.

Foto: Andreas Bretz

Laut neuer Statistik des Flughafenverbandes ADV stieg die Zahl der Passagiere in den ersten zwei Monaten des Jahres um fast 14 Prozent auf 3,2 Millionen. Das sind fast 400.000 Reisende mehr als vor einem Jahr, 130.000 mehr als vor zwei Jahren.

Der Airport bestätigt die Entwicklung. Die Zahl der Flüge sei zwischen November 2018 und vergangenem Sonntag (24. März) um 15,8 Prozent auf 81.845 Stück gestiegen, erklärte das Unternehmen. Im gleichen Zeitraum sei allerdings die Zahl der Flugbewegungen zwischen 23 Uhr und 5.59 Uhr von 525 auf 294 gesunken.

„Der Trend stimmt“, sagte Flughafenchef Thomas Schnalke. Es habe sich gelohnt, dass Airlines, Flughafen und Flugsicherung eine Reihe an Schritten in die Wege geleitet hätten, um wieder eine höhere Pünktlichkeit zu erreichen. Aber Schnalke warnte auch: „Die anstehende Sommersaison wird sicher für den gesamten europäischen Luftverkehr eine Herausforderung.“

Dies sehen auch die Bürgerinitiativen gegen Fluglärm so. „Ostern und Sommer werden bei dem allgemein steigenden Flugverkehr sicher eine Bewährungsprobe“, sagt Werner Kindsmüller, Sprecher der Initiative „Kaarster gegen Fluglärm“. Er verlangt höhere Strafzahlungen für Jets, die in Düsseldorf nach 23 Uhr landen – am Mittwoch hält der Verkehrsauschuss im Landtag dazu auf Vorschlag der Grünen eine Anhörung ab. Kindsmüller macht darauf aufmerksam, dass der Rückgang gegenüber 2018 zwar positiv sei, doch gegenüber 2017 gäbe es keine Verbesserung: „Wenn Landungen nach 23 Uhr ungewollt sind, muss dies härter geahndet werden.“

Während Düsseldorf dieses Jahr eine Rekordzahl von 25 Millionen Passagieren erwartet, schwächeln die meisten anderen Airports des Landes. In Köln-Bonn als zweitgrößtem Flughafen ging die Zahl der Passagiere im Januar und Februar um 7,1 Prozent auf 1,4 Millionen zurück. Hauptgrund ist der Wegzug der Eurowings-Langstreckenflotte nach Düsseldorf.

In Weeze am Niederrhein brach die Reisendenzahl um 23 Prozent auf 137.000 ein.Der Grund: Ryanair verlagerte von dort Kapazitäten nach Düsseldorf zum Ableger Laudamotion.

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Foto: Thorsten Breitkopf

Münster-Osnabrück legt zwar um vier Prozent in den ersten zwei Monaten des Jahres zu, doch die gezählten 83.000 Passagiere sind trotzdem sehr wenig. So viele Reisende schafft Düsseldorf oft an einem Tag. Der Verkehr in Dortmund legte um ein Fünftel auf 356.000 Passagiere zu.

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