Zukunft des Torhüters Verlängert Yann Sommer in Gladbach? Chancen stehen „fifty-fifty“

Mönchengladbach · Manager Roland Virkus hat klar benannt, wann eine Entscheidung über Yann Sommers Zukunft fallen soll. Ob der Torhüter noch einmal bei Borussia Mönchengladbach verlängert, scheint offener zu sein, als bislang anzunehmen war.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Marcus Thuram und Ramy Bensebaini sind finanziell die wertvollsten „2023er“ bei Borussia Mönchengladbach, deren Verträge im kommenden Sommer auslaufen. Insgesamt noch bedeutender für den Verein – als Vize-Kapitän, Führungsfigur und internationales Aushängeschild – dürfte Yann Sommer sein. Der Torwart wird in Kürze 34 Jahre alt, doch das ist kein Hindernis, um eine längerfristige Rolle in den Planungen Borussias zu spielen.

Manager Roland Virkus hat nun ausführlich Auskunft gegeben zum Stand der Verhandlungen mit Sommer. „Dem Yann liegt ein Angebot vor, wir haben gut gesprochen, da gibt es eine Entscheidung nach der WM“, sagte er im Interview mit dem „Mitgedacht“-Podcast. „Yann war noch verletzt, wir haben alle gemeinsam daran gearbeitet, dass er sich seinen Traum erfüllen kann, noch eine weitere WM zu spielen. Deshalb haben wir ihm die Zeit gegeben. Wenn er nach dem Turnier und dem Urlaub wieder hier ankommt, wird es eine Entscheidung geben.“

In welche Richtung es geht, könne er nicht sagen, betonte Virkus und erläuterte präzise die Ausgangslage. „Es ist wirklich fifty-fifty. Nicht, weil der Klub ihm keine Perspektive bieten kann. Yann weiß, dass er ein ganz wichtiger Baustein unserer Führungsstruktur ist. Aber du hast auch persönliche Ziele: Vielleicht willst du doch noch mal bei einem anderen Klub spielen, vielleicht willst du noch mal eine Meisterschaft holen“, sagte Virkus. „All das muss er abwägen. Zählt das mehr, als hier in Gladbach unter Umständen mal zur Elf des Jahrhunderts zu gehören? Da hat er große Chancen, finde ich. Deshalb muss man das verstehen und deshalb geben wir dem Yann Zeit.“ Wie die Causa ausgeht? „Ich hoffe positiv, aber letztendlich kann ich das nicht sagen.“

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Die Gefahr, dass Borussia für die nächste Saison erstmals seit 2014 einen neuen Stammkeeper benötigt, dürfte demnach größer sein, als viele Beobachter bislang vermuteten. Der Schweizer gilt als sehr verwurzelt im Rheinland, seine Frau kommt hierher, mit den beiden Töchtern wohnt die Familie in Düsseldorf. Vor einigen Monaten kursierten Gerüchte um einen möglichen Sommer-Wechsel zur OGC Nizza und zu Lucien Favre. Manchester United soll Sommer ein äußerst lukratives Angebot gemacht haben, ihm aber nicht genügend Einsatzzeiten zugesichert haben. Der FC Barcelona schwirrt seit Jahren als möglicher Interessent herum, zuletzt gesellte sich Real Madrid dazu.

Klarer ist die Situation bei einem Profi, der seit ein paar Tagen vertragslos ist und schon einmal für Borussia spielte: Max Kruse. Der 34-Jährige ist in Gladbach nach seinem Abgang vom VfL Wolfsburg jedoch kein Thema. „Max ist ein guter Spieler, aber er spielt in den Überlegungen bei uns momentan keine Rolle“, sagte Virkus.

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