Borussen als Konkurrenten bei der WM Itakura und Japan liefern Steilvorlage für Hofmanns Team

Mönchengladbach · Böse Überraschung für Ko Itakura: Gladbachs Innenverteidiger verliert mit Japan bei der WM in Katar gegen Costa Rica 0:1 – womit der Borusse seinem Teamkollegen Jonas Hofmann neue Hoffnung in der WM-Gruppe E geschenkt hat.

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Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Kaum hatte der Ball das Netz berührt, fasste sich Ko Itakura mit beiden Händen an den Kopf. Japans Innenverteidiger schaute ungläubig drein, weil Costa Rica gerade den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hatte: Keysher Fuller schlenzte den Ball mit dem ersten ernsthaften Abschluss in der 81. Minute mit ein wenig Mithilfe des japanischen Keepers Shuichi Gonda zum 1:0 ins Tor. Es sollte der Siegtreffer für Costa Rica sein – womit der Gladbacher Itakura mit der überraschenden Niederlage seiner Mannschaft auch seinem Vereinskollegen Jonas Hofmann neue Hoffnung schenkte. Denn das Ergebnis sorgte dafür, dass die DFB-Auswahl selbst bei einer Niederlage am Sonntagabend gegen Spanien (20 Uhr) nicht ausgeschieden ist und noch Chancen auf das WM-Achtelfinale hätte.

Itakura und Co. hatten sich die vermeidbare Niederlage selbst zuzuschreiben. Viel zu harmlos agierten die Asiaten gegen den schwachen Gegner, sodass es vor der Pause überhaupt keine Torszene zu verzeichnen gab. „Japan hat jetzt etwas zu verlieren, und so etwas kann hemmen“, analysierte Christoph Kramer, Itakuras Teamkollege in Gladbach, im TV-Studio. Indes sagte er auch: „Mein Gefühl sagt mir, dass Japan – leider für Deutschland – noch 1:0 gewinnen wird.“

Sein Gefühl sollte ihn allerdings trügen. Japan tat sich weiterhin schwer, ließ aber hinten auch nichts zu. Dementsprechend hatte Itakura wenige brenzlige Situationen zu lösen, stattdessen rückte er bei eigenen Standards mit nach vorne auf. Nach einem Eckball in der 49. Minute kam er auch zum Schuss, der wurde aber abgeblockt. Nichts deutete auf den Führungstreffer Costa Ricas hin, so wie auch lange nichts auf den Ausgleich Japans wenige Tage zuvor gegen Deutschlands hingedeutet hatte.

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Doch in der 81. Minute geriet Itakuras Team aus dem Nichts in Rückstand – und kam auch nicht mehr zurück. Eine Torchance durch Frankfurts Daichi Kamada gab es noch, auch Itakura, der in der Schlussphase Gelb gesehen hatte, suchte nochmals den Weg in den gegnerischen Strafraum. Doch es war vergebens. 13:4 lautete das Torschussverhältnis zugunsten Japans, das Ergebnis sprach eine andere Sprache. Auch Itakuras starke Passquote von 94 Prozent half nicht.

WM in Katar: Itakuras Japan schenkt Gladbach-Kollege Hofmann neue Hoffnung
Foto: AP/Francisco Seco

So lieferte er mit Japan die perfekte Steilvorlage für das deutsche Team mit Jonas Hofmann, das vor dem zweiten Gruppenspieltag schon fürchten musste, am Sonntagabend womöglich schon ausgeschieden zu sein. Das kann nun nicht mehr passieren. So hat Itakura Teamkollege Hofmann neue Hoffnung geschenkt.

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