Borussias Trainingsstart Farke spricht über Ngoumou – und den finalen Transfertag

Mönchengladbach · 22 Feldspieler hatte Gladbachs Trainer Daniel Farke am Mittwoch zur Verfügung. Auch Nathan Ngoumou war dabei, von dem Daniel Farke einen ersten Eindruck gewinnen konnte. Was Borussias Trainer über den Franzosen und zu den letzten 24 Stunden der Transferperiode sagt.

Borussia Mönchengladbach: Das erste Training von Nathan Ngoumou​ (Bilder)
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So lief das erste Training von Nathan Ngoumou

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Um 16.01 Uhr betrat Nathan Ngoumou am Mittwoch den Trainingsplatz im Borussia-Park. Dicht an der Seite von Gladbachs neuem Franzosen war Landsmann Manu Koné, den Ngoumou noch aus gemeinsamen Zeiten beim FC Toulouse kennt. Kurz zuvor war der Stürmer in der Kabine vorgestellt worden, dann ging es erstmals mit den neuen Mitspielern auf den Rasen.

„In Nathan haben wir einen Spieler verpflichtet, der richtig Tempo hat. Er ist noch kein gestandener Spieler, aber hat viel Potenzial“, sagte Chefcoach Daniel Farke nach dem Training. „Ich will nicht zu viel Druck auf seine Schultern laden, aber wir sehen viel in dem Jungen. Er ist ein richtig guter Typ, lacht sehr viel und wirkt fokussiert“, sagte Farke, der Ngoumou eine „gute körperliche Verfassung“ bescheinigte. „Man sieht auf dem Platz seine Geschwindigkeit, eine gute Physis und Sprungkraft.“

Beobachtet von einigen Fans, die Ngoumous erste Einheit und den Start in die Trainingswoche nicht verpassen wollten, durfte der 22-Jährige beim Aufwärmen gleich den „Sprinthügel“ kennenlernen, den die Borussen mit langen Schritten erobern sollten. Während des Trainings half Co-Trainer Oliver Neuville mit, die Übungen für Ngoumou, der neben Französisch auch Englisch spricht, zu übersetzen.

Das erste Mal am Ball war Ngoumou bei einer Passübung, ehe es nach ein paar Sprints an eine Spielform ging. In einem Achteck, das auf dem Rasen wie ein Stoppschild abgesteckt war, ging es darum, den Ball auf engem Raum zu behaupten und mit wenigen Kontakten weiterzuspielen.

Zum Abschluss wurden drei Mannschaften gebildet, die sich jeweils im Sieben-gegen-Sieben miteinander duellierten und versuchten, den Ball in den beiden großen Toren, die abwechselnd von Yann Sommer, Tobias Sippel oder Jan Olschowsky gehütet wurden, unterzubringen. Bensebaini, den zuletzt ein grippaler Infekt ausgebremst hatte, ließ die Übung aus und lief stattdessen in zügigem Tempo um den Platz.

Ngoumou bildete derweil mit Koné, Lars Stindl, Nico Elvedi, Jordan Beyer, Luca Netz und Torben Müsel eine Mannschaft und hatte mehrmals die Chance, seinen Premierentreffer zu erzielen. Sippel verhinderte im Eins-gegen-Eins stark ein Tor Ngoumous, einen weiteren Abschluss mit links hielt Sommer fest, dann setzte Ngoumou den Ball deutlich übers Tor. Mit einem Stindl-Treffer, der vom Franzosen mit einem schnellen Lauf eingeleitet wurde, endete das Training.

Nico Elvedi, an dessen kurzfristiger Verpflichtung West Ham United und OGC Nizza interessiert sein sollen, und Jordan Beyer, bei dem über eine Leihe zu Eintracht Frankfurt spekuliert wird, waren bei der rund 100-minütigen Einheit ebenfalls dabei. Stefan Lainer und Alassane Plea trainierten derweil individuell mit Athletiktrainer Jonas Rath, sollen Daniel Farke am Wochenende im Heimspiel gegen Mainz 05 (Sonntag, 17.30 Uhr) aber wieder zur Verfügung stehen. „Das sind gute Nachrichten. Wir hoffen, dass beide am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können“, sagte Farke.

Am Donnerstag, wenn das Transferfenster um 18 Uhr schließt, wird er endgültig wissen, wer ihm in den nächsten Monaten tatsächlich zur Verfügung steht. Ein größerer Abgang, das hat das Training am Mittwoch wohl gezeigt, bei dem kein Spieler fehlte, ist nicht mehr zu erwarten.

 Nathan Ngoumou bei seinem ersten Training am Mittwoch.

Nathan Ngoumou bei seinem ersten Training am Mittwoch.

Foto: Dirk Paeffgen

Ausschließen wollte Farke dennoch nichts. „In diesen Zeiten muss man immer hellwach sein, in beide Richtungen. Man kann keine Garantie abgeben. Auf die Frage, ob möglicherweise noch ein Sechser kommen könnte, antwortete Gladbachs Trainer vielsagend. „Als Trainer hat man immer Hoffnung, dass noch Qualität dazukommt. Warten wir mal ab, was die nächsten 24 Stunden bringen“, sagte er.

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