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Fohlenfutter-Gerüchtecheck Bénes-Wechsel wäre für Borussia erstrebenswert

Mönchengladbach · Laszlo Bénes hat bei Borussia Mönchengladbach noch einen Vertrag bis 2024. Nun soll Werder Bremen ein Auge auf den Mittelfeldspieler geworfen haben. Warum ein Wechsel Sinn ergeben würde und Gladbach froh sein sollte, Bénes in diesem Sommer verkaufen zu können.

Laszlo Bénes – der zweite Slowake bei Borussia Mönchengldabach nach Igor Demo
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Das ist Laszlo Bénes

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Das Gerücht
Wie die „Bild“ berichtet, soll Werder Bremen an einer Verpflichtung von Laszlo Bénes interessiert sein. Bénes, der bislang zweimal von Borussia Mönchengladbach verliehen wurde und dessen Vertrag noch bis 2024 läuft, soll fest verpflichtet werden. Spekuliert wird über eine Ablösesumme in Höhe von einer bis zwei Millionen Euro. Allerdings sollen andere Bundesliga-Klubs ebenfalls ein Auge auf den 24-Jährigen geworfen haben. Bénes kam 2016 vom siebenmaligen slowakischen Meister Klub MSK Zilina. Bis heute musste Borussia inklusive Boni rund fünf Millionen Euro für Bénes zahlen.

Die Situation
Werder schaut sich nach der Rückkehr in die Bundesliga nach Verstärkungen um und nimmt laut Trainer Ole Werner mit Ausnahme der Torwartposition alle Mannschaftsteile ins Visier. Dabei könnten die Hanseaten Bénes helfen, wieder einen neuen Anlauf zu nehmen.

Seit sechs Jahren spielt Bénes mittlerweile in Gladbach – dauerhaft durchgesetzt hat sich der Mittelfeldspieler bis heute nicht. In der abgelaufenen Saison kam er unter Ex-Trainer Adi Hütter zu 14 Einsätzen und stand lediglich dreimal in der Startelf. Durchgespielt hat Bénes dabei kein einziges Mal. Nach Dieter Hecking, Tim Walter, Marco Rose, Heiko Herrlich und Markus Weinzierl war Hütter der sechste Profi-Trainer des Slowaken.

Wirklich überzeugt hat er allerdings nur bei seiner halbjährigen Leihe zu Holstein Kiel in der Rückrund 2018/19 und zu Roses Anfangszeit, als es ihm phasenweise gelang, Florian Neuhaus oder Christoph Kramer auf die Bank zu verdrängen. Danach musste Rose aber feststellen, was über Jahre zu beobachten war: Im Training drängt sich Bénes zu wenig auf, häufige Beobachter bezeichnen ihn als „unauffällig“. Und: Bénes kann auf der Achterposition zwar hin und wieder in der Offensive mit seinem linken Fuß glänzen, hat aber eklatante Schwächen in der Defensive, inklusive Geschwindigkeits-Defizit. Zwar darf nicht vergessen werden, dass es in Hütters System über weite Strecken die klassische „Acht“ nicht gab, doch Neuhaus hat Bénes gezeigt, wie man sich anpassen kann.

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Foto: AFP/VALENTINE CHAPUIS

Die Einschätzung der RP-Reporterin
Ergibt sich für Borussia in diesem Sommer die Möglichkeit, Bénes zu verkaufen, sollte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus nicht lange zögern. Das Gerücht der „Bild“ klingt alles andere als abwegig. Werder wird sich in der Bundesliga nach Spielern umsehen, die schon etwas Erfahrung vorweisen können, ihr Potenzial aber vielleicht noch nicht gänzlich ausgeschöpft haben – und deshalb vergleichsweise günstig zu haben sind. Virkus dürfte darüber hinaus daran interessiert sein, Bénes‘ Gehalt in den nächsten beiden Jahren einzusparen, denn bei der bislang letzten Vertragsverlängerung vor zweieinhalb Jahren war Bénes kurzzeitig zum Stammspieler aufgestiegen und dürfte eine satte Gehaltserhöhung bekommen haben.

Auch unter dem neuen Trainer hätte Bénes bei Borussia keine Zukunft, dafür hat er in der Vergangenheit zu selten Leistung gebracht, wenn es drauf ankam. In einem neuen Umfeld könnte er, ähnlich wie in Kiel, noch einmal bei Null beginnen und sich zeigen. Probleme, sich zu integrieren, dürfte Bénes keine haben, er beherrscht die deutsche Sprache längst fließend. Zudem, und das spricht ebenfalls für Bénes, ist er niemand, der Unruhe in der Kabine verbreitet, wenn er auf der Bank sitzt.

Dass Bénes nun aber auch selbst einen Wechsel forcieren soll, ist ebenso nachvollziehbar. Ein Klub wie Bremen, für den es in der nächsten Saison um den Klassenerhalt geht und wo die Konkurrenz nicht so groß ist wie in Gladbach, könnte ihm helfen, seiner Karriere noch mal einen Schub zu verpassen.

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