Borussias Franzose Warum Plea für Favre der neue Raffael werden könnte

Mönchengladbach · Der Franzose Alassane Plea spielte schon in Nizza unter Lucien Favre. Der Schweizer könnte bald wieder sein Trainer sein. Plea steht für den Fußball, den Borussia künftig spielen will. Er könnte unter Favre eine besondere Rolle einnehmen – sofern er bleibt.

Alassane Plea im Porträt - aus Nizza zum Knipser bei Gladbach
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Das ist Alassane Plea

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Manchmal fällt es schwer, ein Fan von Alassane Plea zu sein. Dann nämlich, wenn er mal wieder unsichtbar ist auf dem Platz, lust- und teilnahmslos wirkt. Deswegen gerät der Franzose, 29 Jahre alt, immer wieder in den Verdacht, sich nicht so recht wohlzufühlen in seinem Job als Offensivkraft Borussias. Dem ist aber nicht so, so wird im Klub versichert.

Und es gibt Tage, an denen er vor Spielfreude nur so strotzt, das sind Tage, an denen man sich sagt: Der Plea, der darf auf keinen Fall gehen. Wenn man sich vorstellt, dass er nun wohl einen Trainer bekommt, der nicht nur Französisch spricht, sondern auch schon erfolgreich mit ihm gearbeitet hat in Nizza, dann kann man schon die Fantasie haben, dass Plea sehr gut aufgehoben sein könnte in Gladbach auch in Zukunft, dass er eine feste Größe sein kann beim Neuaufbau.

Passen würde es mit dem Favre-Fußball und Plea. Er weiß umzugehen mit dem Ball, und Favre mag Spieler, die spielstark und kreativ sind. Dass Plea zudem der wohl torgefährlichste Borusse ist, kommt hinzu. Zum dritten Mal seit seiner Ankunft 2018 traf er zweistellig. Nebenbei hat er den letzten, sogenannten „tödlichen“ Pass drauf.

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Borussias Scorerliste 2021/22

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Plea hätte sogar das Potenzial, bei Favre so etwas zu werden wie der neue Raffael. Der „Maestro“ war der gute Geist des Borussen-Spiels als spielmachender Stürmer, eine Rolle, die auch Plea spielt, seit ihn Adi Hütter auf die Doppelzehn verfrachtet hat.

Raffael hat sicher eine weit tiefere Beziehung zum Trainer, der für ihn eine Art Ziehvater war. Aber auch Plea hat sehr von Favres Lehren profitiert. „Lucien Favre hat mir sehr geholfen. Vor allem technisch und taktisch geht er mit einem sehr ins Detail. Er hat mit mir sehr viel vor dem Tor gearbeitet, das hat mich ein großes Stück weitergebracht“, sagte Plea mal. Wie einst bei Raffael, der Favre folgte, gibt es wohl nun eine Wiedervereinigung in Gladbach.

Plea ist weiter ein Verkaufskandidat, ja. Doch könnte die Personalie Favre eine akute Wechsel-Lust schmälern, so sie vorhanden ist. Schließlich hat Plea einen gut dotierten Vertrag bis 2023, den er womöglich nicht so einfach hergeben wird. Favre könnte aber auch ein Argument sein, wenn es für Manager Roland Virkus darum geht, den Vertrag mit Plea nochmal zu verlängern. Die Vorstellung, dass Plea länger bleibt, ist jedenfalls nicht absurd. Man könnte auch einfach dafür plädieren, dass Plea unter diesen Umständen möglichst bleiben muss.

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