Freude über das „Quäntchen Glück“ Borussias Erfolge bleiben Zitterpartien

Mönchengladbach · Borussia gewinnt 1:0 gegen Werder Bremen, das insgesamt die besseren Chancen hat. Marco Roses Mannschaft freut sich über das nötige Glück in der Schlussphase. Der Pfosten und Yann Sommer sorgen für das zweite Zu-Null-Spiel des Jahres.

Borussia Mönchengladbach: Noten und Einzelkritik gegen Werder Bremen
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Borussia - Bremen: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Am Ende strahlte Yann Sommer, Borussia Mönchengladbachs Torwart, über den 1:0-Erfolg seines Teams, der zum Abschluss der Hinrunde den vierten Heimsieg in dieser Saison sicherte. „Es war ein guter Abend für uns. Am Ende war es ein Fight, aber das haben wir super gemacht. Wir hatten auch das Quäntchen Glück, das muss man sagen“, sagte Sommer, der in der ersten Halbzeit mit seiner Parade gegen den Volleyschuss von Romano Schmid überhaupt erst dafür gesorgt hatte, dass es mit einem 0:0 in die Pause gehen konnte.

„Ich war einfach froh, dass ich in der richtigen Position stand, um den Ball zu halten. Es war viel Trubel vor mir, aber ich habe in der richtigen Lücke gestanden. Am Schluss war der einfach gut gehalten. Das darf man auch mal sagen“, kommentierte Sommer seine Glanztat.

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Am Ende war es allerdings nicht nur das Zutun des Gladbacher Keepers, sondern vor allem auch das Glück, das die Borussen in der Sturm- und Drangphase der Bremer in den letzten Minuten hatten. Milot Rashica traf den Pfosten, Leonardo Bittencourt knallte den Ball über die Latte. Über ein Gegentor hätte sich das Team von Trainer Marco Rose nicht beklagen dürfen. Es wäre, mal wieder, ein später Ausgleich gewesen.

„Hinten raus haben wir komplett die Feldvorteile verloren, als Bremen noch mal richtig Druck gemacht hat“, musste Rose gestehen. „Mit dem Pfostenschuss hatten wir das Quäntchen Glück, was wir in dieser Saison schon häufig nicht hatten. Deswegen sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Rose. Sein Trainer-Kollege Florian Kohfeldt war nach dem Spiel entsprechend frustriert, denn es waren am Dienstagabend die Gäste, die für mehr Torgefahr sorgten. „Es wäre für uns mindestens ein Punkt drin gewesen. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis extrem unzufrieden“, sagte Kohfeldt.

Aus dem Spiel heraus konnten die Borussen kaum für Gefahr sorgen. Zwar stimmte mit 60 Prozent der Ballbesitz, aber die Offensive um Patrick Herrmann, Jonas Hofmann, Hannes Wolf und Alassane Plea lief sich immer wieder fest. So musste eine Standardsituation für das einzige Tor des Abends sorgen. „Das freut mich vor allem für Zicko“, sagte Rose, dessen Co-Trainer Alexander Zickler für die Standard-Varianten verantwortlich ist.

Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen: die Bilder des Spiels
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Borussia - Bremen: die Bilder des Spiels

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Foto: AFP/INA FASSBENDER

Der eingewechselte Laszlo Bénes trat in der 66. Minute einen Freistoß aus dem Halbfeld messerscharf in den Strafraum, sein Kumpel Nico Elvedi sorgte mit einem Flugkopfball für den Siegtreffer. „Ich treffe den Ball perfekt, er geht noch an den Innenpfosten, und ich bin super glücklich, dass er reingegangen ist. Die Flanke war perfekt, direkt auf meinen Kopf“, sagte Elvedi, der in der Defensive ebenso wie sein Nebenmann Matthias Ginter einen guten Job machte.

„Ich muss sagen, dass ich mich neben unserem Tor an nicht so viele Chancen von uns erinnern kann. Bremen stand tief und wir haben nicht so die Lösungen gefunden“, sagte Ginter, das Geburtstagskind an diesem Tag. Noch vor der Pause vereitelte er auf der Linie eine weitere Werder-Großchance. „Das ist mein Job“, sagte er nüchtern.

Um 20.23 Uhr war das Zittern vorbei und die drei Punkte gesichert. „Es war wichtig, dass wir nicht wieder das Gefühl bekommen, dass wir das nicht verteidigt kriegen und sich das mit dem Ausgleich rächt“, beschrieb Christoph Kramer die Stimmung, mit der die Gladbacher nun in das Spiel am Freitag gegen Borussia Dortmund (20.30 Uhr/ZDF) gehen werden.

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