Erst Werder, dann Dortmund Wichtiger Heim-Doppelpack für Roses Gladbacher
Mönchengladbach · Am Dienstag kommt Werder Bremen in den Borussia-Park, am Freitag ist dann Borussia Dortmund im Topspiel zu Gast in Mönchengladbach. Die Siege 27 und 28 für Rose als Gladbach-Trainer sind durchaus denkbar.
Natürlich hatte sich Marco Rose, der Trainer von Borussia Mönchengladbach, die Geschichte seines 50. Bundesligaspiels anders vorgestellt. Vor allem natürlich sollte sie von einem Sieg beim VfB Stuttgart handeln, bestenfalls in einem unterhaltsamen und emotionalen Spiel.
Die letzten beiden Adjektive passen zu dem, was im früheren Neckarstadion passierte, das Ergebnis indes nicht. Den seltsamen Elfmeter-Pfiff von Felix Brych indes, der Stuttgart das 2:2 bescherte, den hat Rose flott aus den Köpfen seiner Spieler herausgeredet. „Ich habe den Jungs gesagt, wir sollten uns nicht in der Opferrolle sehen und einen Haken dran machen“, berichtete Rose. Lamentieren ist seine Sache nicht, das lenkt nur ab vom Wesentlichen.
Rose ist insoweit ganz pragmatisch und schaut im Erfolg ebenso nach vorn wie nach ärgerlichen Punktverlusten. Denn in der Zukunft kann man etwas bewegen, die Vergangenheit ist nicht zu ändern. Also: Alle Energie richten auf das, was kommt, bestenfalls wird, das hat Rose seinen Spielern auch gesagt, die Wut von Stuttgart in positive Energie umgewandelt für das nächste Spiel.
Und sein 51. Spiel als Gladbach-Trainer steht, wie das 52., schon in Kürze an, erst kommt am Dienstag Werder Bremen in den Borussia-Park (18.30 Uhr) und am Freitag dann Borussia Dortmund. (20.30 Uhr). Ein Heim-Doppelpack ist es also für Rose und seine Borussen, und zwar einer, der Gladbach einsortieren wird. Mit einem doppelten Dreier könnten die Borussen zum einen die bislang recht übersichtliche Heimbilanz (13 Punkte) wesentlich aufhübschen und zum anderen deutlich machen, dass sie tatsächlich bereit sind, in dieser Saison erneut um die Champions-League-Plätze mitzuspielen.
Seinen Bremer Trainer-Konkurrent Florian Kohfeldt kennt Rose vom Trainerlehrgang. „Wir haben zusammen den Fußball-Lehrer gemacht, da waren wir zehn Monate eng zusammen“, berichtet er. So weiß jeder der beiden, was auf ihn zukommen kann. Im Spiel danach kommt der nächste der jungen Trainer-Garde der Liga, Edin Terzic, der nun den BVB betreut. Er ist wie Kohfeldt 38 Jahre alt. Und wie beim Bremer ist sein Auftrag, das Team zu stabilisieren. Während Werder aber sicher in der Liga bleiben will, soll Terzic Dortmund bereit machen, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden.
Rose ist es jedoch egal, welche Ambitionen der Gegner hat, „Unser Anspruch ist es immer, dreifach zu punkten“, sagt er. Und letztlich gilt für beide Gegner das, was Rose mit Blick auf Bremen sagt: „Wir müssen Lösungen finden, um Richtung Tor zu kommen und wir müssen das Umschaltspiel gut verteidigen.“ Wenn das gelingt, wären die Siege 27 und 28 für Rose als Gladbach-Trainer durchaus denkbar. Er würde so entsprechend seines Leitsatzes nachholen, was in Stuttgart nicht klappte: Fußballspiele gewinnen.