„Das darf so nicht sein“ Was Virkus an Borussias Gegentoren besonders störte

Mönchengladbach · Gladbachs Manager Roland Virkus redete nach dem 2:2 gegen Werder Bremen nicht lange um den heißen Brei: „Es fühlt sich scheiße an“, sagte Virkus – und zeigte sich genervt von Borussias Fehlern, die zu den beiden Gegentoren führten. Was er bemängelte.

Noten Borussia Mönchengladbach: Einzelkritik gegen Werder Bremen
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Borussia - Bremen: die Fohlen in der Einzelkritik

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Um 22.45 Uhr kam Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus am Freitagabend aus der Borussen-Kabine. Dort war der Frust über den späten Ausgleich der Bremer groß, Marvin Ducksch hatte in der 89. Spielminute mit seinem zweiten Treffer den 2:2-Endstand erzielt. „Was soll ich sagen? Es fühlt sich scheiße an“, begann Virkus seine rund dreiminütige Analyse zum Spiel.

„Es war in der ersten Halbzeit ein wildes Spiel, da waren wir nicht präzise genug. Aber wir sind hervorragend aus der Halbzeit gekommen und machen das 1:0, das hart erarbeitet war“, fuhr Virkus fort. Marcus Thuram hieß der erste Torschütze an diesem Abend, der nach einer starken Balleroberung eines aufmerksamen Jonas Hofmann in der 48. Spielminute die Gladbacher Führung besorgte.

„Dann kriegen wir einen Konter, bei dem ich sage: Das darf so nicht sein. Das ganze Zentrum ist auf, das muss geschlossen sein“, kommentierte Virkus die Szene, die aus einem Fehlpass von Kapitän Lars Stindl resultierte. Christoph Kramer, der durch die Umstellung von Trainer Daniel Farke in der zweiten Halbzeit in die Dreierkette gerückt war, zögerte einen Augenblick zu lange, in seinem Rücken konnte Ducksch Ko Itakura enteilen und mit Ball am unglücklich herausstürmenden Torwart Jonas Omlin vorbeilaufen.

Acht Minuten nach dem 1:1 erzielte Florian Neuhaus, der mit fünf Schüssen die meisten auf dem Feld abgab, die erneute Führung – und hätte durch Hofmann in der 78. Minute nachlegen können, wenn Bremens Lee Buchanan nicht im letzten Moment geklärt hätte. „Wir spielen uns Chance auf Chance heraus. Dann muss man ein Tor machen. Wir müssen nicht drüber reden, wer hier verdient hätte gewinnen müssen, aber dann musst du fehlerfrei bleiben. Das sind wir nicht geblieben. Deswegen haben wir das zweite Tor kassiert“, sagte Virkus.

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Ein Diagonalball – wohlgemerkt nach einem leichtsinnigen Ballverlust im eigenen Angriff – in den Gladbacher Strafraum reichte Niclas Füllkrug und Torschütze Ducksch, um eine Zwei-gegen-Vier-Situation für sich zu entscheiden. „Wir sind klar in Überzahl, da darf kein Tor fallen, da müssen wir schärfer am Mann sein“, ärgerte sich Virkus und gab den Borussen einen Auftrag für die Zukunft mit: „Wir müssen es hinkriegen, auch mal ein Spiel zu Ende zu verteidigen und einen verdienten Sieg einzufahren.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet das Derby gegen den 1. FC Köln am 2. April.

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