Ersatzmann steht vor Pflichtspiel-Debüt Hütter kann in Kaiserslautern entspannt auf Bensebaini verzichten

Mönchengladbach · Ein Ausfall von Ramy Bensebaini musste in den vergangenen beiden Jahren von Oscar Wendt kompensiert werden. Der ist nun nicht mehr bei Borussia, und Bensebaini fällt für das Pokalspiel beim 1. FC Kaiserslautern aus. Trotzdem muss Adi Hütter sich nicht sorgen.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Eigentlich sprach Gladbach-Trainer Adi Hütter am Freitag auf der Pressekonferenz über Luca Netz, den Borussia kurz zuvor offiziell verpflichtet hatte. Dabei gab er zugleich aber Auskunft über den Spieler, der am Montagabend (20.45 Uhr) den verletzten Linksverteidiger Ramy Bensebaini ersetzen dürfte. „Was die Startelf betrifft, ist er noch kein Thema“, sagte Hütter über Netz. „Das liegt auch daran, das kann ich schon sagen, dass Joe Scally eine sehr gute Figur abgegeben hat und eine gute Alternative zu Ramy Bensebaini ist.“

Scally, gelernter Rechtsverteidiger, hat sich sein Pflichtspiel-Debüt, das er voraussichtlich auf dem Betzenberg feiern wird, in den vergangenen Wochen erarbeitet. Im Training zeigte er die körperliche Präsenz und ließ sich in den Zweikämpfen nichts gefallen. Es wirkte nie so, als stünde da ein 18-Jähriger auf dem Platz, der gerade erst dabei ist, seine ersten Schritte im Seniorenfußball zu gehen.

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Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Der US-Amerikaner, der seit Januar bei Borussia ist, spielte selbstbewusst auf. In Abwesenheit des EM-Fahrers Stefan Lainer kam er im ersten Testspiel (2:2) unter Hütter gegen Viktoria Köln als Rechtsverteidiger zum Einsatz. Eine Woche später war er in Paderborn (1:2) der einzige, der 90 Minuten lang durchspielte. Mit jedem Gegner passte er sich dem Niveau an, auch wenn ihm nicht immer alles gelang. Wie gegen die Bayern (2:0), als er im eigenen Strafraum probierte, einen Gegner aussteigen zu lassen statt den Ball einfach wegzuschlagen. Dafür gelang ihm im Spiel nach vorne der Assist für Torschütze Hannes Wolf.

Aus Fehlern lernen und das Gezeigte weiter abrufen – mit diesem Motto ist Scally in der Vorbereitung gut gefahren. „Mit ihm haben wir gerade einen dabei, der mit 18 vielleicht am weitesten ist, weil er alles mitbringt, was den modernen Fußball ausmacht“, sagte Hütter, der ihn im letzten Testspiel gegen den FC Groningen (2:1) auf der linken Abwehrseite durchspielen ließ. Die Generalprobe hat Scally gemeistert.

„Wenn ich mich weiter reinhänge, wird auch etwas Gutes dabei herumkommen“, hatte er zwischenzeitlich im Trainingslager in Harsewinkel gesagt. Auf seine Worte ließ er Taten folgen. Hütter wird der Ausfall Bensebainis deshalb keine Schweißperlen auf die Stirn treiben. Denn Scally hat gezeigt, dass ihm zuzutrauen ist, dass man sich auch unter Wettkampfbedingungen auf ihn verlassen kann.

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