Borussias Offensive Kein Hofmann-Vertreter überzeugt bislang

Mönchengladbach · Seit fünf Spielen fehlt Jonas Hofmann den Borussen. Das macht sich deutlich bemerkbar, denn keiner seiner Vertreter konnte bislang nachhaltig auf sich aufmerksam machen.

 Hannes Wolf und Valentino Lazaro (r.) wurden im Sommer als Leihspieler von Borussia Mönchengladbach verpflichtet.

Hannes Wolf und Valentino Lazaro (r.) wurden im Sommer als Leihspieler von Borussia Mönchengladbach verpflichtet.

Foto: Dirk Päffgen

Es ist Halbzeit. Das könnte man so sagen, wenn man auf die voraussichtliche maximale Ausfallzeit von Borussias Mittelfeldspieler Jonas Hofmann blickt. In den vergangenen fünf Partien konnte er aufgrund seiner Muskelverletzung im Oberschenkel nicht mitwirken, fünf Spiele stehen bis Weihnachten noch auf dem Programm. In einem der letzten davon würde Hofmann nach eigener Aussage gerne noch sein Comeback feiern, Borussia würde davon profitieren.

Dass sich sein Fehlen einmal so bemerkbar machen würde, war lange Zeit nicht absehbar. Vor fünf Jahren, im Januar 2016, kam Hofmann von Borussia Dortmund an den Niederrhein. Erst seit gut zwei Jahren liefert er konstant ab, war in der Schlussphase der vergangenen Saison einer der Erfolgs-Garanten und ist kürzlich sogar zum Nationalspieler aufgestiegen. Seine Beweglichkeit, das kluge Anlaufverhalten im Pressing und nicht zuletzt seine Form machten ihn zuletzt unverzichtbar.

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Foto: dpa/Tom Weller

Ohne ihn ist bei den Gladbachern gerade ein Stammplatz in der Offensive vakant. Cheftrainer Marco Rose hat diesen bislang je zweimal an Patrick Herrmann und Valentino Lazaro vergeben. In Freiburg durfte Hannes Wolf beginnen, der auch gegen Augsburg startete, als Marcus Thuram geschont wurde.

Keiner der drei bringt aktuell allerdings die Effektivität Hofmanns mit, der bis zu seiner Verletzung, die er sich im Länderspiel gegen Tschechien zugezogen hat, in allen Wettbewerben bereits an zehn Treffern beteiligt war. Herrmann wartet noch auf sein erstes Saisontor in der Bundesliga und ließ gegen Freiburg in den Schlussminuten gleich zwei Großchancen hintereinander liegen. Borussia ist in der Offensive von Alassane Plea, Marcus Thuram, Lars Stindl und Breel Embolo abhängig, von denen in der Regel mindestens einer aus der Startelf rotiert.

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Lazaro sammelt gerade erstmals nach seiner Verletzung dauerhaft Spielpraxis, muss zudem auch mal weiter hinten aushelfen. Gegen Leverkusen traf er per „Skorpion-Kick“ – ein Treffer, der rückblickend in den Geschichtsbüchern Borussias Erwähnung finden wird, wenn es um Traumtore geht.

Hannes Wolf tut sich meist noch sehr schwer und wird wohl noch einige Zeit brauchen, bis er sich voll ins Gladbacher Spiel eingefunden hat. Der 21-Jährige hatte seinen bisherigen Höhepunkt gegen RB Leipzig (1:0), als er gegen seinen Noch-Arbeitgeber traf. Weder Wolf noch Lazaro und Herrmann können derzeit einen Hofmann in Top-Form ersetzen. Einer von ihnen wird wohl auch gegen Real Madrid beginnen dürfen und die nächste Chance erhalten, sich zu empfehlen. Im bislang wichtigsten Spiel der Saison.

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