„Haben ein bisschen geschlafen“ Borussen ärgern sich nach „wildem“ 2:2

Freiburg · Nach dem 2:2 beim SC Freiburg gab es auf Seiten der Borussen gemischte Gefühle. Breel Embolo und Matthias Ginter ärgerten sich über die Gegentore. Christoph Kramer darüber, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. Hier gibt es alle Reaktionen.

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Freiburg - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

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„Es hätte auch 4:4 ausgehen können. Es war eine offene Partie“, sagte Christoph Kramer nach dem Abpfiff. Und damit hatte er vollkommen Recht. Insgesamt 34 Torschüsse hatte die Partie zwischen dem SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach zu bieten. 22 auf Seiten der Freiburger, zwölf auf Seiten der Borussen. Für neutrale Zuschauer war es eine Partie, die kaum Momente zum Durchatmen ließ. „Wir haben heute keine Top-Leistung gebracht, das muss man schon sagen. Aber wir haben uns reingearbeitet, reingefressen“, resümierte Gladbachs Trainer Marco Rose.

„Ich hätte auch ein langweiliges Spiel mit einem 1:0-Sieg genommen. Das haben wir heute nicht geschafft und jetzt müssen wir es so nehmen, wie es ist“, sagte Florian Neuhaus. Doch bis zum Ende war der Ausgang der Partie im Freiburger Schwarzwaldstadion, wo die Borussen seit 18 Jahren keinen Bundesliga-Sieg feiern konnten, komplett offen.

Nils Petersen und Roland Sallai hatten in der Schlussphase den Freiburger Siegtreffer auf dem Fuß und auch der eingewechselte Patrick Herrmann hätte zum Matchwinner aufdrehen können. Doch der Gladbacher vergab seine beiden Großchancen. Also blieb es beim 2:2.

Bundesliga 20/21: SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach - die Bilder des Spiels
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Freiburg - Borussia: die Bilder des Spiels

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„Wir hatten noch die zwei Chancen, Freiburg auch. Es war ein rassiges Spiel. Hinten raus wurde es wild und offen, weil wir die drei Punkte wollten“, sagte Rose, der sich in der 23. Spielminute zunächst über die 1:0-Führung durch Breel Embolo hatte freuen dürfen. „Da haben wir relativ schnell gespielt, so wie wir es wollten. Wir hatten insgesamt schon viele Räume, haben es aber insgesamt eher schlecht ausgespielt“, analysierte der Torschütze.

Freiburg zeigte im eigenen Stadion einen mutigen und engagierten Auftritt, lief die Gladbacher energisch an und erspielte sich bereits im ersten Durchgang einige Torchancen. „Da dürfen wir uns nicht beschweren, wenn wir zur Halbzeit hinten liegen“, sagte Embolo. Philipp Lienhart erzielte nach einer Ecke den 1:1-Halbzeitstand. „Es zieht sich durch die Saison, dass wir bei Standards nicht hellwach sind“, sagte Abwehrchef Matthias Ginter verärgert.

Und es sollte nicht das einzige Standard-Gegentor bleiben. Ex-Borusse Vincenzo Grifo traf per Elfmeter zum 2:1. „Wir haben da ein bisschen geschlafen und waren fahrlässig. Da haben wir vorher zwei-, dreimal den Fuß zurückgezogen“, sagte Embolo über den Strafstoß, der aus einem unnötigen Foul von Stefan Lainer an Nicolas Höfler entstanden war.

Praktisch im Gegenzug erzielte Alassane Plea nach einem Pass von Neuhaus mit einem Traumtor aus 20 Metern in die lange Ecke das 2:2. Weitere Treffer sollten im Anschluss trotz bester Chancen nicht mehr fallen. „Schade, dass wir nicht gewonnen haben, aber ich glaube, die wechseln jetzt in Freiburg das Stadion und dann greifen wir wieder an“, sagte Kramer, der in der Innenverteidigung aushelfen musste, schmunzelnd. „Es ist sicherlich nicht meine 1A-Position, aber wenn so viele fehlen, kann ich das spielen“, sagte er.

Für das Gesamt-Fazit am Samstagabend war Rose zuständig. „Als Trainer machst du grundsätzlich deine Laune nicht immer von Ergebnissen abhängig. Ich finde, dass die Jungs sich in einer nicht einfachen Situation reingehauen und reingearbeitet haben. Es war ein schwieriges Auswärtsspiel“, sagte Rose, der mit seiner Mannschaft am Mittwochabend (21 Uhr) in der Champions League bei Real Madrid gefordert sein wird. „Wir müssen nach vorne gucken und die guten Dinge mitnehmen. Ein paar Sachen analysieren wir und dann geht es am Mittwoch schon wieder weiter“, sagte Rose.

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