„Nicht hinten einigeln“ So bereitet sich Borussia auf dezimierte Bayern vor

Mönchengladbach · Am Mittwochnachmittag vermeldete der FC Bayern München seinen neunten Corona-Ausfall. Borussias Trainer Adi Hütter geht trotzdem von einem schlagkräftigen Gegner am Freitag aus. Was der Coach von seinem Team in München sehen will.

Borussia Mönchengladbach: Startelf gegen Union Berlin
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Foto: dpa/Uwe Anspach

Noch ist es für Borussia eine Spielvorbereitung wie vor jedem anderen Bundesligaspiel auch, das betonte Trainer Adi Hütter zumindest noch am Mittwochmittag. Doch angesichts der ständig steigenden Anzahl an prominenten Ausfällen beim von Corona gebeutelten FC Bayern, der am Freitag (20.30 Uhr) die Borussia zum Rückrunden-Auftakt empfängt, dürfte sich Hütters Gegner-Analyse aber wohl schon vom Normalfall unterscheiden. Dass er nun jedoch vor allem das Testspiel aus dem Sommer bei den Bayern, als der Rekordmeister mit einer B- und C-Elf auflief, studieren muss, ist nicht der Fall.

„Damals hat nur Dayot Upamecano gespielt. Und auch wenn jetzt einige prominente Namen fehlen, hat die Mannschaft immer noch eine hohe Qualität und großes Potenzial. Und speziell in der Offensive haben sie jetzt nicht so viele Ausfälle bis auf Leroy Sané. Wir müssen uns immer noch darauf vorbereiten, auf eine schlagkräftige Bayern-Mannschaft zu treffen“, sagte Hütter auf der Pressekonferenz der Borussia zum Spiel in Zwei Stunden später vermeldete der Tabellenführer in Alphonso Davies alleine seinen neunten Corona-Ausfall.

Angesichts der eigenen Defensivprobleme in den letzten Spielen der Vorrunde ist Hütters Verweis auf die weiterhin vorhandenen Möglichkeiten der Bayern in der Offensive indes nur zu verständlich. In Serge Gnabry, Thomas Müller und Robert Lewandowski stehen weiterhin drei Topleute zur Verfügung. „Die drei sind vorne eingespielt und haben die Qualität, ein Spiel zu entscheiden“, sagte Hütter. Allen voran Lewandowski, den Borussias Abwehr in den Vorjahren immer ganz gut im Griff hatte, durfte zuletzt auch gegen Gladbach fast nach Belieben treffen: In den drei Ligapartien des Jahres 2021 erzielte der Pole fünf Treffer.

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Foto: dpa/Tobias Hase

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Münchner etwas gutzumachen haben gegen Borussia nach dem denkwürdigen Aus im Pokalwettbewerb Ende Oktober. „Unser 5:0 im DFB-Pokal hat den Bayern wehgetan, natürlich haben sie das noch im Hinterkopf. Sie werden Revanche dafür nehmen wollen. Trotz der Ausfälle haben die Münchener eine enorme Qualität, zudem werden sie den Ehrgeiz haben, zeigen zu wollen, dass sie die bessere Mannschaft sind und das Spiel dementsprechend angehen“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Den Fokus auf die Stärke der Bayern trotz all der Ausfälle zu halten, wird eine der Hauptaufgaben der Borussen bis zum Freitagabend sein – sollte das Spiel nicht doch noch abgesagt werden.

Ansonsten gilt es, die guten Erfahrungen aus dem beiden Heimspielen der laufenden Saison gegen Bayern – das 1:1 zum Saisonauftakt in der Liga und das 5:0 im Pokal – mit in die Partie zu nehmen. „Dort haben wir mutig gespielt. Wir dürfen uns nicht nur hinten reinstellen, sonst hat Bayern die große Qualität, mit viel Personal im Strafraum gefährlich zu sein. Wir müssen eine gute Mischung finden“, sagte Hütter. Es gelte, sich nicht nur einzuigeln, sondern „wir müssen auch gute Lösungsansätze haben“. Und gute Lösungen müssen die Borussen ganz unabhängig vom Bayern-Personal am Freitag finden.

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