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Andrich und Palacios fehlen Bayer 04 gegen Budapest mit neuer Doppelsechs und „großem Respekt“

Leverkusen · Bayer 04 wird im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals gegen Ferencváros Budapest auf seine angestammte Doppelsechs verzichten müssen. Die Werkself ist favorisiert, hat aber großen Respekt vor dem Gegner.

 Leverkusens Robert Andrich (r) und Monacos Eliesse Ben Seghir kämpfen um den Ball.

Leverkusens Robert Andrich (r) und Monacos Eliesse Ben Seghir kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Eintracht Frankfurt hat vorgemacht, wie es funktionieren kann. Als Sieger der Europa League qualifizierten sich die Hessen 2022 trotz einer verkorksten Bundesliga-Spielzeit doch noch für die Königsklasse. Bayer Leverkusens Robert Andrich ist sich dieser Chance für sein Team, das in der Liga aktuell nur Neunter ist, bewusst. Er stellt klar: „Das ist gut zu wissen, spielt aber keine Rolle in unseren Köpfen.“ An diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) geht es für die Werkself im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Ferencváros Budapest.

Angesprochen auf die letzte Titelchance in dieser Saison sagt auch Florian Wirtz, dass man zwar das Ziel Finale vor Augen habe, sich aber erst einmal auf das kommende Spiel fokussieren müsse: „Dann kann man von Spiel zu Spiel gucken, wie wir als Mannschaft auftreten. Wir können uns ja noch steigern und dann wird man am Ende sehen, wofür es reicht.“

Robert Andrich wird zumindest am Donnerstag nicht mitwirken können. Der formstarke 28-Jährige fehlt wie sein Mittelfeldpartner Exequiel Palacios auf der von Trainer Xabi Alonso bevorzugten Doppelsechs wegen einer Gelbsperre. „Das ist schon ärgerlich, aber irgendwann wäre es wahrscheinlich ohnehin so gekommen“, sagt Andrich. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärt der Profi: „Also setze ich lieber jetzt aus, dann habe ich im Viertel- und Halbfinale keine Sorgen.“

Da auch der langzeitverletzte Routinier Charles Aránguiz weiter ausfällt, deutet viel auf Nadiem Amiri und Kerem Demirbay als Vertreter für das zuletzt so stabile Duo vor der Abwehr der Werkself hin. Verraten wollte Alonso das genaue Vorgehen aber noch nicht: „Ich habe immer gesagt, wir sind eine ganze Mannschaft. Wir haben 23 Spieler und drei Torhüter, also haben wir einige Möglichkeiten, aus denen wir wählen können.“

Für den Coach und sein Team wird die Partie gegen den ungarischen Serienmeister auch zum Test für den in den vorherigen drei Partien gezeigten Aufwärtstrend unterm Bayer-Kreuz. „Wir haben großen Respekt vor Ferencváros“, betont Alonso. „Wir haben gut trainiert. Wir fühlen uns bereit mit einer guten Energie, um ein gutes Spiel zu machen.“

Die Rheinländer gehen trotz einer Saison mit deutlich mehr Tiefen als Höhen als klarer Favorit in das Duell mit den Ungarn. Bereits in der vergangenen Spielzeit trafen beide Klubs in der Europa League aufeinander. Bayer setzte sich in der Gruppenphase zuhause 2:1 durch und verlor das bedeutungslose Rückspiel mit 0:1. Unterschätzen sollten die Leverkusener die vom ehemaligen Dresdner Torhüter Stanislaw Tschertschessow trainierte Mannschaft freilich nicht. Budapest ist seit Anfang November ungeschlagen und hat sich in der Gruppe noch vor Monaco behauptet – dem Gegner, den Leverkusen in den Play-offs erst nach zwei hart umkämpften Partien inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen ausschalten konnte.

„Sie sind für mich auf dem gleichen Niveau wie Monaco“, sagt Alonso. „Sie spielen das gleiche System, sie haben sehr gute Spieler im Angriff. Wenn wir unser Bestes geben, haben wir eine Chance. Wenn nicht, könnten wir Probleme bekommen.“

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