Umbruch im Sommer? Das sind Bayers Wechselkandidaten

Leverkusen · Die derzeitige Tabellenkonstellation erschwert die Kaderplanung für die neue Spielzeit unter dem Bayer-Kreuz. Fest steht, dass einige Spieler den Verein verlassen könnten. Wir stellen die potenziellen Abgänge im Sommer vor.

 Bayer-Stürmer Lucas Alario im Zweikampf mit Charles Kabore vom FK Krasnodar.

Bayer-Stürmer Lucas Alario im Zweikampf mit Charles Kabore vom FK Krasnodar.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Ungewissheit, ob überhaupt und falls ja, für welchen internationalen Wettbewerb Bayer 04 sich qualifiziert, macht die Kaderplanung für Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes nicht gerade einfacher. Fest steht jedoch, dass der 37-Jährige in seiner ersten, großen Transferperiode im Sommer alle Hände voll zu tun haben wird. Denn das Gesicht der Werkself könnte sich einmal mehr entscheidend verändern – und einige Spieler den Verein verlassen. Wir stellen die potenziellen Abgänge vor.

Tor Bei Leverkusens drittem Torwart, Thorsten Kirschbaum, stehen die Zeichen nach nur einer Saison unter dem Bayer-Kreuz schon wieder auf Abschied. Der aus Nürnberg gekommene Torwart bestritt ein Pflichtspiel für die Rheinländer. Stand jetzt kehren im Sommer die verliehenen Torleute Niklas Lomb (SV Sandhausen) und Tomasz Kucz (Dunajska Streda; beide Vertrag bis 2020) zurück.

Abwehr Obwohl Wendell (Vertrag bis 2021) der einzige gelernte Linksverteidiger im Kader von Trainer Peter Bosz ist, musste sich der Brasilianer zuletzt vermehrt mit einem Platz auf der Ersatzbank anfreunden. Bereits im vergangenen Sommer soll Paris St. Germain Interesse am 25-Jährigen gezeigt haben. Inzwischen werden auch Atlético Madrid und der AS Rom als potenzielle Abnehmer für den offensiv orientierten Außenverteidiger genannt. Im Raum steht eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro. Innenverteidiger Aleksandar Dragovic (Vertrag bis 2021) hatte seinem Unmut über die seiner Meinung nach zu geringe Spielzeit zuletzt öffentlich Luft gemacht. Klubs aus England und Italien sollen am österreichischen Nationalspieler interessiert sein. Auch bei Nationalspieler Jonathan Tah dürfte es nicht an Interessenten mangeln.

Mittelfeld Kai Havertz und Julian Brandt gehören zweifelsfrei zu den international gefragtesten deutschen Talenten seit vielen Jahren. Es ist nur schwer vorstellbar, dass der Werksklub, sollte er auch im dritten Jahr in Folge nicht in der Champions League spielen, beide Profis halten können wird. Während bei Havertz (Vertrag bis 2022) vor allem der FC Bayern München bereit zu sein scheint, eine hohe Summe zu investieren, soll sich beim 22-jährigen Brandt (Vertrag bis 2021) auch Spitzenreiter Borussia Dortmund Hoffnung auf einen Transfer machen. Die Ausstiegsklausel bei Brandt – er soll den Werksklub im Sommer für rund 25 Millionen Euro verlassen können – dürfte viele Vereine auf den Plan gerufen haben. Ein weiterer Wechselkandidat ist Dominik Kohr.

Sturm Lucas Alario kommt unter Bosz nicht über die Joker-Rolle hinaus und heizte die Gerüchte über einen Transfer zu Atlético Madrid mit einem Besuch in der spanischen Metropole zuletzt selbst an. Sollte sich ein Abnehmer finden, der bereit ist, mindestens die rund 19 Millionen Euro, die Leverkusen 2017 an Alarios ehemaligen Klub River Plate nach Buenos Aires überwiesen hat, zu zahlen, könnte wohl auch er im Sommer gehen. Anderlecht-Leihgabe Isaac Kiese Thelin spielt in den Planungen der Werkself keine Rolle mehr.

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