Willi Marzok aus Neuss Fortuna-Aufstiegsheld 74-jährig verstorben

Neuss · Willi Marzok gehörte zu der Mannschaft, die 1966 mit den Düsseldorfern in die Bundesliga aufstieg. In der Landeshauptstadt verstarb er auch kürzlich. Seine fußballerischen Wurzeln liegen aber auf der anderen Rheinseite.

 Willi Marzok in jungen Jahren bei Fortuna Düsseldorf.

Willi Marzok in jungen Jahren bei Fortuna Düsseldorf.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

Wenn Heinz Frania über Willi Marzok spricht, dann gerät er ins Schwärmen. „Er war ein außergewöhnlich talentierter Fußballer. Technisch sehr stark und als Außenstürmer auch extrem schnell unterwegs“, sagt Frania über den ehemaligen Profi aus Neuss, der kürzlich im Alter von 74 Jahren in seiner Wahlheimat Düsseldorf verstarb.

Mit der Landeshauptstadt ist auch sein größter sportlicher Erfolg verbunden. Von 1965 bis 1967 kickte er für die Fortuna und war dort unter Trainer Kuno Klötzer gleich in seiner ersten Saison auch am Bundesliga-Aufstieg beteiligt. Sein fußballerisches Rüstzeug holte sich der gebürtige Kölner in der Jugend aber bei Rheinkraft Neuss. Er gehörte der A-Jugend-Kreisauswahl an, die den Niederrheinpokal gewann. Teil des Teams waren damals auch ein gewisser Berti Voigts und Spieler wie die späteren VfR-Größen Jupp Kokesch und Karl-Heinz Sasserath sowie Karl-Heinz Brücken, später Bundesligaprofi in Bielefeld, Dortmund und Düsseldorf. „Das war wirklich eine Jahrhundertmannschaft“, erinnert sich Frania, der als jüngerer Jahrgang im Halbfinale hatte einspringen dürfen. Aus dieser Zeit kannte er Marzok und war lange mit ihm befreundet. Nach seinen zwei Jahren in Düsseldorf wechselte Marzok für drei Jahre zu Holstein Kiel, kehrte anschließend für ein Jahr zum VfR Neuss in die Heimat zurück, bevor er dann noch mal zwei Saisons bei Bayer Leverkusen anheuerte. Nach seiner Zeit als Profi spielte er noch beim VfR Büttgen, wo er auch fast ein Vierteljahrhundert lang als Jugendtrainer arbeitete.

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